Parrotia persica
Deutscher Name: Eisenholzbaum
Synonyme: Baum-Scheinhasel
Wissenswertes
Der Eisenholzbaum ist in Vorderasien, Nordiran, im Kaspischen Urwald und Niederungswäldern beheimatet und wächst als Großstrauch oder auch mehrstämmig als kleiner Baum bis 10 m Höhe mit breit trichterförmigen Hauptästen und weit ausladenden Seitenästen. Im Alter wird das Gehölz oft breiter als hoch. Parrotia persica, zeichnet sich durch seine platanenartige abblätternde Borke aus, welche fleckig Mehrfarbigkeit grau bis grün-braun ist und besonders im Winter einen interessanten Aspekt bildet. Von März bis April zeigen sich die Blüten als dichte, endständige Köpfchen ohne Kelchblätter, bei denen die vielen roten Antheren im Vordergrund stehen. Das verkehrt eiförmige Laub ist im Austrieb ab Ende April rot gerandet und wird später ledrig und dunkelgrün, ab der Mitte bogig gezähnt und unterseits etwas heller. Der Eisenholzbaum ist wärmeliebend und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Der Boden sollte lemig-humos, schwach sauer bis alkalisch und mäßig trocken bis feucht und dabei durchlässig und nährstoffreich sein. Schwere Lehmböden sollten vermieden werden.
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Der Eisenholzbaum ist im Botanischen Garten Höxter im Quartier Magnolia doppelt aufgepflanzt und hat sich zu einem mehrstämmigen stattlichen Baum entwickelt, den im Herbst bereits ab Mitte September ein golden bis karminrotes Blattkleid schmückt. Oft zeigen sich verschiedene Farbtöne auf dem gleichen Blatte und die Färbung hält auch bei Starkfrösten noch sehr lange an. Der Baum wird eher in großen Gärten oder Parks als Solitärgehölz verwendet, sodass er vor allem durch seine Wintersihouette, die spektakuläre Herbstfärbung und seine Borke zur Geltung kommt.
Auf einen Blick
Quartier 1.16 Magnolia | |
Nordiran, Kaukasus, Vorderasien | |
Gehölz | |
Großstrauch, Kleinbaum | |
In seiner Heimat bildet er enge Dickungen, indem er mit anderen Stämmen und Ästen verwächst. Einige Pflanzenteile sind mit sternförmigen Haaren bedeckt. malerischer Habitus; meist mehrstämmig wachsend, frühe Blüte noch vor dem Laubaustrieb, einer der schönsten Herbstfärber |
Wissenschaftliche Informationen
Parrotia persica | |
Hamamelidaceae (Zaubernussgewächse) | |
Parrotia | |
persica | |
'Select' | |
Baum-Scheinhasel |
Standort
2.3.2.4 | |
sonnig, absonnig, lichtschattig, halbschattig | |
feucht, mäßig feucht, frisch, mäßig trocken | |
humos, lehmig, sandig, schluffig | |
pH 6-7,5 | |
5a, 6a |
Verwendung
Seltener Solitärbaum, auch im großen Kübel möglich. Solitärgehölz für ausreichend große Gärten und Parkanlagen extravagantes Gehölz für den Siedlungsbereich und öffentliche Grünanlagen | |
Nein, nicht duftend | |
Nein, nicht schnittverträglich |
Blätter
Parrotia persica Blätter |
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abgerundet und bogig gezähnt | |
laubabwerfend, sommergrün | |
Ja |
Blüte
Dichte Blütenbüschel mit vielen Antheren Dichte, endständige Köpfchen, welche von einem langen, braunen Hochblatt umgeben sind. 5-7 Kelchblätter, ohne Kronblätter, 14 Staubblätter, rote Antheren, Fruchtknoten zweifächrig. | |
März, April | |
Anemophilie - Windbestäubung, Insektenbestäubung | |
rot |
Frucht
Parrotia persica Früchte |
Borke / Rinde
Parrotia persica Rinde |
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Schuppig abblätternd |
Wurzelsystem
Flachwurzler | |
niedrig |
Jahreszeiten
Parrotia persica Frühjahr |
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Parrotia persica Sommer |
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Anfang Oktober |
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Parrotia persica Winter |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
P. persica links im Bild säumt malerisch den Weg während des Laubfalls |
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Parrotia persica Zweig mit jungen Blättern, die den typischen roten Blattrand zeigen |
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Mehrstämmigkeit |
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Parrottia persica rötlicher Blattrand |
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Herbstfärbung Anfang Oktober |
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Rindenanspekt im Herbstlaub Mitte Oktober |
Verfasser / Literatur
Mandy Roth, Jessica Gabler | |
Mandy Roth | |
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