Synonyme: Ungestieltes Walddreiblatt
Wissenswertes
Trillium sessile, die Braune Dreizipfellilie oder auch Ungestieltes Walddreiblatt ist eine kleine Staude, welche zu der Familie der Melanthiaceae gehört. Trillium sessile ist in der östlichen Hälfte der Vereinigten Staaten endemisch. Die Art erstreckt sich vom östlichen Maryland bis zu der Hochlandregion Ozark und ins nördliche Alabama. Es besitzt das größte Verbreitungsgebiet aller Trillium-Arten in den Vereinigten Staaten mit sitzenden Blüten. Das Artepitheton sessile bedeutet: „ohne ausgeprägten Stiel befestigt“ und bezieht sich damit offensichtlich auf die stiellose Blüte der Staude. Trillium sessile ist eine von drei Trillium-Arten die im Jahr 1753 vom schwedischen Botaniker Carl von Linné zuerst beschrieben wurden. Die sommergrüne Pflanze ist eine mehrjährige, horstbildende krautige Pflanze mit einem etwas dicken unterirdischen Rhizom. Wie die meisten Trillien hat die Staude einen Wirbel aus jeweils drei Hochblättern, eine einzelne trimere Blüte die drei Kelchblätter besitzt, drei Blütenblätter und drei Fruchtblätter, die zu einem einzigen Fruchtknoten mit drei Narben verwachsen sind. Eine Pflanze besitzt meistens ein oder zwei aufrecht wachsende Triebe, die eine Höhe von 25-30 cm erreichen können. Die Hochblätter, welche sitzend sind, haben eine grüne Farbe, sowie eine elliptische Form und werden bis zu 10 cm lang. Die Kelchblätter der Staude sind größtenteils grün können bis zu 21 mm lang werden und haben des Öfteren einen violetten Rand. Die Blütenblätter sind langlebig und aufrecht und unterscheiden sich oft hinsichtlich ihrer Form und Farbe. Ein typisches Blütenblatt ist 24 mm lang und somit etwas länger als ein Kelchblatt, elliptisch und hat eine rot-violette Farbe. Die oberirdischen Teile der Pflanzen sterben im Hochsommer ab, können jedoch in Gebieten, die nicht vollständig austrocknen auch länger bestehen bleiben. Die Blüte, welche aufrecht zwischen den drei Hochblättern sitzt und eine violettrote Farbe hat blüht in den meisten Gebieten im April. Im südlichen Teil ihres Verbreitungsgebiets blüht Trilium sessile bereits Ende März, während die nördlichsten Populationen erst Mitte Mai blühen. Die Früchte der Pflanze sind eiförmig oder teilweise ganz rund und besitzen eine weiß grüne Farbe mit einem leichten rosa Stich. Im Bundesstaat Tennessee wurde beobachtet das die Früchte im Juli reif sind. Die Pflanze bevorzugt einen schattigen bis halbschattigen Standort, der feucht bis frisch sein sollte. Der ideale Boden sollte aufgelockert, humusreich und nährstoffreich sein. Wird der optimale Standort ausgewählt, ist diese Pflanze kaum pflegebedürftig.
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Durch die enthaltenen Inhaltsstoffe ist die Staude giftig und somit nicht zum Verzehr geeignet, besonders die Früchte sind trotz wohlriechendem Duft nicht essbar. Die Einnahme der Pflanze ist nicht lethal, verursacht jedoch Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Durchfall, Krämpfe und Fieber. In manchen Fällen kann selbst ein kurzer Hautkontakt ausreichen, um eine Reizung auszulösen. Warum die Reizung nicht bei jedem Kontakt ausgelöst wird ist noch nicht bekannt. Laut Aufzeichnungen der Indianerstämme Yuki und Wailaki wurde diese Pflanze zur medizinischen Behandlung gegen Tumore und Furunkeln eingesetzt. Ebenfalls wurden die Blätter abgekocht und als Allheilmittel verwendet. Diese Behauptung lässt jedoch viel Interpretationsspielraum, da diese Ureinwohnerstämme in Kalifornien beheimatet sind und dieser Bundesstaat nicht das natürliche Habitat von Trillium sessile ist.