Synonyme: Sizilianischer Honiglauch, Sizilianischer Scheinlauch, Allium siculum
Wissenswertes
Aus langen, spitzen Blütenknospen entfalten sich auf etwa 1 m hohen Stielen große Dolden glockenförmiger, nickender Blüten, die außen matt grün und weinrot gestreift sind und innen mit einem delikaten, schattierten Farbenspiel von Purpurrot und bräunlichen und gelblichen Tönen überraschen. Bemerkenswert ist bereits der spiralförmige Austrieb. Sehr skurril wirken die aufrechten Knospen und Samenstände. Die Blüten ziehen durch ihre auffallende Attraktivität eine Vielzahl an bestäubenden Insekten an. Nectaroscordum siculum ist sehr langlebig und eine wertvolle Pflanze für einen naturnahen Garten. Der Bulgarische Schmucklauch wächst als ausdauernde Pflanze und hat eine weiße, drei bis vier Zentimeter große Zwiebel als Überdauerungsorgan. Noch im Sommer zieht der Lauch wieder ein und verlagert Speicherstoffe in die Zwiebel. So überdauert die Pflanze trockenheiße Sommer und treibt im Frühjahr wieder aus.
Streng genommen gehört der Bulgarische Lauch inzwischen nicht mehr zur großen Allium-Familie. Die Pflanze steht seit einigen Jahren in einer eigenen Pflanzengattung mit dem etwas komplizierteren Namen Necaroscordum. Allerdings wurde die Pflanze wieder umbenannt und heißt nun offiziell wieder Allium siculum. Hier im Botanischen Garten Höxter findet diese Seltenheit einen Platz in einer prärieartigen Pflanzung aus Stauden und Gräsern. Nectaroscordum siculum wird im Herbst ab September als Zwiebel mit einem Pflanzabstand von 30cm gepflanzt und kann in Gruppen von 11 Stück pro Quadratmeter verpflanzt werden.
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Nectaroscordum siculum wächst am Naturstandort vorzugsweise in feuchten Wäldern oder auf Bereichen zwischen Felsen. Die Pflanze bevorzugt leicht sandige sowie mittlere lehmige oder schwere Lehmböden und kann sowohl in der vollen Sonne als auch in halbschattiger Lage zu einer prächtigen Staude heranwachsen. Die Blätter der Pflanze haben einen starken Geschmack und können, besonders wenn sie frisch sind, in kleine Stücke geschnitten und zu Salaten hinzugefügt werden. Die Blätter besitzen die Eigenschaft, dass sie deutlich schärfer als Zwiebeln sind. Ebenfalls interessant ist, dass auch das Laub einen zwiebelartigen Duft versprüht.