Synonyme: Juglans oblonga, Wallia cinerea
Wissenswertes
Juglans cinerea stammt aus Nordamerika, ist aber dort eher selten und tritt nur vereinzelt auf. Anders im Baltikum. Dort wird die Graue Walnuss sehr gerne als Park- und Straßenbaum verwendet, da sie äußerst winterhart und hitzefest ist und zudem widerstandfähig gegen Wind, Feuer, Streusalz und schädliche Gase. Hinzu kommt ihr attraktives Erscheinungsbild. Juglans cinerea ist in der Jugend sehr raschwüchsig, wird aber selten mehr als hundert Jahre alt. Sie bildet einen kurzen Stamm mit silbrig-grauer Borke aus, wird bis zu fünfundzwanzig Meter hoch und etwa halb so breit. Sehr zierend sind ihre bis zu einem halben Meter langen Fiederblätter, die sich im Herbst leuchtend goldgelb verfärben. Bei Beschädigung duften die Blätter sehr markant und intensiv, sodass sich mit dem Laub Mücken vertreiben lassen. Die Früchte der Butternuss, wie sie auch genannt wird, sind süßlicher als die der nahen Verwandten, der Walnuss, aber auch öliger und weicher. Sie sind sehr schmackhaft, lassen sich aber schlecht aus ihrer Hülle befreien und nicht in einem Stück ernten.
Wissenswertes (mehr)
Da die Fruchthülle sehr viele Gerbsäuren beinhaltet, sind bei der Ernte Handschuhe erforderlich. Um überhaupt Früchte ernten zu können, muss ein Befruchtungspartner in adäquater Nähe vorhanden sein. Die im April-Mai erscheinenden Blüten sind sehr unscheinbar und werden über den Wind bestäubt. Juglans cinerea ist sehr anspruchslos und wächst schnell, in der Jugend bis zu fünfzig Zentimeter im Jahr. Um ihr Wuchspotenzial voll ausschöpfen zu können, benötigt sie einen vollsonnigen Wuchsort im freien Stand. Der Boden sollte bestenfalls nahrhafter Lehm mit hohem Grobkorn- Anteil sein, tiefgründig und gut drainiert. Dann kann man sie auch gut am Hang pflanzen. Aufgrund ihrer tief reichenden Pfahlwurzel ist Juglans cinerea in der Lage, sich aus sehr tiefen Schichten mit Wasser zu versorgen, flachgründige Wuchsorte verträgt sie hingegen nicht. Bei einer Verwendung als Stadtbaum muss beachtet werden, dass die Wurzeln sehr verletzungsempfindlich sind. Schachtungs- und Kanalarbeiten im Wurzelraum sind daher nicht ratsam und können zum Ausfall des Baumes führen. Beachtet man diese Parameter, erhält man schnell einen sehr aparten Baum, der im Siedlungsraum vielseitig einsetzbar ist und in heißen Sommern mit seiner großen Blattmasse viel Verdunstungskühle generiert und Schatten spendet. Unter der Butternuss wachsen allerdings meistens nur Gräser, da sie wie alle Juglandaceae leicht phytotoxische Substanzen ausscheidet. Gerade Äpfel reagieren auf diese Stoffe sehr empfindlich, mit genügend Abstand kann die Butternuss aber trotzdem Abwechslung in eine Streuobstwiese bringen. Juglans cinerea ist sehr pflegeleicht. Wenn doch einmal geschnitten werden muss, dann ist der beste Zeitpunkt Mitte August. Im Frühjahr bluten Butternüsse sehr stark, so wie Walnüsse auch.