Spiere und Flieder im Blütenteppich
Diese Pflanzung ist ganz oben im Süden des Botanischen Gartens im Arboretum zu finden. Das Leitmotiv, der von Prof. Dr. Seyfang und Prof. Dr. Bouillon erstellten Pflanzung, besteht vor allem aus den Spieren und Flieder, welche mit vielen weiteren Stauden unterpflanzt wurden. Ein echter Blickfang sind die verschiedenen Narzissen, wie Narcissus pseudonarcissus ssp. Obvallaris oder auch die Sorte 'Orangery', welche mit ihren leuchtend goldgelb bis orangefarbenen Blüten zusammen mit den Anemonen den Frühling auf der Fläche einleiten. Unterstützt werden diese durch verschiedene Vinca-Arten und Sorten, wie Vinca major und Vinca minor, welche mit ihren kleinen lilafarbenen Blüten einen schönen Farbkontrast zu den gelben Narzissen darstellen. Ein weiterer schöner Bodendecker der Pflanzung ist Omphalodes verna, welches mit seinen kleinen Blüten eine schöne, leichte blaue Decke über den Boden legt.
Die fünf verschiedenen Spieren zieren den farbenfrohen und duftenden Garten mit ihren weiß bis rosafarbenen Blüten, welche zwischen März und Juli blühen. Die Flieder fangen erst ab Anfang Mai an zu blühen, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht schon vorher sehr interessant sind. Zum einen schmücken sie schon mit ihrer wunderschönen Belaubung und zum anderen kann man bei den Knospen der Flieder schon vorher erahnen, wie die Farbe der Blüten aussehen wird. So sind purpurrote Knospen ein Zeichen für violette Blüten und grüne Knospen eines für weiße Blüten. Wenn dann die Flieder ab Mai blühen, ziehen sie alle Blicke auf sich, mit ihren prachtvollen von weiß, über rosa bis hin zu lilafarbenen Rispenblüten und einem angenehmen Duft. Als strukturbildend in der Pflanzung gilt vor allem der Buxus sempervirens und auch in der Sorte 'Handsworthiensis', da sie in ihrer geschlossenen und kompakten Form einen Kontrast zu den lockeren Spieren und Fliedern darstellen.
In dieser vielfältigen Bepflanzung wird mit weiterer Unterpflanzungen geschmückt, wie die verschiedenen Geranium-Arten und Sorten und viele weitere, die zu jeder Jahreszeit entdeckt werden können. Die Phlomis russeliana bildet dabei ein sehr gutes Beispiel für klimaresistente Pflanzen, da sie sehr trockenheitsresistent ist und somit viele Chancen für die Zukunft bietet. Die Pflanzung ist in der Pflege einfach, da der Deckungsgrad des Bodens durch die Pflanzen sehr hoch ist. So werden 2 Ak/h pro Jahr benötigt und es muss nicht bewässert werden, außer wenn es wirklich notwendig ist. Umso weniger bewässert wird, desto Trockenheitsresistenter werden die Pflanzen, da ihre Wurzeln tiefer in die Erde wachsen, um an Wasser zu gelangen.
Allerdings kann sich dort nicht jede Pflanze optimal entwickeln, da die Standortfaktoren nicht für jedes Gehölz und für jede Staude passend sind. So müsste die Pflanzung vollsonnig stehen, da sich zum Beispiel die viel Sonne benötigende Syringa meyeri 'Palibin' im Schatten befindet. Aber auch die Neupflanzung von Athyrium niponicum var. pictum und Heuchera x cultorum 'Bardot' hat nicht richtig funktioniert, da Athyrium niponicum von Waldsteinia ternata 'Lichtmeer' verdrängt wird und Heuchera auch zu schattig steht.
Übersicht Pflanzung "Spiere und Flieder im Blütenteppich"
Gehölze
# | Name | Foto |
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1 | Buxus sempervirens Gewöhnlicher Buchsbaum |
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2 | Sorbus commixta 'Serotina' Mahagoni-Eberesche |
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3 | Sorbus vilmorinii Vilmorins Eberesche |
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Stauden
Geophyten
# | Name | Foto |
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29 | Anemone nemorosa Buschwindröschen |
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30 | Leucojum aestivum 'Gravetye Giant' Sommer-Knotenblume 'Gravetye Giant' |
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31 | Narcissus pseudonarcissus ssp. obvallaris Tenby-Narzisse |
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