Morus alba
Deutscher Name: Weißer Maulbeerbaum
Synonyme: Morus chinensis, Morus intermedia, Morus latifolia
Wissenswertes
Morus alba gehört zur Familie der Maulbeerbaumgewächse (Moraceae) und ist in China und Korea beheimatet. Der Maulbeerbaum ist, besonders im asiatischen Raum, schon seit Jahrtausenden in Kultur, da er die wichtigste Futterpflanze für Seidenraupen ist. Aber auch das Holz und die Früchte finden vielseitig Verwendung. Auch in unseren Breitengraden lässt sich Morus alba kultivieren, nur Jungpflanzen sind etwas frostempfindlich. Bei uns schätzt man die Früchte, die an weiße Brombeeren erinnern, als besonderes Obst. Oft werden sie getrocknet Bestandteil von Müslis.
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Durch sein attraktives Erscheinungsbild und seine Anspruchslosigkeit kann man Morus alba auch vielseitig als Ziergehölz verwenden. Der Wuchs ist mittelstark und der Maulbeerbaum bildet eine runde Krone mit einer Höhe von bis zu zehn Metern bei halber Breite. Meist entwickelt er sich etwas schief und knorrig, was im in Kombination mit dem an Feigen erinnernden Laub ein mediterranes Äußeres verleiht. Oft sieht man auch mehrstämmige oder strauchförmig wachsende Exemplare. Da er gut schnittverträglich ist, kann man ihn auch zum Spalier ziehen, als Dachform kultivieren oder im Kübel halten. Auch eine Verwendung als Allee-Baum, Straßenbaum oder auch als Hecke ist möglich. Direkt an der Straße sollte auf eine nicht fruchtende Sorte ausgewichen werden, da die Sammelnussfrüchte Bodenbeläge und Mobiliar verfärben können. Morus alba bevorzugt sonnige, geschützte Standorte und nicht zu feuchte, nahrhafte Böden die auch Kalk enthalten dürfen. Der Boden sollte gut drainiert sein, den Staunässe verträgt der Maulbeerbaum nicht. Dafür zeigt er sich sehr widerstandsfähig gegen Luftvermutzung, Hitze und Trockenheit. Sein Herzwurzelsystem ermöglicht es Morus, auch aus tieferen Bodenschichten Wasser zu ziehen.
Auf einen Blick
Quartier 2.3 – Innenhöfe, Untere Terrassen | |
China, Mandschurei, Korea | |
Gehölz | |
Kleinbaum, Mittelgroßer Baum | |
attraktives Fruchtgehölz, extrem trockenheitsverträglich |
Wissenschaftliche Informationen
Morus alba L. | |
Moraceae (Maulbeergewächse) | |
Morus | |
alba | |
'Fruitless', 'Laciniata', 'Macrophylla', 'Pendula', 'Platanifolia' | |
Morus chinensis, Morus intermedia, Morus latifolia |
Standort
6.3.1.3 | |
vollsonnig, absonnig | |
mäßig feucht, frisch, mäßig trocken | |
schluffig, sandig, stellt keine besonderen Ansprüche, lehmig | |
pH 6-8 | |
5b |
Verwendung
Malerischer Einzelbaum für größere Rasenflächen. Als ungewöhnliches Obstgehölz. Aufgrund des klebrigen und Bienen-anlockenden Fallobsts nicht an Wegen oder Plätzen verwenden. Wärmeliebend, trockenheitsverträglich, windfest; junge Pflanzen sind etwas frostempfindlich. | |
die Früchte | |
Ja, schnittverträglich |
Blätter
Morus alba Zweig mit Blättern und Fruchtansatz |
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Wechselständige, breit eiförmige Blätter, kurz zugespitzt und zwischen 6-19 cm groß. Die Blattbasis ist abgerundet oder herzförmig, der Rand grob gezähnt. Oft kommt eine verschiedenartige Blattlappung vor, meist 2-3 Lappen. Oberseits sind die Blätter hellgrün, kahl, glatt oder wenig rau; unterseits auf den Nerven behaart. Der Blattstiel ist 1-2,5 cm lang. | |
laubabwerfend, sommergrün | |
Ja |
Blüte
Hellgrüne, 4-teilige Blüten. In 0,8-1,4 cm langen, zylindrischen Köpfchen angeordnet. 4-teilig; in 0,8-1,4 cm langen, zylindrischen Köpfchen angeordnet | |
Mai | |
Chiropterophilie - Fledermausbestäubung, Melittophilie - Bienenbestäubung | |
grün |
Frucht
Juni, Juli |
Borke / Rinde
Morus alba Borke |
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Borke braun und rau, Zweige graubraun mit zerstreut stehenden Lentizellen |
Wurzelsystem
Herzwurzler | |
niedrig |
Jahreszeiten
Morus alba im Frühling |
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Morus alba im Sommer |
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Gelbe Herbstfärbung Mitte Oktober |
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Morus alba im Winter |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
Morus alba Blatt-Dimorphismus |
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im Juni |
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Verfasser / Literatur
Nicole Jung | |
Nicole Jung, Constantin Grote | |
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