Der Nickende Milchstern Ornithogalum nutans ist eine Pflanzenart aus der Familie der Liliengewächse. Der Geophyt stammt aus dem Westen der Türkei, Bulgarien und aus dem Osten Griechenlands, dennoch ist die Art heute in vielen Teilen der Welt verwildert zu finden. Die Pflanze ist in ganz Deutschland aber relativ selten anzutreffen. Im Land Sachsen ist die höchste Population des Nickenden Milchsterns in Deutschland zu verzeichnen, dort wächst er beispielsweise auf dem Roitzschberg bei Meißen und am Schloss Pillnitz bei Dresden. In Österreich findet sich der Neophyt vorwiegend in den östlichen, pannonischen Gebieten. So auch im nördlichen Niederösterreich rund um das Stift Altenburg. In der Schweiz tritt diese Art vereinzelt in der Gegend um Schaffhausen auf, im Rheintal und in der Gegend zwischen Bern und Thun; dort gilt sie aber als gefährdet. Der Geophyt bildet Zwiebeln mit einer Länge von etwa 2 bis 3 cm und einem Durchmesser von etwa 2,5 bis 3,5 cm aus. Die Pflanze verfügt über biegsame schmale Blätter. Der Blütenstiel trägt im April bis zu einem Dutzend elegant nickende kleine Blüten, die weit geöffneten Trompeten gleichen. Der weiße Grund der Kronblätter ist entlang der Mitte graugrün gestreift. Die Staubbeutel sind zart zitronengelb. Bei einem leichten Windhauch bewegen sich die nickenden Blüten sanft hin und her. In der Natur wächst Ornithogalum nutans auf mageren Böden und in lichtem Schatten. Die Pflanze samt sich üppig aus, lässt sich aber auch durch Teilung der Zwiebelhorste im Herbst vermehren.
