Ulmus rebona
Deutscher Name: Rebona-Ulme
Synonyme: Resista-Ulme 'Rebona'
Wissenswertes
Ulmus 'Rebona' ist eine von mehreren neueren Züchtungen der Resista-Reihe aus den USA von Gene Smalley, Madison Wisconsin. Die Elternarten der Rebona-Ulme sind U. davidiana var. japonica, Japanische Ulme und U. pumila, Sibirische Ulme, also Ulmenarten, deren Verbreitungsgebiet in Asien liegt. U. davidiana var. japonica, stammt aus den östlichen Regionen von Sibirien, dem Amur-Gebiet und der Insel Sachalin sowie der Mongolei, Korea, Japan und China. Natürliche Standorte der U. davidiana var. japonica sind Flußufer, Feuchtland in Tälern und an Hangfüßen. Das Verbreitungsgebiet der U. pumila reicht von Ostsibirien über das Amur-Gebiet, China und Russland, sowie die gesamte Mongolei. Im Gegensatz zur U. davidiana var. japonica bevorzugt die U. pumila trockene Standorte. 'Rebona' wurde im Frühjahr 2023 am Parkplatz der TH-OWL in Höxter gepflanzt und ist eine schnellwachsende mittelgroße, 15 bis 25m hohe Ulme. Der Kronenaufbau ist anfangs eher schmal kegelförmig und entwickelt sich später zu einer volleren und ovaleren Form. Das Blatt ist rautenförmig bis breitlanzettlich und wird 6-9cm lang und 3-5cm breit. Die sommergrünen Blätter sind oberseits glatt und mittelgrün, der Blattrand ist scharf doppelt gezähnt und die Spreitenbasis ist wenig asymmetrisch. Die Blüten der Ulme sind sehr klein und unscheinbar zeichnen sich aber durch eine dichte Bewimperung und einen länglichen Stiel aus. Samen reifen selten aus. Die Rinde ist hellbraun und zeichnet sich durch eine starke Furchung aus. 'Rebona' bildet ein starkes Pfahlwurzelsystem aus. Hinsichtlich der Standorteigenschaften hat die Ulme eine weitreichende Amplitude. Das Gehölz bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte, bei einem tiefgründigen und durchlässigen Boden. Hier werden humose, lehmige, nährstoffreiche, sandige oder schluffige Böden bevorzugt. Schwach saure bis mäßig alkalische Böden werden akzeptiert. Der Klimabaum ist zudem winterhart, windfest, stadtklimatolerant, industriefest, sowie hitze- und trockenheitsverträglich. Nennenswert ist ebenfalls, dass die Rebona-Ulme gegen Staunässe und Überflutungen besonders tolerant ist und zudem gegen die Ulmenkrankheit, Ohpiostoma ulmi und gegen die Verticillium dahliae-Welke resistent ist. Das Gehölz wird selten von der Blattfleckenkranheit, Stegphorma ulmea befallen.
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1995 wurde die neueste Resista-Reihe eingeführt und beinhaltete die Sorten 'New Horizon', 'Rebona' und 'Sapporo Autumn Gold'. Die drei Sorten stammen aus den gleichen Elternarten, U. davidiana var japonica x U. pumila und sind anhand von Blattmerkmalen nicht voneinander zu unterscheiden. Anzumerken ist, dass es sich bei diesen Züchtungen um Komplexhybride handelt und somit kein Artname verwendet wird, sondern die Sortenbezeichnung direkt auf den Gattungsnamen folgt. Nennenswert ist, dass die Gehölze in Deutschland gechipt werden, also einen implantierten Mikrochip erhalten, damit die Sortenechtheit belegt und nachvollziehbar gemacht wird. 'Rebona' ist ebenfalls ein ausgewähltes klimaresilientes Zukunftsgehölz, welches in der GALK-Straßenbaumliste und dem Projekt „Stadtgrün 2021+“ eingepflegt ist.
Auf einen Blick
5.8 Parkplatz | |
Elternart U. davidiana var japonica mit weitem Verbreitungsgebiet in temperierten Zonen Ostasiens, Elternart U. pumila aus Ostsibirien reicht in das Amur-Gebiet, Nord-China, Russland bis Mongolei | |
Gehölz | |
Mittelgroßer Baum, Großbaum | |
Zukunftsbaum im Klimawandel, resistent gegen die Ulmenkrankheit (Ohpiostoma ulmi) und gegen die Verticillium dahliae-Welke, wird selten von der Blattfleckenkranheit, Stegphorma ulmea, befallen, Sortenschutz in Deutschland durch implantierten Mikrochip |
Wissenschaftliche Informationen
Ulmus rebona Smalley | |
Ulmaceae (Ulmengewächse) | |
Ulmus | |
U. davidiana var. japonica x U. pumila | |
Resista-Ulme 'Rebona' |
Standort
9.3.3.2 | |
sonnig, absonnig, lichtschattig, halbschattig | |
feucht, mäßig feucht, frisch, mäßig trocken, trocken | |
durchlässig, humos, lehmig, nährstoffarm, nährstoffreich, sandig, schluffig, tiefgründig | |
pH 6-7, 7,5-9 | |
5a |
Verwendung
Allee- und Straßenbaum, Parkanlagen, Stadtbaum | |
ungenießbar | |
Nein, nicht duftend | |
Ja, schnittverträglich | |
geringer Pflegeaufwand |
Blätter
rautenförmig bis breit-lanzettlich, 6 bis 9cm lang, 3 bis 5 cm breit, Blattstiel 10 bis 15 mm lang, Blattspreite ist oberseits glatt und mittelgrün, Blattrand scharf doppelt gezähnt, Spreitenbasis wenig asymmetrisch 6-9cm lang, rauh behaart | |
laubabwerfend, sommergrün | |
Ja |
Blüte
sehr unscheinbar, dicht gewimpert, länglich gestielt | |
März, April | |
Anemophilie - Windbestäubung, Autogamie - Selbstbestäubung, Insektenbestäubung, Zoogamie - Tierbestäubung | |
braun, violett |
Frucht
Fruchtbildungen im Mai |
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unscheinbar, flach geflügelte Nuss, 3-5cm lang, höchstens bis zur Mitte herablaufend | |
Mai, Juni |
Borke / Rinde
Gefurchtete Rinde |
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stark gefurchtet, hellbraun |
Wurzelsystem
Pfahlwurzel |
Jahreszeiten
Ausgewachsenes Exemplar in der Baumschule |
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Habitus im Sommer |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
fremdländisch | |
Öffnende Knospe am Baumschulexemplar |
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Blick in die Krone |
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Öffnende Knospe am Jungexemplar |
Verfasser / Literatur
Lukas Heinke | |
Lukas Heinke | |
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