Hydrangea - Farbenspiel mit Hortensien

J. Rubart

Die malerisch unter dem Tulpenbaum Liriodendron tulipifera, der Japanischen Mahonie Mahonia japonica, der Krim-Linde Tilia x euchlora und dem Amur-Korkbaum Phellodendron amurense gelegene Hydrangea-Pflanzung verzaubert durch das Zusammenspiel der verschiedenen Blütenfarben. Entwickelt wurde diese Pflanzung in den 90er Jahren von Prof. Dr. Seyfang und Prof. Dr. Bouillon.

Die namensgebenden Hortensien sind in den letzten Jahren durch Züchtungen immer vielgestaltiger geworden. Die meisten Hydrangea-Arten bevorzugen halbschattige oder schattige Standorte. Es gibt auch Hydrangea-Arten, die sich auf ausreichend feuchtem Boden in der Sonne wohlfühlen, wie zum Beispiel die Rispen-Hortensie Hydrangea paniculata, die wir in den Sorten ‘Kyushu‘ und ‘Wins Red‘ in der Pflanzung zeigen. Einige Hortensien, wie zum Beispiel die Eichenblättrigen Hortensie, bilden mit ihren trockenen Blüten über den gesamten Winter einen gestalterischen Aspekt, außerdem brilliert Hydrangea quercifolia mit einer exzellenten Herbstfärbung ihrer an Eichen erinnernden Blätter und der zimtartigen Rinde.

Hydrangea gehört zu den pflegeleichteren Pflanzungen im Botanischen Garten Höxter, da sie bis auf das flächige Abräumen der Japan-Segge Carex morrowii im Spätwinter manuelles Bewässern bei zu langen Trockenperioden keine Pflege benötigt. Die Pflegeleichtigkeit ist darauf zurückzuführen, dass die gewählten Bodendecker Unkräuter, wie zum Beispiel Löwenzahn, Wiesenschaumkraut oder Brennnessel daran hindern, zu keimen. Ein Problem der Pflanzung, vor allem in Bezug auf den Klimawandel, ist die zunehmende Trockenheit. Viele der verwendeten Pflanzen, wie die Hortensien und die Breitblatt-Segge Carex plantaginea zeigen Trockenschäden. Nur bei ausgeprägt trockener Witterung wird diese Pflanzung durchdringend manuell bewässert. Dadurch bilden die Pflanzen tiefere Wurzeln, wodurch sie robuster gegenüber selteneren Niederschlägen werden. Trockenheitsverträglichen Pflanzen, wie zum Beispiel die Kolkwitzie Kolkwitzia amabilis, gedeihen hier sehr gut. Auch Gehölze wie Tulpenbaum, Mahonie und Linde zeigen Reaktionen auf die Trockenheit, wohingegen Bodendecker wie die Storchenschnäbel Geranium nodosum, Geranium x cantabrigiense, Geranium renardii und Geranium sanguineum mit den Sorten ‘Album‘ und ‘Nanum‘ im eher trockenen Halbschatten gut gedeihen Die Hortensien haben außerdem mit den im Botanischen Garten vorherrschendem neutralem pH-Wert des Bodens Schwierigkeiten, da Hortensien eher saure Böden bevorzugen. Der pH-Wert im Botanischen Garten liegt bei 7 wohingegen Hortensien Böden mit einem pH-Wert zwischen 4 und 6 bevorzugen. Als Fazit kann gesagt werden, dass für die Hydrangea-Pflanzung ein neues Konzept gefunden werden sollte, da der Gattung Hydrangea hier kein optimaler Standort geboten werden kann.

Übersicht Pflanzung "Hydrangea - Farbenspiel mit Hortensien"

Gehölze
M. Wilke
Stauden
M. Wilke
Geophyten
M. Wilke
Gräser
M. Wilke
Farne
M. Wilke

Gehölze

#NameFoto
1 Hydrangea aspera ssp. strigosa
Großblättrige Hortensie, Fell-Hortensie
L. Stöckle
2 Hydrangea macrophylla 'Tricolor'
Buntlaubige Hortensie 'Tricolor'
L. Stöckle
3 Hydrangea paniculata 'Kyushu'
Rispenhortensie 'Kyushu'
J. Gabler
4 Hydrangea quercifolia
Eichenblättrige Hortensie
J. Gabler
5 Hydrangea serrata 'Bluebird'
Kleinwüchsige Tellerhortensie 'Bluebird'
L. Stöckle
6 Liriodendron tulipifera
Amerikanischer Tulpenbaum
J. Gabler
7 Mahonia japonica
Japanische Mahonie
L. Stöckle
8 Tilia x euchlora
Krim-Linde
J.Rubart

Stauden

#NameFoto
9 Anemone hupehensis var. japonica 'Honorine Jobert'
Japanische Herbst-Anemone 'Honorine Jobert'
J. Gabler
10 Aquilegia vulgaris
Gemeine Akelei, Kurzspornige Akelei
M. Roth
11 Arum italicum
Italienischer Aronstab
J. Rubart
12 Arum maculatum
Gefleckter Aronstab
M. Roth
13 Cardamine kitaibelii
Zahnwurz
J. Rubart
14 Dryopteris erythrosora
Rotschleierfarn
Dryopteris erythrosora, Quelle: J. Gabler
15 Geranium nodosum
Knotiger Bergwald Storchschnabel
J. Rubart
16 Geranium renardii
Kaukasus-Storchschnabel
L. Garkisch
17 Geranium x cantabrigiense 'Biokovo'
Cambridge-Storchschnabel, 'Biokovo'
L. Garkisch
18 Lamprocapnos spectabilis
Tränendes Herz
M. Roth
19 Lamprocapnos spectabilis 'Alba'
Tränendes Herz 'Alba'
J. Gabler
20 Lunaria rediviva
Ausdauerndes Silberblatt, Mondviole
M. Roth
21 Paris quadrifolia
Die Vierblättrige Einbeere
J. Rubart
22 Symphyotrichum divaricatum
Weiße Waldaster
J. Gabler
23 Symphytum grandiflorum 'Hidcote Pink'
Kaukasus-Beinwell 'Hidcote Pink'
J.Rubart

Geophyten

#NameFoto
24 Anemone nemorosa
Buschwindröschen
J. Rubart
25 Anemone ranunculoides
Gelbes Windröschen
J. Gabler
26 Cardamine kitaibelii
Zahnwurz
J. Rubart
27 Chionodoxa forbesii
Schneeglanz
J.Rubart
28 Convallaria majalis
Maiglöckchen
A. Ullrich
29 Hyacinthoides hispanica 'Excelsior'
Spanisches Hasenglöckchen 'Excelsior'
M.Roth
30 Muscari latifolium
Einblättrige Traubenhyazinthe, Breitblättrige Traubenhyazinthe
V. Bumann
31 Puschkinia scilloides
Echte Puschkinie
J. Rubart
32 Tulipa 'Purissima'
Fosteriana-Tulpe,
J. Rubart

Gräser

#NameFoto
33 Carex digitata
Finger-Segge
J. Rubart
34 Carex morrowii 'Ice Dance'
Japan-Segge 'Ice Dance'
J. Rubart
35 Carex morrowii 'Variegata'
Weißrand-Japan-Segge 'Variegata'
J. Gabler
36 Carex ornithopoda 'Variegata'
Weißgestreifte Vogelfuß-Segge 'Variegata'
J. Gabler
37 Carex plantaginea
Breitblatt-Segge
J. Rubart

Farne

#NameFoto
38 Dryopteris erythrosora
Rotschleierfarn
Dryopteris erythrosora, Quelle: J. Gabler