Puschkinia scilloides

J. Rubart
Schnellüberblick

Deutscher Name: Echte Puschkinie

Synonyme: Puschkinia hyacinthoides, Puschkinia libanotica

Wissenswertes

Der Geophyt mit den auffälligen weißen Blüten, die mittig einen blauen Strich auf den Blütenblättern tragen, blüht von Februar bis März und bildet auf durchlässigen, steinigen Böden Kolonien. Auf sommertrockenen Böden am Gehölzrand oder unter Gehölzen gedeiht die Kegelblume und kann dort in großen Beständen ihre Wirkung am Besten entfalten. Heimisch ist diese Zwiebelpflanze auf trockenen bis frischen Freiflächen und steinigen Böden, sowie an trockenen bis feuchten Gehölzrändern im Iran, dem Kaukasus, Klein-Asien, dem Nahen Osten, dem Nord-Irak und der Türkei. Die Kegelblume wächst in unseren Gärten auf sonnigen Flächen. Die Zwiebeln sollten zwischen September und November gesteckt werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Zwiebeln sollte 5 bis 10 cm betragen, also ca. 400 Pflanzen pro Quadratmeter. Puschkinia scilloides eignet sich zum Verwildern und wird daher gern in naturnahen Gärten verwendet. Auch auf Friedhöfen, in Parkanlagen und in Straßenbegleitenden Rabatten ist sie ein beliebter Frühblüher.

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In Deutschland hat die Puschkinie neben dem Namen Kegelblume, noch die Namen Porzellanblümchen und Apollo-Scheinhyazinthe. Puschkinia scilloides ist im Jahr 1800 vom deutsch-russischen Botaniker und Naturforscher Michael Friedrich Adams auf einer Kaukasus-Expedition entdeckt worden. Er hat die Gattung der Pflanze zu Ehren des russischen Chemikers, Geologen und Forschungsreisenden Graf Apollos Mussin-Puschkin, Puschkinia, genannt, der die Expedition geleitet hat. Der Schwerpunkt der deutschen Verbreitung von Puschkinia scilloides liegt in Sachsen-Anhalt und im Norden Bayerns.

Auf einen Blick

1.12 Hydrangea
Kaukasus, Türkei, Iran, Klein-Asien, Naher Osten, Nord-Irak
GeophytStauden im weiteren Sinne, die mit Hilfe unterirdischer Erneuerungsknospen (Knolle oder Zwiebel) die ungünstige jahreszeitliche Extreme wie Hitze oder Sommertrockenheit überdauern
horstartig, koloniebildend
an den einzelnen Samen befindet sich ein Anhängsel, dass sogenannte Ölkörperchen, welches der Verbreitung durch die Ameisen dient

Wissenschaftliche Informationen

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Puschkinia scilloides
Hyacinthaceae (Hyazinthengewächse)
Puschkinia
scilloides
'Alba'
Puschkinia hyacinthoides, Puschkinia libanotica

Standort

GR1Gehölzrand, trockener Boden, GR2Gehölzrand, frischer Boden, Fr1Freifläche, trockener Boden, Fr2Freifläche, frischer Boden, St1Steinanlagen, trockener Boden, St2Steinanlagen, frischer Boden
sonnigBesonnung mindestens von Sonnenaufgang bis Mittag, von Mittag bis Sonnenuntergang, halbschattigBesonnt von Sonnenaufgang bis 11 Uhr, 8 bis 12 Uhr, zwischen 10 und 14 Uhr 2,5h, von 12-16 Uhr oder von 13 Uhr bis Sonnenuntergang.
frischpF 3,9-3,1, mäßig trockenpF 4,0, trockenpF 6,5-4,1
steinigBoden reich an Korngrößen >63mm, sandigBoden mit 20-40% Massenanteil an Korngrößen zwischen 0,063 und 2mm
pH 5-7,5
5bvon −26,1 °C bis −23,4 °C
IIin kleinen Trupps von 3-10 Pflanzen gruppieren, IIIin größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen verwenden

Verwendung

an optimalem Standort kaum Pflege notwendig

Blätter

vorsommergrünim Vorfrühling austreibend, blühend und als Anpassung an Licht- und Wassermangel bereits im Sommer wieder einziehend. Meist mit Zwiebel, Knolle oder Wurzelstock

Blüte

Puschkinia scilloides Draufsicht Blüte
sternförmig, an der Basis zu kurzer Röhre verwachsen kronblättrig, radiärsymmetrisch, sechs Kronblätter, kurztriebig, traubig, an Basis zu kurzer Röhre verwachsen, seitlich zeigend
Februar, März
Melittophilie - BienenbestäubungSonderform der Entomophilie - Insektenbestäubung durch Bienen und Hummeln
blau, weiß

Jahreszeiten

Puschkinia scilloides Seitenansicht

Verfasser / Literatur

Lea Stöckle, Jessica Gabler
Lea Stöckle
  • GÖTZ, Hans; HÄUSSERMANN, Martin; SIEBER, Prof. Dr. Josef (2011): Die Stauden-DVD, Herausgeber: Bund deutscher Staudengärtner; Verlag: Eugen Ulmer.
  • GÖTZ, Hans und HÄUßERMANN, Martin: Farne und Gräser Sumpf- und Wasserpflanzen Knollen- und Zwiebelpflanzen Kräuter- und Heilpflanzen, BdS-Handbuch IIIb, avBuch im Cadmos Verlag GmbH, München, unveränderter Nachdruck 2021, S. 90.
  • The Royal Horticultural Society, Herausgeber: Christopher Brickell; Herausgeber der deutschen Ausgabe: Prof. Dr. Wilhelm Barthlott (2. Auflage 1999): Dumont´s Grosse Pflanzenenzyklopädie A - Z, Band 2: K - Z; S. 849.
  • GRIEBL, Norbert in GartenPraxis, Ausgabe 09-2020, Verlag: Eugen Ulme KG, S.16/17
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