Malus prunifolia
Deutscher Name: Kirsch-Apfel, Kirschblättriger Apfel, Pflaumenblatt-Apfel
Synonyme: Pyrus prunifolia
Wissenswertes
Malus prunifolia oder auch Pflaumenblättriger Apfel ist eine aus China stammender Wildapfel. In den USA ist diese Art weit verbreitet und wird dort aufgrund ihres gut entwickelten Wurzelsystems und ihrer Frosthärte gerne als Unterlage für Kulturäpfel verwendet. Obwohl in Europa schon seit 1758 in Kultur, ist dieser dekorative Kleinbaum bei uns eher selten. Völlig zu Unrecht, begeistert er doch im April bis Mai mit einer üppigen Blütenpracht, die ihn zu einem wahren Insektenmagnet werden lässt. Bevor sich die weißen, 4-5 cm großen, duftenden Blüten öffnen, zeigen sich die rosafarbenen Blütenknospen. Ab August-September reifen dann die auffälligen gelbgrünen bis roten Äpfel, die für einen Wildapfel vergleichsweise groß sind. Die hübschen Früchte lassen sich sowohl für Dekorationen verwenden, als auch zu einem schmackhaften Gelee verarbeiten. Auch bei Vögeln sind die kleinen Äpfel sehr beliebt. In der Jugend eher schmalkronig, entwickelt der pflaumenblättrige Apfel mit zunehmendem Alter eine stattliche, breitausladende Krone und einen malerischen Wuchs. Er erreicht dabei eine Höhe von maximal 7-8 m. Die Herbstfärbung variiert je nach Standort und Witterung von leuchtendem Goldgelb zu Gelbbraun.
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Malus prunifolia bevorzugt einen sonnigen Standort mit einem mittelschweren, nährstoffreichen Boden. Damit dieser reich blühende und fruchtende Wildapfel gut zur Geltung kommt, sollte er als Solitär gepflanzt werden. Er lässt sich aber auch in Mischpflanzungen integrieren oder als Strauch gezogen, in eine hohe, freiwachsende Blütenhecke integrieren. Diese Art ist gut schnittverträglich, wobei Schnitt nicht unbedingt erforderlich ist. In unseren Breitengraden ist Malus prunifolia absolut winterhart.
Auf einen Blick
5.05 Staudenhügel | |
Nordost-Asien | |
Gehölz | |
Kleinbaum | |
Blüten und Früchte auffallend groß im Vergleich zu den gängigen Zierapfelsorten. Schöner Habitus im Alter. |
Wissenschaftliche Informationen
Malus prunifolia (WILLD.) BORKH. | |
Rosaceae (Rosengewächse) | |
Malus | |
prunifolia | |
'Cheal's Crimson', 'Cathey', var. rinkii, 'Cheal´s Golden Gem', 'Fastigiata', 'Hyvingiensis', 'Maria' | |
Pyrus prunifolia |
Standort
3.3.3.3 | |
vollsonnig, absonnig | |
mäßig nass, feucht, mäßig feucht, frisch, mäßig trocken | |
tonig, nährstoffreich, sandig, stellt keine besonderen Ansprüche, lehmig | |
pH 6,5-7 | |
4a |
Verwendung
Verwendung als Solitär in Einzelstellung, für Mischpflanzungen und Blütenhecken. Relativ anspruchslos, schnittverträglich. | |
die Früchte | |
Blüten duften vergleichsweise stark. |
Blätter
Malus prunifolia Blätter |
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Die Form der Blätter ist eiförmig bis elliptisch. Sie werden 5-10 cm lang und sind kurz zugespitzt. Die Blattbasis ist abgerundet oder keilförmig. Der Blattrand ist scharf gesägt. Unterseits sind die jungen Blätter auf den Nerven behaart. Der Stiel ist dünn und zwischen 1,5 und 5 cm lang. | |
laubabwerfend, sommergrün |
Blüte
Malus prunifolia Blüte |
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Vor dem Öffnen rosa, dann weiß. 4-5 cm breit, 5-zählige Blütenblätter und zu 4-10 Stück in einer Trugdolde angeordnet. Die Kelchblätter sind sehr kurz und bleiben an der Frucht haftend. 6-10 Stück in einer Trugdolde angeordnet, 4-5 cm breit, 5-zählige Blütenblätter | |
April, Mai | |
Melittophilie - Bienenbestäubung | |
weiß |
Frucht
Malus prunifolia Früchte |
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August, September |
Borke / Rinde
Malus prunifolia Rinde |
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Junge Rinde dunkelbraun mit markanten Lentizellen, später rötlichbraun. |
Wurzelsystem
Herzwurzler, Flachwurzler | |
niedrig |
Jahreszeiten
Malus prunifolia im Frühling |
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Malus prunifolia im Sommer |
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Malus prunifolia im Winter |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
Malus prunifolia Zweig |
Verfasser / Literatur
Nicole Jung | |
Constantin Grote, Nicole Jung | |
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