Die Pflanzung im Süden des Arboretum wurde von Prof. Dr. Seyfang und Prof. Dr. Bouillon entwickelt und zeigt Spieren und Flieder mit einer blühfreudigen Staudenunterpflanzung. Blickfang im Frühling sind die verschiedenen Narzissen, wie Narcissus pseudonarcissus ssp. obvallaris oder auch die Sorte 'Orangery', welche mit ihren leuchtend goldgelb bis orangefarbenen Blüten zusammen mit Anemonen die Vegetationsperiode einleiten. Als attraktiver Bodendecker zeig sich Omphalodes verna, dass eine leichte blaue Decke unter den Sträuchern ausbreitet. Die verschiedenen Spieren zieren den farbenfrohen und duftenden Garten mit ihren weiß bis rosafarbenen Blüten von März bis Juli. Die Flieder beginnen ab Anfang Mai an zu blühen und man kann bereits an den Knospen erahnen, in welcher Farbe sich die Sorten öffnen. Purpurrote Knospen sind ein Zeichen für violette Blüten und grüne Knospen öffnen sich zu weißen Blüten. Die Rispenblüten verströmen einem angenehmen Duft und begeisterten damit schon ihren berühmten Züchter Lemoine. Als strukturbildend gilt in der Pflanzung vor allem Buxus sempervirens, auch in der Sorte 'Handsworthiensis', da diese in ihrer geschlossenen und kompakten Form einen Kontrast zu den lockeren Spieren und Fliedern darstellt.
Die Pflanzung ist pflegeextensiv, da der Deckungsgrad des Bodens durch die Pflanzen sehr hoch ist. So werden 2 Ak/h pro Jahr benötigt und es muss nicht bewässert werden, außer in ungewöhnlich trockenen Sommern wie 2022.
Einige Arten wie Syringa meyeri 'Palibin' leiden unter dem zunehmenden Gehölzschatten verschiedener Ahorne. Dank eines Hächselwegs, der durch die Pflanzung leitet, können die Stauden aus nächster Nähe erlebt werden.
Übersicht Pflanzung "Spiere und Flieder im Blütenteppich"