Lonicera japonica
Deutscher Name: Japanisches Geißblatt
Synonyme: Japanisches Geißblatt, Lonicera japonica var. japonica
Wissenswertes
Lonicera japonica gehört zu den rankenden Geißblattarten aus der Familie der Geißblattgewächse Caprifoliaceae, welche ihr Herkunftsvorkommen in Ostasien und Westeuropa haben. Das Japanische Geißblatt kommt ursprünglich in Ostasien, in China, der Mandschurei, Korea, Japan, Taiwan und seit dem 19. Jahrhundert auch in Europa vor. Mittlerweile ist es in Mittel-, Süd- und Westeuropa etabliert. Die Pflanze gedeiht natürlicherweise im Wald, wo sie sich durch das Unterholz und an anderen Gehölzen empor in Richtung Licht windet. Das Gehölz ist rechtswindend mit verholzenden Sprossen. Das Japanische Geißblatt ist ein halb-immergrüner, kletternder oder niederliegender Strauch mit hohlen Zweigen und behaarten Trieben und erreicht eine Länge von 5 bis maximal 10 Metern. Entsprechend des Naturstandorts ist das Japanische Geißblatt recht schattenverträglich. Ein humoser und gut durchlüfteter Boden mit neutralem bis alkalischem pH-Wert fördern ein gutes Wachstum. Wichtig ist zudem eine ausreichende Wasserversorgung des Bodens, dieser sollte nie völlig austrocknen. Ab Juni ergänzen die zwei-lippigen, weiß und purpur bis gelblich überzogenen Röhrenblüten das Erscheinungsbild. Durch ihre geringe Zahl wird das Erscheinungsbild allerdings vorrangig durch das dunkelgrüne Laub geprägt. An geschützten Standorten und bei milden Wintern ist die Pflanze wintergrün.
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Die Blätter sind oval bis länglich eiförmig und 3-8 cm lang. Sie sind ganzrandig, spitz oder kurz zugespitzt mit abgerundeter bis nahezu herzförmiger Basis. Die Blätter sind zunächst beidseitig behaart und besitzen später eine kahle Oberseite. Der Stiel ist 5 mm lang und ebenfalls behaart. Die zygomorphen Röhrenblüten sind ca. 30-50 mm groß und stehen in Paaren auf bis zu 1 cm langen Stielen in den Blattachseln und an den Triebenden. Die Blüten sind 2-lippige Kronen, 3-4cm lang und weisen eine Anfangs gelb-weiß und rot überhauchte Krone auf, die sich im Verblühen blassgelb färbt. Sie sind stark duftend und ziehen mit ihrem Nektar heimische Familien der Schmetterlinge wie zum Beispiel Palpenmotten und Schwärmer an. Zudem gibt es Beobachtungen von Nektarraub durch hummeld, die Blüten aufbeißen, um an Pollen zu gelangen. Nach der Blüte reifen als Früchte schwarze, giftige Beeren heran.
Auf einen Blick
5.5 Kaukasische Hochstaudenflur | |
Ostasien: China, Mandschurei, Korea, Japan, Taiwan, seit 1806 in Europa und mittlerweile in West-, Süd- und Mitteleuropa etabliert | |
Gehölz | |
Klettergehölz |
Wissenschaftliche Informationen
Lonicera japonica C. P. Thunberg | |
Caprifoliaceae (Geißblattgewächse) | |
Lonicera | |
japonica | |
'Aureoreticulata', 'Chinensis‘, 'Dart’s Acumen' 'Halliana' | |
Japanisches Geißblatt, Lonicera japonica var. japonica |
Standort
7.4.5.9 | |
absonnig, lichtschattig, halbschattig | |
feucht, mäßig feucht, frisch | |
pH 6-8 | |
6b |
Verwendung
die stark duftenden Blüten ziehen mit ihrem Nektar heimische Familien der Schmetterlinge, zum Beispiel Palpenmotten und Schwärmer an, es gibt Beobachtungen, dass die Blüten von Hummeln geöffnet werden, um an den Pollen zu gelangen | |
Hummel fliegt eine Blüte an
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Blätter
dunkelgrün, eiförmig bis länglich eiförmig, spitz oder kurz zugespitzt mit abgerundeter bis nahezu herzförmiger Basis, ganzrandig | |
laubabwerfend, sommergrün |
Blüte
Lonicera japonica Blüte |
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zygomorphe, 2-lippige und ca. 30-50 mm große Röhrenblüten mit höckerloser Kronröhre, Staubblätter und Griffel ragen über den Kronensaum hinaus, außen behaart und drüsig | |
Juni, Juli, August |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
Blütenknospen |
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Verfärbung der Blüten |
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im Frühjahr |
Verfasser / Literatur
Alicia Ullrich | |
Alicia Ullrich | |
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