Prunus serrula
Deutscher Name: Mahagoni-Kirsche
Synonyme: Tibetische Kirsche, Prunus serrula var. thibetica, Prunus odontocalyx, Cerasus serrula
Wissenswertes
Die Mahagoni-Kirsche oder Tibetanische Bergkirsche stammt aus dem Westen Chinas und ist dort bevorzugt an Berghängen zu finden. Die meisten asiatischen Zierkirschen werden wegen ihrer Blütenpracht gepflanzt, nicht aber die Mahagoni-Kirsche. Sie wird neben ihrem schönen Habitus in erster Linie wegen der spektakulären spiegelnd-glänzenden Rinde gepflanzt, die tief mahagoni-rot ist. Nicht verwechseln sollte man Prunus serrula mit Prunus serrulata, der berühmten Japanischen Zierkirsche, einer der Hauptakteure bei " Hanami", dem japanischen Kirschblütenfest.
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Prunus serrula wird als Hochstamm gezogen oder als mehrstämmiger Großstrauch und erreicht eine Höhe von bis zu 10 Metern. Die Krone formt sich breit trichterförmig und wirkt mit zunehmendem Alter immer malerischer. Auch die glänzende Rinde entwickelt mit den Jahren immer mehr Präsenz, wenn sich die Rinde vor dem glänzenden, mahagonifarbenem Hintergrund papieren abschält. Zur Blütezeit im April - Mai öffnen sich die weißen, ungefüllten Blüten in üppigen Büscheln. Ihr Duft lockt wie bei vielen anderen Kirschen Bienen und andere Insekten an. Nach der Blüte erscheinen mit bronzefarbenem Austrieb die Blätter. Diese sind spitz zulaufend und markant fein gesägt und färben sich im Laufe des Sommers dunkelgrün. Ab August reifen die Früchte der Mahagoni-Kirsche heran. Diese Kirschen sind sehr klein, eiförmig und für Menschen nicht genießbar, da sehr sauer. Von Vögeln werden sie aber gerne angenommen. Bevor die spektakuläre Rinde im Winter die optische Regie übernimmt, hüllt die Mahagoni-Kirsche im Herbst ihr Laub in ein sattes Buttergelb. Um die äußerst farbstarke Rinde und die satte Herbstfärbung optimal entwickeln zu können, braucht Prunus serrula einen Standort in voller Sonne. Auch windgeschützt sollte der Platz sein. An den Boden stellt die Mahagoni-Kirsche keine besonderen Ansprüche, ein guter Gartenboden reicht, nur gut drainiert sollte er sein, da Kirschen sehr sensibel auf Staunässe reagieren. Am besten wächst sie in frischen sandig-lehmigen Substraten im neutralen bis stark alkalischen Bereich. Überpflasterung des Wurzelbereiches verträgt sie nicht. Gemäß ihrem Naturstandort ist die Mahagoni- Kirsche sehr winterhart und wächst am besten in kühl-feuchten Lagen. Veredelte Exemplare bilden manchmal Wildtriebe an der Basis aus, die entfernt werden müssen. Ansonsten entwickelt sich die markante Krone von allein ohne weitere Erziehungsmaßnahmen.
Am besten kommt die Mahagoni-Kirsche als Solitär im Rasen oder im Vorgarten zur Geltung, dann sieht man auch die schöne Rinde. Sie lässt sich aber auch vielfältig unterpflanzen, besonders mit immergrünen und frühblühenden Stauden sowie Geophyten kann man die Rinde sehr gut akzentuieren.
Auf einen Blick
1.19 Malus & Prunus | |
West-China | |
Gehölz | |
Großstrauch, Kleinbaum | |
Auffallend glatte und glänzende Rinde in Mahagonibraun. |
Wissenschaftliche Informationen
Prunus serrula FRANCH. | |
Rosaceae (Rosengewächse) | |
Prunus | |
serrula | |
'Amber Scotts', eine Selektion mit zimtroter Rinde; 'Branklyn', mit nahezu weinroter Borke | |
Tibetische Kirsche, Prunus serrula var. thibetica, Prunus odontocalyx, Cerasus serrula |
Standort
3.1.2.3 | |
vollsonnig, absonnig | |
frisch | |
nährstoffreich, sandig, stellt keine besonderen Ansprüche, lehmig | |
pH 7-7,5 | |
6b |
Verwendung
Für außergewöhnliche Aspekte, besonders in den Wintermonaten. In Sichtnähe an Wegen, vor Gehölzgruppen und auf flachen Staudenrabatten. | |
ungiftig aber nicht wohlschmeckend | |
Zarter Blütenduft |
Blätter
Prunus serrula Blätter |
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Lanzettlich bis schmal-elliptische, Blätter mit einer Länge von 8-12 cm. An der Spitze unvermittelt lang zulaufend. Die Basis ist abgerundet, der Blattrand scharf gesägt (lat. serrula: kleine Säge). Oberseits sind die Blätter stumpfgrün. Unterseits entlang des Mittelnervs behaart, in den Nervenwinkeln gebärtet. Der Blattsteil ist etwa 1 cm lang. | |
laubabwerfend, sommergrün |
Blüte
Prunus serrula Blüte |
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Weiße, etwa 2 cm breite, einfache Blüten mit grünen Kelchröhren. Zwischen 1-4 Einzelblüten in fast sitzenden, nickenden Dolden. Blütenstiele 2-3 cm lang. Blüte zeitgleich zum Blattaustrieb. Etwa 2 cm breite, einfache Blüten mit grünen Kelchröhren; doppelt 5-zählig. Zwischen 1-4 Einzelblüten in fast sitzenden, nickenden Dolden. Blütenstiele 2-3 cm lang. | |
April, Mai | |
Melittophilie - Bienenbestäubung | |
weiß |
Frucht
August |
Borke / Rinde
Prunus serrula Rinde |
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Auffallend glatte und glänzende Rinde in mahagonibraun. In schmalen Streifen abrollend. |
Wurzelsystem
Herzwurzler | |
niedrig |
Jahreszeiten
Prunus serrula im Frühjahr |
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Prunus serrula im Sommer |
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Prunus serrula im Herbst |
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Prunus serrula im Winter |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
Prunus serrula Rinde im Detail |
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Rinde in der Frühlingssonne |
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Laub im Juli |
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P. serrula Mitte Oktober im Arboretum |
Verfasser / Literatur
Nicole Jung | |
Constantin Grote, Nicole Jung | |
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