Aquilegia vulgaris
Deutscher Name: Gemeine Akelei, Kurzspornige Akelei
Wissenswertes
Aquilegia vulgaris, die Gewöhnliche Akelei ist eine heimische Staude und hat ihr Verbreitungsgebiet in Europa, N-Afrika, auf den Kanaren und Madeira. Die Gewöhnliche Akelei bildet als Art eine einfache Blüte in den Farbtönen blau, rosa und weiß. Verschiedene Sorten zeichnen sich zum Beispiel durch gemischtfarbige oder gefüllte Blüten aus. Alle Sorten und die Art selbst werden 60 bis 65 cm hoch und bezaubern uns mit ihren Blüten von Mai bis Juni. Durch ihre Samen verbreitet sich die Gewöhnliche Akelei stark im Garten, wird dabei aber nicht lästig, da sie eine einfache Pfahlwurzelbildet, die leicht zu entfernen ist. Aquilegia vulgaris ist eine kurzlebige Staude und gilt als "Wanderer im Garten". Im halbschattigen Naturgarten an Säumen und im Beethintergrund ist dieser Bienenmagnet unerlässlich und wartet mit einer Vielzahl an Sorten in allen erdenklichen Farben auf. Bevorzugt werden frische bis trockene Böden, welche pH-neutral sein sollten, wie im Botanischen Garten Höxter. In lichten Wäldern, Gehölzrand, Wiesen und an Gebüschrändern findet die Akelei einen optimalen Standort vor. Die nickenden glockenförmigen Blüten haben einen Durchmesser von ca. fünf Zentimeter und bestehen aus fünf abstehenden äußeren und fünf inneren zusammenneigenden Blütenblättern. Die Sporen an den Spitzen sind hakig eingerollt. An einem Blütenstand finden sich im Durchschnitt drei bis zwölf Einzelblüten. Der Blütenstand ragt aus einem lockeren Blatthorst heraus. Die mittelgrünen Blätter sind auf der Unterseite leicht glauc und bereift, bis vier Zentimeter lang und doppelt dreizählig.
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Aquilegia vulgaris gehört zu den Hahnenfußgewächsen und ist wie die meisten Verwandten eine Giftpflanze, insbesondere ihre Samen sind giftig. Dennoch wurden die Blütenblätter früher vereinzelt kleingeschnitten und als Speisedekoration verwendet. Giftig ist sie durch ihre Zuckerverbindungen, aus welcher giftige Blausäure und Alkaloide abgespalten werden. Beim Trocknen verflüchtigt sich die Blausäure jedoch. In der Volksmedizin wurde sie zum Fiebersenken, Leberanregung und zur allgemeinen Entgiftung verwendet. Des Weiteren galt sie als liebesfördernd und potenzanregend. Bei zu starker Dosierung (zwanzig frische Blätter) können Krämpfe, Atemnot und Herzschwächen auftreten.
Auf einen Blick
1.12 Hydrangea | |
N-Afrika, Europa, Canaren, Maderia, in lichten Wälder und Gebüschrändern vom Flachland bis ins Bergland | |
Staude | |
Horst oder Schaft | |
horstig, lockerhorstig, horstbildend, aufrecht wachsend, 50-60cm hoch, oft Selbstaussat, aufrechte Stängel, krautig 40-80 cm breit |
Wissenschaftliche Informationen
Aquilegia vulgaris L. | |
Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) | |
Aquilegia | |
vulgaris | |
'Christa Barlow', 'Rose Barlow', 'William Guiness' |
Standort
GR2, Fr2 | |
sonnig, absonnig, halbschattig | |
mäßig feucht, frisch, mäßig trocken | |
humos, lehmig, schluffig, stellt keine besonderen Ansprüche | |
pH 6-8 | |
3a | |
C-Stratege | |
I, II |
Verwendung
an optimalen Standorten kaum Pflege nötig | |
giftig | |
Nein, nicht duftend | |
versamt sich an zusagendem Standort zuverlässig |
Blätter
drei oder mehrteilig, drei Blättchen mit je drei, am Rand eingekerbten, graugrünen Lappen | |
sommergrün | |
Nein |
Blüte
einfach, glockenförmig, Blütengröße 5-10cm einfach, glockenförmig, 5-10 cm groß | |
Mai, Juni | |
Insektenbestäubung | |
blau, rosa, violett, weiß |
Frucht
Balgfrüchte | |
Juni, Juli, August |
Wurzelsystem
Wurzel | |
Pfahlwurzel |
Jahreszeiten
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
einheimisch, Rote-Liste-Deutschland Gefährdungsstatus: Vorwarnliste, schneckenfest | |
Aquilegia vulgaris Hybrid weiß |
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Aquilegia vulgaris Hybrid hellblau |
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Aquilegia vulgaris Hybrid lila |
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Aquilegia vulgaris hohes Blatt |
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Aquilegia vulgaris Blütenknospen |
Verfasser / Literatur
Julia Rubart, Jessica Gabler | |
Julia Rubart, Jessica Gabler | |
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