Helleborus x orientalis Red Hybrids
Deutscher Name: Rotblühende Lenzrose
Synonyme: Christrose, Nieswurz, Orientalische Nieswurz
Wissenswertes
Helleborus x orientalis Red Hybrids, auch bekannt als die rotblühenden Lenzrosen Hybriden, sind komplexe Kreuzungen bzw. Gartenhybriden, die auf die Elternpflanzen Helleborus orientalis zurückgehen. Die roten Hybriden stellen dabei keine Sorte von Helleborus orientalis dar, sondern werden unter der Kategorie Helleborus x hybridus zusammengefasst. Die Gartenhybriden werden meist aufgrund ihrer Blütenfarbe und nicht durch Sortennamen unterschieden. Mit der ursprünglichen Art haben die gezüchteten Helleborus x orientalis-Hybriden nur noch wenig zu tun. Durch zahlreiche Kreuzungen bzw. üppige Versamung, Selbstaussaat und Aufspaltungen haben sich im Laufe der Zeit unterschiedlichste Varianten herausgebildet. Die Einzigartigkeit jeder Pflanze, sowie die Komplexität der vorausgegangenen Kreuzungen und Züchtungen machen das Bestimmen der dominanten Elternpflanze kaum möglich. Helleborus x orientalis Red Hybrids stellen mit ihren vornehmen Blüten eine besondere Schönheit in Frühlings- und Naturgärten dar und sind Blickfang in jeder Staudenpflanzung. Bereits im Februar zeigen sich die ersten rosa- bis schwarzroten Blüten der Helleborus x orientalis-Hybriden. Das Besondere an den komplexen Kreuzungen ist ihre beeindruckende Farben- und Blütenpracht. Neben zahlreichen Farbvarianten können Helleborus x orientalis-Hybriden weitere Farbmerkmale wie gesprenkelte Blütenblätter aufweisen. Die nickenden bis aufrechten Blüten werden bis zu neun Zentimeter groß und können sowohl einfach als auch halb gefüllt oder gefüllt vorkommen. Die Einzelblüten der rotblühenden Lenzrosen-Hybriden bestehen aus den Sepalen (Kelchblättern), die durch ihre rote Farbe allerdings wie Blütenblätter aussehen. Die Petalen (Kronblätter) sind währenddessen zu Nektarien (Honigblättern) umgebildet. Da die Sepalen nach der Blüte nicht abfallen, sondern langsam vergrünen, wird der Eindruck einer langen Blütezeit von Helleborus x orientalis Red Hybrids verstärkt. Die Blütenstände eignen sich sehr gut zum Schnitt. Möchte man eine üppige Selbstaussaat vermeiden, sollten die Blütenstände noch vor der Samenreife entfernt werden. Das dekorative, üppige und glänzende Laub der Helleborus x orientalis Red Hybrids bleibt bis zum Spätwinter grün. Die grundständigen Blätter sind handförmig geteilt und weisen breite, umgekehrt lanzettliche Segmente auf, deren Blattrand grob spitz gezähnt ist. Die feste, ledrige und dunkelgrüne Blattstruktur bildet einen schönen Kontrast zu den elegant überhängenden roten Blüten.
Wissenswertes (mehr)
Die Helleborus x orientalis-Hybriden sind wahre Frühlingsboten. Die robusten Frühjahrsblüher überzeugen mit ihrer Blüten- und Farbenpracht. Die unkomplizierte, langlebige Staude bevorzugt sommertrockene Standorte im Halbschatten und ist oftmals in kleinen Trupps unter oder zwischen Laubgehölzen oder großen Sträuchern zu finden. Geeignete Pflanzpartner stellen frühblühende Zwiebelpflanzen wie Schneeglöckchen oder Frühlings-Alpenveilchen sowie Primeln, Lungenkräuter oder wintergrüne Gräser dar.
Auf einen Blick
1.18 Schattenzauber, 3.5 Sichtungsmodule Trockener Schatten | |
Art aus Nordtürkei, Zentral- und Westkaukasus, Nord- und Ostgriechenland | |
Staude | |
Horst oder Schaft, kriechender Wurzelstock (Rhizome bildend) | |
dichtbuschiger, aufrechter Habitus, bis zu 50 cm hoch und 60 cm breit, langlebige Staude | |
Sepale (Kelchblätter) sehen aus wie Blütenblätter, Petale (Kronblätter) sind zu Nektarien (Honigblätter) umgebildet |
Wissenschaftliche Informationen
Helleborus x orientalis Red Hybrids | |
Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) | |
Helleborus | |
x orientalis | |
Christrose, Nieswurz, Orientalische Nieswurz |
Standort
G1, G2, GR2, Fr2, B1, B2 | |
sonnig, absonnig, lichtschattig, halbschattig | |
frisch, mäßig trocken | |
durchlässig, humos, lehmig, nährstoffreich, sandig, schluffig, stellt keine besonderen Ansprüche | |
pH 7-9 | |
6a | |
CS-Stratege | |
I, II |
Verwendung
aufgrund der frühen Blüten- und Farbenpracht für den (naturnahen) Frühlingsgarten geeignet, robuster Frühjahrsblüher, unkompliziert und langlebig, bevorzugt sommertrockene Standorte im Halbschatten, in kleinen Trupps unter oder zwischen Laubgehölzen, Schnittstaude, mögliche Blattschäden in extremen Wintern mit dichten Schneedecken oder bei ungeschützten Lagen mit kalten Winden | |
giftig | |
Nein, nicht duftend | |
bienenfreundlich | |
Rückschnitt der Blätter noch vor Erscheinen der ersten Blütenknospen, um Blattfleckenkrankheit vorzubeugen, auf Pilzbefall achten, mögliche Entfernung der Blüten vor Samenreife, um weitreichende Selbstaussaat zu vermeiden, Teilung nach der Blüte oder im Herbst |
Blätter
Wintergrünes Blatt mit lanzettlichen Segmenten |
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grundständige Blätter mit breiten, umgekehrt lanzettlichen Segmenten, handförmig geteilt, üppig und glänzend, feste Textur, Blattrand grob spitz gezähnt, dunkelgrün | |
wintergrün |
Blüte
Blütenstand Ende März |
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verzweigter Blütenstand mit mehreren nickenden oder aufrechten, großblumigen Blüten, bis 9 cm groß, rund bis schalenförmig, einfach, halb gefüllt oder gefüllt, 1 bis 2-blütig, schnittverträglich, Sepale (Kelchblätter) bilden den Schauapparat, Petale (Kronblätter) sind zu Nektarien (Honigblätter) umgebildet, auffällig kontrastierende gelbe Staubblätter | |
Februar, März, April | |
Insektenbestäubung | |
rosa, rot, violett |
Frucht
Balgfrucht, braun-schwarze Samen, üppig versamend | |
Mai, Juni | |
Juni, Juli |
Wurzelsystem
Rhizom |
Jahreszeiten
Blütenpracht im Frühjahr |
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Mitte Juni |
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Eistage im Januar |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
schneckenfest | |
Gesprenkelte Sepale |
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Junges, geschlossenes Blatt |
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Junge Blattaustriebe Ende März |
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Fruchtreife Anfang Mai |
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Kräftiger Blattwuchs Anfang Mai |
Verfasser / Literatur
Jana Froese | |
Jana Froese | |
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