Synonyme: Scilla hispanica, Waldhyacinthe
Wissenswertes
Diese weiße Sorte des Spanischen Hasenglöckchens bildet ab März breit-linealische, ganzrandige Blätter aus einer grundständigen Rosette und blüht von Ende April bis Anfang Juni eintriebig in 30 cm Höhe. Die glockenförmigen Blüten öffnen sich von unten nach oben in einer lockeren aufrechten Traube, sodass die Blüte mehrere Wochen attraktiv bleibt. Nach dem Flor entwickeln sich unzählige kleine Kapselfrüchte, die schwarze kugelförmige Samen enthalten, über die sich das Spargelgewächs neben Brutzwiebeln munter vermehrt. In seiner Heimat, den lichten Mischwäldern und Steinlandschaften Portugals, Westspaniens und Nordafrikas ist das Spanische Hasenglöckchen für seine massenhaften Bestände bekannt und auch hierzulande haben sich stabile Populationen etabliert, die im Frühjahr ganze Waldbereiche blau oder weiß einfärben.
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Die Tatsache, dass diese Art und ihre Sorten zum Verwildern neigen, darf der Gärtner begrüßen, denn ab Juni zieht die Pflanze komplett ein und macht spät austreibenden Stauden wie Hosta platz. Hyacinthoides hispanica ist äußerst genügsam und besiedelt im Garten sonnige, halbschattige und schattige Bereiche, solange der Boden während der Vegetationsperiode frisch bis feucht ist. Ideal sind schwach saure Böden mit hohem Nährstoff- und Humusgehalt. Wurzeldruck großer Bäume und Sommertrockenheit nimmt dieser Massenblüher gelassen hin. Gerade wegen dieser Eigenschaften wurde das Spanische Hasenglöckchen bereits 1601 in Kultur genommen. Bei den zahlreichen erhältlichen Sorten handelt es sich meistens um die Hybriden Hyacinthoides x massartiana, eine Kreuzung aus Hyacinthoides non-scripta und Hyacinthoides hispanica.