Heuchera villosa var. macrorrhiza
Deutscher Name: Zottiges Silberglöckchen
Synonyme: Silberglöckchen, Behaartes Purpurglöckchen, Spitzblättriges Purpurglöckchen, Purpurblatt, Heuchera villosa, Heuchera villosa var. villosa
Wissenswertes
Heuchera villosa var. macrorrhiza, auch bekannt als das Zottige Silberglöckchen, ist eine attraktive Blattschmuckstaude und eine robuste und niedrigwüchsige Heuchera-Varietät. Die horstig wachsende Staude wird 40 bis 60 Zentimeter hoch und sticht durch ihre auffällige Behaarung ins Auge. Als Heuchera-Varietät besitzt das Zottige Silberglöckchen einen wichtigen gärtnerischen Wert. In der Staudensichtung konnte Heuchera villosa var. macrorrhiza mit zwei Sternen und somit einem „sehr gut“ überzeugen. Während Heuchera vor vielen Jahren noch ein Schattendasein fristete, erfreuen sich die neu gezüchteten, buntblättrigen Sorten großer Beliebtheit. Auch das Zottige Silberglöckchen überzeugt mit seinem kräftigen, limettengrünen Laub und stellt eine wahre Bereicherung für das umfangreiche Heuchera-Sortiment dar. Das dichtbuschige, wintergrüne Blattwerk verfärbt sich im Winter leuchtend orange und setzt somit Akzente in winterlichen Pflanzungen. Das rundlich-herzförmige Laub sitzt an langen Stielen und weist eine starke Behaarung auf. Auf festen und unbeblätterten Blütenstielen erscheinen von September bis November üppige und fein verzweigte Blütenrispen mit filigranen, glockenförmigen Einzelblüten. Die grünweißlichen Blüten sind aufgrund der späten Blütezeit bis in den Herbst attraktiv und werden gerne von Insekten angeflogen. Als Blattschmuckstaude bereichert Heuchera villosa var. macrorrhiza viele Gartenbereiche. Geeignete Standorte stellen dabei vor allem sonnige, absonnige und halbschattige Bereiche dar, die über locker-humose und nährstoffreiche Böden verfügen. Im Winter sollte der Boden möglichst durchlässig sein und nicht zum Vernässen neigen. Aufgrund der starken Behaarung verträgt das Zottige Silberglöckchen Trockenperioden sehr gut. Daher wird Heuchera villosa var. macrorrhiza gerne in Steingärten aber auch vor Gehölzen verwendet. Der Boden sollte allerdings nicht vollständig austrocknen, da es sonst zu Verbrennungen und einem allgemeinen Pflanzenrückgang kommen kann. Im Beetvordergrund oder in Pflanzgefäßen bildet die Blattschmuckstaude einen geeigneten Pflanzpartner für niedrige Stauden, Gräser oder Zwerggehölze. Der Gattungsname Heuchera leitet sich von Johann H. von Heucher ab, welcher im 18. Jahrhundert ein deutscher Arzt, Botaniker und Heilpflanzenexperte war. Die Bezeichnung „villosa“ spielt auf die weiche Behaarung der Pflanze an.
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Heuchera villosa var. macrorrhiza ist vorwiegend auf locker-humosen, durchlässigen und nährstoffreichen Böden zu finden. Am Naturstandort im Nordosten- bis Südosten der USA ist die Art hauptsächlich auf feuchten, fruchtbaren Wäldern sowie auf felsigen, bewaldeten Hängen, Felsvorsprüngen und Klippen zu finden. Steinige, felsige und flachgründige Böden stellen für das Zottige Silberglöckchen somit kein Problem dar. Staunässe hingegen kann bei vielen Heuchera-Arten zu Ausfällen oder Totalverlusten führen. Lehmiger Boden, wie er im Sichtungsmodul Trockener Schatten vorkommt, steht daher im Gegensatz zum Naturstandort von Heuchera villosa var. macrorrhiza. Das beständige Vorkommen seit der Pflanzung im Jahre 2010 zeugt gleichzeitig von einer großen Robustheit des Zottigen Silberglöckchens.
Auf einen Blick
1.1 Bambus, 5.6 Herbstleuchten, 3.5 Sichtungsmodule Trockener Schatten | |
Nordöstliche und südöstliche USA, New York bis Nord Georgia, in feuchten, fruchtbaren Wäldern und auf felsigen, bewaldeten Hängen, Felsvorsprüngen und Klippen | |
Staude | |
robuste und niedrigwüchsige Blattschmuckstaude, buschig und horstig, auffällig behaart, Laub bis 40 cm hoch, Blüten bis 60 cm hoch, verdickter Wurzelstock | |
sehr gute Sichtungsergebnisse |
Wissenschaftliche Informationen
Heuchera villosa var. macrorrhiza | |
Saxifragaceae (Steinbrechgewächse) | |
Heuchera | |
villosa var. macrorrhiza | |
Silberglöckchen, Behaartes Purpurglöckchen, Spitzblättriges Purpurglöckchen, Purpurblatt, Heuchera villosa, Heuchera villosa var. villosa |
Standort
GR2, Fr2, St2 | |
sonnig, absonnig, lichtschattig, halbschattig | |
frisch, mäßig trocken | |
durchlässig, felsig, flachgründig, humos, nährstoffreich, skelettreich, steinig | |
pH 6,5-7, 7,5-8 | |
5a | |
CS-Stratege | |
II, III |
Verwendung
in sonnigen, absonnigen und halbschattigen Gartenbereichen, durch starke Behaarung werden Trockenperioden sehr gut toleriert, auf gut durchlässigem, im Winter nicht zu vernässtem Boden, im Beetvordergrund oder in Pflanzgefäßen, in Steingärten oder vor Gehölzen, einzeln oder mit anderen niedrigen Stauden, Gräsern oder Zwerggehölzen, für größere Flächen geeignet, auch im Winter noch attraktiv | |
Insektenweide | |
Vermehrung durch Teilung im Vorfrühling, auch durch Risslinge oder Stecklinge, Vermehrung der Arten durch Aussaat | |
Pflanzung außerhalb von Frost- und Trockenperioden das ganze Jahr über möglich, Rückschnitt der verblühten Blütentriebe empfohlen, Teilung alle 3 Jahre möglich, bei Standorten mit starken Kahlfrösten Schutz mit Reisig empfohlen |
Blätter
Hellgrüne Blätter Anfang Mai |
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kräftiges, gelbgrünes bis limettengrünes Laub, im Winter leuchtend orangerot, dichtbuschiges, breitblättriges Blattwerk, stark behaart, rundlich-herzförmig gelappt, 5 zugespitzte Lappen, langgestielt | |
wintergrün |
Blüte
im September |
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dünne, feste und unbeblätterte Blütenstiele, üppige, fein verzweigte Blütenrispen, grün-weißlich, kleine, filigrane und glockenförmige Einzelblüten | |
September, Oktober, November | |
Insektenbestäubung | |
grün, weiß |
Frucht
kleine Kapsel, sehr feine Samen |
Wurzelsystem
Rhizom |
Jahreszeiten
Blattschmuckstaude Anfang Mai |
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Mitte Juni |
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September |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
schneckenfest | |
Stark behaarter Blattstiel |
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Einzelblüten aus dem Blütenstand |
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Austrieb eines jungen Blattes |
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Verdickter Wurzelstock |
Verfasser / Literatur
Jana Froese | |
Jana Froese | |
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