In den Buchenmischwäldern Mittel- und Südeuropas heimisch, bedeckte die Wildart dieses Halbstrauches den Boden im lichten Schatten mit immergrünen Blättern und tief blauen Blüten von April bis Juni. Menkes Sorte ‘Marie‘ bildet sogar noch größere blaue Blüten als die Art und überzeugt durch frischgrünes bis hellgrünes Laub, viele lange Triebe, hohe Langlebigkeit und äußerst reichen Flor. Vor allem die geringe Höhe von nur 10 cm bei dichtem Wuchs überzeugen. Die Fähigkeit, aus den Nodien der Triebe zu wurzeln sobald Bodenkontakt entsteht, sorgt für raschen Lückenschluss im schattigen oder halbschattigen Beet.
Dabei ist dieses Kleine Immergrün äußerst anspruchslos und kommt sowohl mit leicht sauren als auch mit kalkhaltigen Substraten zurecht. Eine Kompostgabe oder durch organischen Mulch freiwerdende Nährstoffe fördern das Wachstum und beugen einem Vergreisen vor.
Das Kleine Immergrün gilt in allen Pflanzenteilen als giftig, wird aber in der Medizin bis heute wegen seiner antibakteriellen, entzündungshemmenden und beruhigenden Wirkung geschätzt. Gerade im Naturgarten ist der heimische Bodendecker sehr beliebt, da die Blüten von Schmetterlingen, Dipteren und Wildbienen sehr geschätzt werden.
Auf einen Blick
1.18 Schattenglanz
Art aus dem Kaukasus, Kleinasien und dem Nahen Osten nach Süd- und Mitteleuropa eingebürgert
Gehölz
HalbstrauchÜbergang zu den Stauden, verholzende Basis
3Artenreiche Wälder und Gehölzgruppen.1robuste, stadtklimaverträgliche Gehölze, mäßig trocken bis frisch, schwach sauer bis alkalisch, nährstoffreich, kein Sand oder Ton.1sonnig bis lichtschattig, wärmeliebend, frostempfindlich.7Zwergstrauch > 0,1 m
absonnigNordseiten von Gebäuden und Innenhöfe mit hellen Wänden sowie unverschattete Nordhänge,
lichtschattigSchattenwurf durch lückigen Baumbestand oder kurze Abfolgen sonniger und schattiger Phasen,
halbschattigBesonnt von Sonnenaufgang bis 11 Uhr, 8 bis 12 Uhr, zwischen 10 und 14 Uhr 2,5h, von 12-16 Uhr oder von 13 Uhr bis Sonnenuntergang.,
schattigBesonnt höchstens von Sonnenaufgang bis 9 Uhr, von 8-10 Uhr, zwischen 11 und 13 Uhr eine Stunde, von 14-16 Uhr, von 15 Uhr bis Sonnenuntergang.
durchlässigSubstrat mit guten Drain-Eigenschaften, Wasser kann abfließen, humoshoher Anteil organischer Substanz, lehmigBoden mit anorganischen Bestandteilen aus etwa gleichen Anteilen von Ton, Schluff und Sand, nährstoffreichDer Boden ist gut mit Mikro- und Makronährelementen versorgt, sandigBoden mit 20-40% Massenanteil an Korngrößen zwischen 0,063 und 2mm, schluffigBoden mit 15-40% Massenanteil an Korngrößen von 0,063-0,63mm und unter 20 % Massenanteil an Korngrößen unter 0,063 mm, stellt keine besonderen Ansprüchegedeiht auf den meisten Gartenböden problemlos, tonigBoden mit min. 20% Massenanteil an Korngrößen unter 0,063mm
pH 6-9
6bvon −20,4 °C bis −17,8 °C
Verwendung
giftig
Nein, nicht duftend
Ja, schnittverträglich
Blätter
immergrünImmergrüne Gehölze treiben im Frühjahr aus, das Gesamtblattkleid wird im Verlauf von 3-11 (-15) Vegetationsperioden erneuert, die Blätter leben mehrere Jahre, Blattfall erfolgt nicht zu einem festen Zeitpunkt, sondern über das Jahr verteilt
Nein
Blüte
April, Mai, Juni
InsektenbestäubungBestäubung durch Insekten
blau, violett
Wurzelsystem
bei Bodenkontakt bewurzelnd
hochdie Pflanze nimmt schnell größere Flächen ein und breitet sich stark aus
Jahreszeiten
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
ArchäophytPflanzen die vor 1492 (Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus) bewusst oder unbewusst in Gebiete eingeführt wurden, in denen sie natürlicherweise nicht vorkamen
Blütenknospe
Verfasser / Literatur
Marcel Schönwald
Warda, Hans- Dieter (2016): Das große Buch der Garten- und Landschaftsgehölze. 3.Auflage; Bad Zwischenahn: Bruns Pflanzen Export Gmbh
Bärtels, A., Roloff, A. (2018): Flora der Gehölze. 5. Auflage. Eugen Ulmer KG - Stuttgart.