Anemone nemorosa
Deutscher Name: Buschwindröschen
Wissenswertes
Das Buschwindröschen ist in Europa und im Nordosten und Osten Asiens heimisch und aus unseren Laubwäldern kaum wegzudenken. Anemone nemorosa hat weiße, selten auch rosafarbene Blüten und gilt als Bote für den Frühling. In der Regel gedeiht diese Art im Gehölz und am Gehölzrand auf frischen sandig-humosen und humosen Böden und nutzt das kurze Zeitfenster vor dem Laubaustrieb der Gehölze aus um seinen Vegetationszyklus zu durchlaufen. Der Pflanze machen trockene Böden im Sommer nichts aus, da sie nach der Blüte von März bis Mai in ihre Knolle einzieht und bis zum nächsten Frühjahr überdauert. Die Knollen des Buschwindröschens sollten von September bis November gepflanzt werden, dabei ist darauf zu achten, dass der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen 20 cm beträgt, also ca. 25 Pflanzen pro Quadratmeter. Die Knolle darf nur wenige cm unter der Erde unter der Humusschicht liegen, sonst treibt das Buschwindröschen im Frühling nicht aus.
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Anemone nemorosa ist bienenfreundlich, da sie Pollen und Nektar schon früh im Jahr für die Insekten bereit stellt. Die am häufigsten genutzten Volksnamen sind Schneetröpferl und Osterblümchen. In Norddeutschland ist sie unter dem Namen Fewerbloom bekannt. Ein alter Volksglaube besagt, dass eine Person ein Jahr lang kein Fieber bekommen kann, wenn sie die ersten drei Buschwindröschen des Frühlings verschluckt. Das Buschwindröschen wird als Heil- und Medizinpflanzen genutzt, da ihr eine heilende Wirkung nachgesagt wird. Früher wurde die Heilpflanze in der Volksheilkunde verwendet, dort wurde sie gegen Gelenkbeschwerden, Rheuma, Brustfellentzündung und Bronchitis eingesetzt. In der heutigen Zeit wird sie in der Homöopathie bei Zyklusstörungen verwendet. Die Anemone nemorosa ist allerdings wie alle Hahnenfußgewächse giftig. In der gesamten Pflanze sind die beiden Gifte Protoanemonin und Anemonin enthalten, sowie noch weitere, unerforschte Giftstoffe. Das Protoanemonin ist nur in der frischen Pflanze wirksam. Die Gifte in der Anemone können, wenn sie eingenommen wird, zu Brechdurchfall und Atemlähmung führen. Der Pflanzensaft des Buschwindröschens kann bei Hautkontakt zu Hautreizungen führen.
Auf einen Blick
1.12 Hydrangea, 1.18 Schattenglanz, 2.8 Funkienhof, 4.1 Schluchtwaldgarten | |
Europa, Nordost-Asien, Ost-Asien | |
Geophyt | |
kriechender Wurzelstock (Rhizome bildend) | |
lockerrassig |
Wissenschaftliche Informationen
Anemone nemorosa L. | |
Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) | |
Anemone | |
nemorosa | |
'Bracteata Pleniflora', 'Robinsoniana', 'Royal Blue', 'Vestal' |
Standort
G2, GR2 | |
lichtschattig, halbschattig | |
sommertrocken, frisch, mäßig trocken | |
flachgründig, humos, lehmig, sandig, schluffig | |
pH 5-7,5 | |
5b | |
CS-Stratege | |
II, III |
Verwendung
am optimalen Standort kaum Pflege notwendig | |
giftig | |
Nein, nicht duftend |
Blätter
drei 5-fach geteilte, gestielte Hochblätter | |
vorsommergrün | |
Nein |
Blüte
sternförmig, radiärsymmetrisch, einfach, aufwärts zeigend 5 bis 8 Tepale | |
März, April | |
Insektenbestäubung | |
weiß |
Wurzelsystem
Rhizom | |
kriechendes Rhizom | |
hoch |
Jahreszeiten
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
einheimisch, Rote-Liste-Deutschland Gefährdungsstatus: ungefährdet | |
Verfasser / Literatur
Lea Stöckle, Jessica Gabler | |
Lea Stöckle, Jessica Gabler | |
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