Synonyme: Hängender Mammutbaum
Wissenswertes
Der Überhängende Mammutbaum Sequoiadendron giganteum 'Pendulum' lässt sich getrost als extravagantes Gehölz bezeichnen. Der mittelgroße Baum, aus der Familie der Cupressaceaen, kommt zwar nicht an die Größe der Art heran, verzaubert uns dafür umso mehr mit seinem außergewöhnlichen Wuchs. Wer jemals das Vergnügen hatte, ein ausgewachsenes Exemplar an einem nebeligen Tag bestaunen zu können, wird wohl die Assoziation von Gespenstern, die durch den Garten Schweben nicht mehr los. Der gespenstische Gartenbewohner ist 1863 als Sämling in einer Baumschule in Frankreich selektiert worden und ist seit den 1870er Jahren im Handel erhältlich. Die ursprüngliche Art Sequoiadendron giganteum kommt natürlich an den westlichen Hängen der Sierra Nevada vor und besiedelt dort meist Luft und bodenfeuchten Täler an gut wasserversorgten Standorten in Höhen von 1500 bis 2500 Meter vor (siehe Artikel zu S. giganteum). Der Habitus des Baumes unterscheidet sich sehr deutlich zu dem der Art und zum Habitus der Sorte ‘Glaucum‘. Die Sorte ‘Pendulum‘ wächst zunächst schmal, aufrecht und säulenförmig. Nach einigen Jahren bilden sich vereinzelt horizontale Äste aus, an denen die Zweige mähnenartig herunterhängen. Dabei wächst der Hauptstamm oft etwas verdreht, zickzack-artig oder schließlich auch überhängend und wieder aufsteigend. Dadurch ergeben sich zum Teil skurrile, oft malerische Wuchsformen, die an die besagten Gespenster erinnern können. Jeder Baum ist dabei ein Unikat, weshalb ihm auch unbedingt eine Pflanzung in Solitärstellung zukommen sollte. Mehrere Individuen, die mit Abstand zueinander platziert werden, können so schnell das Thema eines großen Gartens oder Stadtparks bestimmen und verstärken die außergewöhnliche Wirkung dieses Gehölzes. Die Sorte kann bis zu 15 m hoch werden.
Wissenswertes (mehr)
Im Garten bevorzugt das Gehölz einen sonnigen und vor Wind geschützten Standort. Am besten gedeiht der Baum in tiefgründigen, frischen bis feuchten, nährstoffreichen sandigen Lehmböden, jedoch stellt es für den Überhängenden Mammutbaum kein Problem dar, in sämtlichen kultivierten Böden zu wachsen. Das immergrüne Gehölz hat Nadeln, die scharf und geriffelt sind und eine grüne bis blaugrüne Farbe aufweisen. Die unscheinbare und einhäusige Blüte des Baumes erscheint von März bis April ist nicht duftend und hat eine gelbliche Farbe. Die Bestäubung erfolgt über den Wind. In den ersten Jahren bildet der Baum ein Pfahlwurzelsystem aus, das sich mit steigendem Alter in ein Herzwurzelsystem mit weitreichenden Ernährungswurzeln entwickelt. Die Früchte des Baumes sind eiförmige stehende Zapfen, welche 5 bis 8 cm lang werden und eine rotbräunliche Farbe besitzen. Sie Sorte 'Barabits Requiem' ähnelt der Sorte 'Pendulum' sehr, jedoch wächst 'Barabits Requiem' etwas schneller und bildet mehr horizontale Äste aus. Zu beiden Sorten liest man immer wieder den Verweis, dass diese nur bedingt frosthart seien, in den letzten Wintern ließen sich bei Exemplaren in unserer Region jedoch keine relevanten Schäden beobachten.