Synonyme: Glyzinie, Japanische Wisterie, Wisteria brachybotrys
Wissenswertes
Der Japanische Blauregen ist ein mächtiges Klettergehölz, dass durch seinen malerischen Wuchs und seine Blütenpracht begeistert. Im Frühling treibt diese Pflanze aus wechselständigen Knospen rötlich-grün aus und bildet rasch ein dichtes Blattwerk aus unpaarig gefiederten Blättern. Gleichzeitig bilden sich am einjährigen Holz des vergangenen Jahres lange violett blaue Blütentrauben in beindruckenden Kaskaden aus, die 20 bis 50 cm lang werden können und sich vom Ansatz der Traube bis zur Spitze hin über einen Zeitraum von Ende Mai bis weit in den Juni hinein öffnen. Wisteria floribunda kann 6-10, maximal 12 m hoch und dabei fast genauso breit werden und so ganze Hausfassaden begrünen. Auch frei gezogen als Stämmchen benötigt der Rechtswinder eine Kletterhilfe, um die er seine Triebe winden kann, die dann verholzen und mit zunehmendem Dickenwachstum auch Balkongeländer und Regenrinnen verbiegen können. Direkt nach der Blüte beginnt das Wachstum samtig behaarter Fruchthülsen, die bis in den Spätherbst hinein auf handlänge wachsen und die Wisterie zieren. Nach gelber Herbstfärbung werden die Blätter rasch abgeworfen. Trotz der familiären Verwandtschaft zu Bohne und Erbse ist dieses Gehölz genau wie Goldregen und Robinie in allen Teilen giftig und bei allen Pflegemaßnahmen sind Handschuhe zu empfehlen. Um den äußerst starken Wuchs zu kontrollieren können junge Exemplare direkt nach der Blüte ausgelichtet werden. Ein Zurückschneiden der Triebe um zwei Drittel im Juni oder August fördert die Blütengröße im Folgejahr. Radikaler Rückschnitt wird gut vertragen und der Japanische Blauregen treibt zuverlässig wieder aus.
Wissenswertes (mehr)
Die Wisterie ist sehr wärmeliebend und bevorzugt einen geschützten sonnenexponierten Standort, da sie empfindlich gegen Spätfröste ist. Wisteria floribunda ist stadtklimaresistent, hat jedoch im Sommer einen hohen Wasserbedarf und zeigt auf kalkhaltigen Böden schnell Symptome von Eisenchlorose. Bevorzugt werden eher saure bis neutrale Böden, die frisch bis feucht, nährstoffreich und durchlässig sein sollten. Die kräftigen fleischigen Wurzeln werden im Winter gern von Mäusen gefressen, jüngere Exemplare können daran zu Grunde gehen. Insgesamt sind die Wurzeln auch sehr gefährdet durch Überschwemmungen oder jegliche mechanische Einwirkungen, reichen dafür aber weitverzweigt und tief in den Boden. Eine vegetative Vermehrung über Stecklinge ist der Aussaat vorzuziehen, da Sämlinge verhaltener und später Blühen. Im Botanischen Garten Höxter beschattet er mit seinen Blütenkaskaden und den frisch grünen Sommerlaub unseren Mauergarten und ergänzt Hunds-Zahnlilie, Rhododendren und Bodendecker wie Kriechendes Johanniskraut und Elfenblumen.