Skimmia japonica

J. Gabler
Schnellüberblick

Deutscher Name: Skimmie

Synonyme: Skimmia fragrans, Skimmia fragrantissima, Skimmia oblata

Wissenswertes

Die Japanische Skimmie ist natürlich in Japan und Taiwan verbreitet und besiedelt kühl-feuchte Wälder. Dieser Kleinstrauch gehört zu den Rautengewächsen. Mit einer Höhe von 0,6 bis 1,4m ist der Strauch sehr langsamwüchsig und wird aber im Alter breiter sein als hoch. Die Japanische Skimmie ist in ihrer Form sehr variabel, man unterscheidet zwischen männlichen, weiblichen und zwittrigen Pflanzen. Die Rinde ist bis auf die schwach flaumig behaarten Blütenstandsachsen kahl. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und an den Zweigenden oft gedrängt stehend. Oberseits sind die Blätter dunkel- bis hellgrün und unterseits gelbgrün. Die Japanische Skimmie bildet ganzjährig einen schönen Aspekt im Garten. Der Strauch ist immergrün und ab Oktober sitzen hellrote Früchte einzeln oder zu vielen am Strauch und diese haften meist länger als ein Jahr. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Sorten wie 'Rubella' häufig keine Früchte ansetzten, da es sich um ausschließlich männliche Exemplare handelt. Jedoch bildet S. japonica schon im Herbst ihre Blütenknospen aus, welche den Strauch bis zum Frühjahr zieren. Die Blütenknospen sind bei den Sorten besonders schön ausgeprägt. Bei der Sorte 'Rubella' sind sie zum Beispiel tiefrot. Die Sorte 'Veitchi' bildet hingegen Früchte aus. Die Blüten zieren den Strauch im Mai und haben eine weiße, rosafarbene bis rote Färbung. Bei den Blütenständen unterscheidet man zwischen männlichen und weiblichen beziehungsweise zwittrigen Blüten. Die Männlichen sind gut entwickelt und duften stärker süß. Die Weiblichen und Zwittrigen besitzen nur 4 bis 5 Einzelblüten.

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Die Japanische Skimmie benötigt einen lichten bis halbschattigen Standort und frische bis feuchte, nährstoffreiche und humose Böden. Der Standort sollte sauer bis schwach alkalisch sein, um einen optimalen Wuchs zu gewährleisten. Der Strauch ist wärmeverträglich und meist frosthart. Auf einem sehr schattigen Standort kann das Gehölz nach 35 Jahren eine Höhe von 1,30m und eine Breite von 2,50m erreichen. Um einen reichen Fruchtansatz zu sichern, empfiehlt es sich, die Japanische Skimmie in Gruppen zu pflanzen, wobei bis zu 5 weibliche mit einer männlichen Pflanze kombiniert werden sollten. Die Japanische Skimmie hat einen hohen öklogischen Stellenwert, denn die roten Früchte widerstehen Frösten von bis zu –2 °C und sind dadurch eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Vogelarten im Spätwinter. Hinzu kommt außerdem, dass die attraktiven Blüten zahlreiche Insekten anlocken. Es gibt mittlerweile zahlreiche neu gezüchtete Sorten von Skimmia japonica, die sich in Form und Farbe unterscheiden. Häufig verwendete Sorten sind ‘Veitchii’ und ‘Rubella’.

Auf einen Blick

4.7 Rhododendrongarten
Japan, Taiwan
Gehölz
Kleinstrauch0,5-1,5m

Wissenschaftliche Informationen

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Skimmia japonica
Rutaceae (Rautengewächse)
Skimmia
japonica
zahlreiche Sorten, häufig 'Veitchii' und 'Rubella'
Skimmia fragrans, Skimmia fragrantissima, Skimmia oblata

Standort

7Gehölze kühl-feuchter Wälder.4sauer bis schwach alkalisch, nährstoffreich, humos, sandig-lehmig bis lehmig.5licht- bis halbschattig, wärmeverträglich, meist frosthart.7Zwergstrauch > 0,1 m
lichtschattigSchattenwurf durch lückigen Baumbestand oder kurze Abfolgen sonniger und schattiger Phasen, halbschattigBesonnt von Sonnenaufgang bis 11 Uhr, 8 bis 12 Uhr, zwischen 10 und 14 Uhr 2,5h, von 12-16 Uhr oder von 13 Uhr bis Sonnenuntergang., schattigBesonnt höchstens von Sonnenaufgang bis 9 Uhr, von 8-10 Uhr, zwischen 11 und 13 Uhr eine Stunde, von 14-16 Uhr, von 15 Uhr bis Sonnenuntergang.
feuchtpF 2,9-2,2, mäßig feuchtpF 3,0, frischpF 3,9-3,1
durchlässigSubstrat mit guten Drain-Eigenschaften, Wasser kann abfließen, humoshoher Anteil organischer Substanz, lehmigBoden mit anorganischen Bestandteilen aus etwa gleichen Anteilen von Ton, Schluff und Sand, nährstoffreichDer Boden ist gut mit Mikro- und Makronährelementen versorgt, sandigBoden mit 20-40% Massenanteil an Korngrößen zwischen 0,063 und 2mm
pH 5-8
7avon −17,7 °C bis −15,0 °C

Verwendung

in Gruppen pflanzen: bis zu fünf Weibliche mit einer Männlichen kombinieren, dann ergibt sich ein reicher Fruchtansatz; als Einzel- oder Gruppenpflanzung in Rhododendronanlagen, in schattigen Zwerggehölzrabatten, vor Nadelgehölzen, in Kübeln
ungenießbar
Blüten sehr süß duftend
Ja, duftend
Vogelnährgehölz, auffallend starkes Vorkommen von Insekten an den Blüten
Nein, nicht schnittverträglich
sehr langsamwüchsig

Blätter

sehr variabel, wechselständig, meist länglich-verkehrteiförmig, 7-12cm lang, spitz oder zugespitzt, oberseits dunkel- bis hellgrün oder gelblich grün, unterseits gelbgrün, an den Zweigenden oft gedrängt stehend
immergrünImmergrüne Gehölze treiben im Frühjahr aus, das Gesamtblattkleid wird im Verlauf von 3-11 (-15) Vegetationsperioden erneuert, die Blätter leben mehrere Jahre, Blattfall erfolgt nicht zu einem festen Zeitpunkt, sondern über das Jahr verteilt
Nein

Blüte

Blütenrispen
zweihäusig, in 5-10cm langen aufrechten Rispen, Einzelblüte 4- bis 5-zählig, ca. 1cm breit, Kronblätter ausgebreitet; Blütenstand mit männlichen Blüten gut entwickelt, Blütenstände mit weiblichen und zwittrigen Blüten nur 4- bis 5-zählig
Mai
InsektenbestäubungBestäubung durch Insekten, Ornithophilie - Vogelbestäubungvorwiegend tropische und subtropische Arten
rosa, rot, weiß

Frucht

einzeln oder zu vielen, kugelig bis leicht kantig, 0.9-1.1cm dick, hellrot, schwach glänzend, meist länger als 1 Jahr haftend
Oktober

Borke / Rinde

Rinde
graugrün, glatt, bis auf die schwach flaumig behaarten Blütenstandsachsen kahl

Wurzel­system

Flachwurzler, oberflächennah ausgebreit
niedrigdie Pflanze breitet sich höchstens verträglich aus und lässt sich einfach vergesellschaften

Jahreszeiten

Besonderheiten / Zusätzliche Daten

fremdländischstammen nicht ursprünglich aus Mitteleuropa
Blatttrieb
Blütenknospen

Verfasser / Literatur

Larissa Ante
Larissa Ante
  • Warda, Hans- Dieter (2020): Das große Buch der Garten- und Landschaftsgehölze. 4.Auflage; Bad Zwischenahn: Bruns Pflanzen Export Gmbh
  • Bärtels, A., Roloff, A. (2018): Flora der Gehölze. 5. Auflage. Eugen Ulmer KG - Stuttgart.
  • Bruns (2023): Allgemeine Hinweise - Skimmia japonica - , zuletzt aufgerufen am 15.06.2023
1 / 8Blütenrispen
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8 / 8Blütenknospen