Geranium phaeum

F. Claas
Schnellüberblick

Deutscher Name: Brauner Storchschnabel

Wissenswertes

Geranium phaeum wächst natürlicherweise auf feuchten Wiesen und Waldrändern, aber auch an schattigen Straßenrändern auf hohen Hügeln und in den unteren Gebirgsregionen Mittel-, Ost- und Südeuropas. Geranium phaeum ist vor allem für seine dunkle Blütenfarbe bekannt, durch sich die Art von den zahlreichen anderen Geranium-Arten und Sorten unterscheidet. G. phaeum fällt aus der häufigen Blütezeit der Storchschnabel-Arten Anfang Juni heraus und bildet bereits im Frühjahr ab Mai einen dezenten Blühspekt. Die Art eignet trotz einer Höhe von bis zu 70 cm gut als Bodendecker und bildet den größten Teil des Jahres durch seine vielen grundständigen fingerförmig gelappten Blätter dichte Horste. Durch seine kräftigen Rhizome verträgt er auch Trockenheit und lässt sich sehr gut im Schatten oder Halbschatten kultivieren. Bevorzugt werden frische, humose Lehmböden Die Art kreuzt sich bereitwillig mit den verchiedenen im Handel gängigen Sorten wie 'Samobor' 'Goldmund' oder 'Lily Lovell' und zeigt dann verschiedene Ausprägungen mit dunklen Blattflecken oder verschiedenen Blütenfarben. Um das zu verhindern, muss die Art nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Da sich Geranium phaeum an zusagenden Standorten reichlich vermehrt, gehört er zu den "Wanderern im Garten". Störende Pflanzen können unkompliziert gejätet werden.

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Die Art weist grundständige, eingeschnittene Blätter auf, welche häufig braunviolette Flecken haben, die als Erkennungsmerkmal für die Art dienen. Die Blütenfarbe reicht von Dunkelpurpur bis Blasslila und hat immer einen weißen Grund. Den Namen verdankt der Storchenschnabel einer Übersetzung aus dem griechischen Gattungsnamen. Das griechische Wort "geranos" heißt eigentlich Kranich und verweist an den langen Fortsatz an der Samenkapsel, welcher an einen Kranichschnabel erinnern soll.

Auf einen Blick

1.15 Syringa, 1.16 Magnolia
Mittel-, Süd-, Ost-Europa
Staude
lockere, aufrechte Staude, den Boden flächig durch Rhizome bedeckend, sehr konkurrenzstark und starkwüchsig
breite Standortamplitude, gedeiht in sonnigen und halbschattigen Bereichen, erträgt Trockenheit und wächst auf allen Gartenböden

Wissenschaftliche Informationen

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Geranium phaeum
Geraniaceae (Storchenschnabelgewächse)
Geranium
phaeum
'Album, 'Goldmund', 'Joan Baker', Lily Lovell', 'Samobor', 'Variegatum'

Standort

G2Gehölz, frischer Boden, GR2Gehölzrand, frischer Boden, Fr2Freifläche, frischer Boden, Fr3Freifläche, feuchter Boden
sonnigBesonnung mindestens von Sonnenaufgang bis Mittag, von Mittag bis Sonnenuntergang, absonnigNordseiten von Gebäuden und Innenhöfe mit hellen Wänden sowie unverschattete Nordhänge, lichtschattigSchattenwurf durch lückigen Baumbestand oder kurze Abfolgen sonniger und schattiger Phasen, halbschattigBesonnt von Sonnenaufgang bis 11 Uhr, 8 bis 12 Uhr, zwischen 10 und 14 Uhr 2,5h, von 12-16 Uhr oder von 13 Uhr bis Sonnenuntergang.
feuchtpF 2,9-2,2, mäßig feuchtpF 3,0, frischpF 3,9-3,1
lehmigBoden mit anorganischen Bestandteilen aus etwa gleichen Anteilen von Ton, Schluff und Sand, nährstoffreichDer Boden ist gut mit Mikro- und Makronährelementen versorgt, schluffigBoden mit 15-40% Massenanteil an Korngrößen von 0,063-0,63mm und unter 20 % Massenanteil an Korngrößen unter 0,063 mm, stellt keine besonderen Ansprüchegedeiht auf den meisten Gartenböden problemlos, tonigBoden mit min. 20% Massenanteil an Korngrößen unter 0,063mm
pH 6,5-8
5avon −28,8 °C bis −26,2 °C
C-StrategeKonkurrenz-Strategen sind wuchsstarke Langsamentwickler mit langer Lebensdauer und breiter Standortamplitude, die auf guten Böden langfristig dominieren, oft mit Speicherorganen und geringer Samenproduktion
IIin kleinen Trupps von 3-10 Pflanzen gruppieren, IIIin größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen verwenden

Verwendung

aufgrund reichlicher Selbstaussaat ist ein zeitiger Rückschnitt nach der Blüte empfehlenswert, die Blätter wachsen rasch nach, vor Kahlfrost schützen, Pflanzung: 5-7 Stück/m²

Blätter

Geranium phaeum Blatt
Fingerförmiges Blatt, stark gelappt, grün mit brauner Mitte.
sommergrünLaubwurf am Ende der Vegetationsperiode, Austrieb zu Beginn der nächsten Vegetationsperiode, Blattalter ca. 1/2 Jahr

Blüte

Zahlreiche, nickende, braune bis violette Scheibenblüten, welche von Mai bis Juli blühen. Zahlreiche nickende Scheibenblumen
Mai, Juni, Juli
Autogamie - SelbstbestäubungBefruchtung einer Blüte durch eigenen Pollen, InsektenbestäubungBestäubung durch Insekten
violett

Wurzel­system

RhizomÜberwinterung in einem kriegenden, horizontalen Wurzelstock
hochdie Pflanze nimmt schnell größere Flächen ein und breitet sich stark aus

Jahreszeiten

Verfasser / Literatur

Mandy Roth, Jessica Gabler
Mandy Roth
  • Bundesamt für Naturschutz (BfN) [Hrsg.] (2022): Floraweb- Artensteckbriefe.- . last accessed 24.01.2023.
  • Staudengärtnerei Gaißmayer [Hrsg.] (2014): Hauptkatalog 2014-2016. Staudengärtnerei Gaissmayer – Illertissen.
  • Lorenz von Ehren [Hrsg.] (2018): Lorenz von Ehren. Baumschule Lorenz von Ehren GmbH & Co. KG - Hamburg.
  • Yeo, Peter F. (1988): Geranium. Stuttgart: Eugen Ulmer GmbH & Co.
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