Rosa canina
Deutscher Name: Hunds-Rose, Gemeine Hecken-Rose
Wissenswertes
Rosa canina, besser unter dem Namen Hunds-Rose oder auch Gemeine Hecken-Rose bekannt, ist in Mitteleuropa heimisch. Den eurasischen Strauch findet man vom Tiefland bis in die Alpen bis 1300 Meter Höhe. Er wächst an Waldrändern, in lichten Laub- und Nadelmischwäldern und deren Säumen, in Hecken, Pioniergebüschen und Feldgehölzen, aber auch auf extensiv genutzten Weiden. Hierbei handelt es sich um keine gärtnerisch relevante Rose, sie wird aber dennoch vielseitig eingesetzt zum Beispiel als Pioniergehölz für Misch-, Tier- und Vogelschutzpflanzungen, als Bodenbefestiger von Hängen, Böschungen und Halden sowie zur Wiederbegrünungen von Entnahmestellen. Man findet sie in Hecken, Knicks und bedingt auch im Verkehrsbegleitgrün. Dabei ist die Breitenentwicklung zu beachten. Generell ist die lichtbedürftige Rose durch die Hybridisierungen nur sehr schwer von anderen Arten abgrenzbar. Es handelt sich um einen lockerwüchsigen Normalstrauch, der ein bis drei Meter hoch und breit wird. Der Habitus ist bogig überhängend und im Alter eher breiter als hoch. Durch die starke Ausläuferbildung entsteht allmählich ein undurchdringbares Dickicht. Die Zweige sind stachelig, anfangs grün, dann später braun, aber immer elastisch. Die unpaarig gefiederten, frisch- bis bläulichgrünen Blätter sind bis zu elf Zentimeter lang und mit fünf bis sieben sitzenden oder kurz gestielten Fiederblättern versehen. Diese weisen eine elliptisch bis eiförmig Gestalt auf und besitzen einen einfach gesägten, drüsenlosen Rand. Sie sind am Ende zugespitzt und an der Basis breit keilförmig oder abgerundet. Der Blattstiel ist etwas bestachelt und an der Basis verbreitert. Von Mai bis Juli erscheinen die blassrosa bis weißen Schalenblüten zu mehreren entlang der Triebe. Diese duften und sind etwa fünf Zentimeter groß. Bis Oktober bilden sich daraus schlank eiförmige, scharlachrote Hagebutten. Diese kann man essen, sie sind sehr vitaminreich und schmecken leicht säuerlich. Der traditionelle Kernel-Tee wird daraus zubereitet.
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Der Tiefwurzler mit weitstreichenden Seitenwurzeln bevorzugt Licht und wächst auch an Standorten, die im lichten Schatten liegen. Dabei möchte Rosa canina mäßig trocken bis frisch stehen und ist sehr pH-Wert-tolerant. Sie verträgt Einschüttungen mit Lockermaterial und wächst auf allen tiefgründigen, mineralischen Böden.
Auf einen Blick
5.5 Kaukasische Hochstaudenflur | |
Mitteleuropa, eurasiatischer Strauch, vom Tiefland bis in die Alpen bei 1300m Höhe, an Waldrändern, in lichten Laub- und Nadelmischwäldern, in Hecken, Pioniergebüschen, Feldgehölzen | |
Gehölz | |
Normalstrauch | |
schwer abgrenzbare Art |
Wissenschaftliche Informationen
Rosa canina L. | |
Rosaceae (Rosengewächse) | |
Rosa | |
canina | |
‘Kiese‘ (Wuchs breit aufrecht, bis 2,5 cm hoch, Blätter glänzend dunkelgrün, Blüten einfach, blutrot mit gelber Mitte, sehr zahlreich) |
Standort
6.3.3.5, 9.1.3.5 | |
sonnig, absonnig, lichtschattig | |
frisch, mäßig trocken | |
durchlässig, felsig, humos, kiesig, lehmig, sandig, skelettreich, steinig | |
pH 5-9 | |
4a |
Verwendung
Pioniergehölz für Misch- und Schutzpflanzungen, Hecken, Knicks (Lichtbedürftigkeit beachten), bedingt im Verkehrsbegleitgrün (Breitenentwicklung beachten), Bodenbefestiger, an Hängen und Böschungen, auch überhängend an Böschungkanten, Halden, Wiederbegrünung von Entnahmestellen, Tier- und Vogelschutzgehölz, gärtnerisch nicht relevant | |
die Früchte | |
Nein, nicht duftend | |
insektenfreundlich | |
Ja, schnittverträglich | |
starke Ausläuferbildung | |
keine Pflege nötig |
Blätter
6-11 cm lang, unpaarig gefiedert mit 5 oder 7 Fiederblättern (sitzend oder kurz gestielt), Blattstiel 2-4 cm lang, etwas bestachelt, an der Basis verbreitert, Fiederblätter: elliptisch bis eiförmig, 2-4 cm lang, mit einfach gesägtem und drüsenlosem Rand, am Ende zugespitzt und an der Basis breit keilförmig oder abgerundet, Nebenblätter lang, schmal, zugespitzt und auswärts gespreizt, wechselständig, frisch- bis bläulichgrün | |
sommergrün | |
Ja |
Blüte
ein bis drei Schalenblüten zu mehreren entlang der Triebe, duftend, überreich blühend, 5-5 cm breit, einzeln oder zu mehreren, Griffel frei, lang, Narben wollig behaart oder kahl, meist einen kleinen kegelförmigen Kopf bildend | |
Mai, Juni, Juli | |
Insektenbestäubung | |
rosa, weiß |
Frucht
eiförmige, scharlachrote Hagebutten | |
Oktober, November | |
Oktober, November |
Borke / Rinde
Rinde mit Stachel |
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Rinde mit Stacheln (kräftig, sichelförmig oder hakig, meist länger als die Breite an ihrer Basis, 2-2,5 cm lang) |
Wurzelsystem
Tiefwurzler | |
Tiefwurzler mit weitreichenden Seitenwurzeln, ausläuferbildend | |
hoch |
Jahreszeiten
Frühjahr - neu ausgetriebende Blätter mit Früchten des Vorjahres |
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Habitus im Sommer |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
Früchte des Vorjahres und Blattaustrieb |
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Blattrand und -rückseite |
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Unreife Frucht |
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Frühsommer |
Verfasser / Literatur
Meta Stiller | |
Meta Stiller | |
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