Syringa vulgaris 'Flamingo'
Deutscher Name: Edel-Flieder 'Flamingo'
Wissenswertes
Flieder sind aus unseren Gärten kaum wegzudenken und fanden im 17. Jahrhundert den Weg aus Südosteuropa in unsere Gärten. Der Strauch oder mehrstämmige Kleinbaum gehört mit wird 4-6m hoch und überzeugt durch dichte Blütenrispen. Die Sorte ‘Flamingo‘ gehört zu der Farbklasse V und blüht damit kräftig rosa. Edel-Flieder wächst aufrecht und steiftriebig und zeigt an älteren Stämmen oft einen malerischen Drehwuchs, der durch die graubraune, kleinschuppig abblätternde Rinde gut zur Geltung kommt. Die sommergrünen Blätter sind gegenständig, breit oval bis herzförmig, etwas ledrig und färben im Herbst kurz in ein unbeständiges Gelb. Der Strauch wird vor allem wegen seiner üppigen Blüte ab Ende Mai gepflanzt.
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Die Edelflieder haben sich als äußerst robust erwiesen, sind windfest und gesund. Sie tolerieren nahezu jeden Boden sofern er mäßig trocken bis frisch, nährstoffreich, durchlässig und niemals staunass ist. Dank der sehr tiefen Pfahlwurzeln werden Sommertrockenheit und ärmere sandige Böden werden gut vertragen und auch im pH-Wert zeigen Edel-Flieder eine äußerst breite Standortamplitude und gedeihen auf sauren bis stark alkalischen Böden wobei zu betonen ist, dass Flieder kalkliebend sind. Bei so viel Genügsamkeit verzeiht man auch die lästige Ausläuferbildung, die eine Unterpflanzung manchmal anstrengend macht, sich aber in freiwachsenden Hecken oder Böschungen als vorteilhaft erweist. Manche im Handel erhältlichen Sorten sind auf Unterlagen von Ligustrum veredelt und auch als Hochstämmchen erhältlich. Sofern die Veredelungsstelle über der Erde verbleibt, bilden diese Sorten keine Ausläufer und man kann den Flieder als Solitär genießen, ohne jährlich Ausläufer abzustechen. Flieder benötigen sonnige bis höchstens absonnige warme Standorte um optimal zu wachsen und reichlich Blüten am zweijährigen Holz zu bilden. Bereits bei halbschattigen Standorten wachsen die Pflanzen wenig verzweigt und blühen spärlich. Flieder können sehr alt werden und bilden dann oft eine ganz eigene Wuchsform, die an die Topographie oder die Gebäudewand angelehnt ist und diese umspielt. Über Stecklinge lassen sich auch die Sorten leicht vermehren. Im städtischen Klima kommt dieses Gehölz bestens zurecht und eignet sich auch für Pflanzungen mit geringen Substratmengen, sollte aber auf eine Einfassung treffen, die es mit Ausläufern nicht unterwandern, heben oder beschädigen kann.
Auf einen Blick
1.15 Syringa | |
Südosteuropa, Zuchtsorte aus Frankreich |
Wissenschaftliche Informationen
Syringa vulgaris L. | |
Oleaceae (Ölbaumgewächse) | |
Syringa | |
vulgaris |
Standort
vollsonnig, sonnig | |
frisch, mäßig trocken | |
durchlässig, humos, lehmig, nährstoffreich, sandig, schluffig, stellt keine besonderen Ansprüche | |
pH 6-10 | |
4b |
Verwendung
Solitär oder als freiwachsende Hecke, Windschutzhecke, Böschungs- und Uferbefestigung. unveredelt wegen Ausläuferbildung nicht zur Verwendung im Staudenbeet geeignet | |
Ja, duftend | |
ausläuferbildend | |
es sollten nur gezieht alte verkahlende Triebe entfernt werden, das Herausschneiden verblühter Rispen wird manchmal empfohlen, um die Knospenbildung für die nächste Blühperiode zu fördern, erfahrungsgemäß reinigt sich Edel-Flieder aber auch selbst |
Blätter
sommergrün, gegenständig, breit oval bis herzförmig, 5-12 cm lang, frischgrün, etwas ledrig, kurze unbeständige Gelbfärbung im Herbst | |
laubabwerfend, sommergrün | |
Nein |
Blüte
April, Mai | |
Autogamie - Selbstbestäubung, Insektenbestäubung | |
rosa, violett |
Frucht
4-teilige spindelförmige Kapsel |
Wurzelsystem
hoch |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
Einzelblüte im Detail |
Verfasser / Literatur
Jessica Gabler | |
Jessica Gabler | |
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