Helleborus x orientalis
Deutscher Name: Lenzrose
Synonyme: Frühlings-Nieswurz, Frühlings-Rose
Wissenswertes
Helleborus x orientalis ist eine dauerblühende wintergrüne Staude aus der Familie der Ranunculaceae, die in Eurasien beheimatet ist. Die Verbreitung der Gattung Helleborus beschränkt sich auf die Nordhalbkugel, einschließlich Europa und Asien. Helleborus-Arten sind entlang des Mittelmeers am stärksten konzentriert. Ausgewachsen werden diese Stauden bis zu 40 cm hoch und ihr Durchmesser beträgt bis zu einen halben Meter. Diese Hybriden sind aus natürlichen Kreuzungen zahlreicher Sorten im Garten entstanden. Da alle Orientalis-Sorten fertil sind, kann im Nachhinein nicht mehr rekonstruiert werden, welche Elternlinien der jeweiligen Pflanze zu Grunde liegen, da Merkmale wie Blütenfarbe und Sprenkelung der Sepale auch rezessiv vererbt werden können. Möglich sind also alle Farbkombinationen von dunklem rot über rosa bis weiß, mit verschiedenen Graden an Füllung und Sprenkelung. Die meisten Hybride im Botanischen Garten Höxter sind derzeit ungefüllt und dunkelrot bis rosa mit teilweise leichter Sprenkelung. Die Lenzrose blüht vom späten Winter bis zum späten Frühlinga, bleibt aber das ganze Jahr über attraktiv. Die 5 großen schalenförmigen Kelchblätter (Sepale) vergrünen nach der Blüte lediglich mit der Zeit, zeigen aber bis zur Fruchtreife im Juli 5 großen Balgfrüchte. Die Kronblätter (Petale) sind zu kurzen Nektarien umgeformt.
Wissenswertes (mehr)
Der idealer Standort für Helleborus x orientalis im Garten ist unter Laubbäumen und am Gehölzrand. Auch schwierige Standorte, wie trockene Ostseiten oder schattige Nordseiten von Gebäuden begrünt sie problemlos. Bevorzugt werden frische, mäßig trockene fruchbare, kalkhaltige Böden mit guter Entwässerung. Einmal im Garten etabliert gehört diese Staude zu den "Wanderen im Garten" und versamt sich an zusagender Stelle. Da diese Hybride rhizombildend sind, können große Exemplare nach der Blüte geteilt werden. Dabei ist sie nicht wählerisch und nimmt auch mit der Pflasterfuge vorlieb. Vergesellschaftet mit anderen Frühblühern und bodendeckenden Stauden bereichert sie jede Pflanzung im lichtschattigen Gehölzbereich. Alle Teile der Nieswurz können bei Einnahme ernsthafte Beschwerden verursachen und der Saft kann die Haut reizen.
Auf einen Blick
1.16 Magnolia | |
Eurasien: Europa, Turkei, Kakausus, Kleinasien | |
Staude | |
Horst oder Schaft, kriechender Wurzelstock (Rhizome bildend) |
Wissenschaftliche Informationen
Helleborus x orientalis Hybride | |
Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) | |
Helleborus | |
H. orientalis x H. torquatus (u.a.) | |
'Fred Whitsey', 'White Spotted Mother', 'Violetta', 'Günther Jürgl', 'Pink Lady', 'Red Lady', 'Red Spotted Lady', 'White Lady', 'White Spotted Lady' | |
Frühlings-Nieswurz, Frühlings-Rose |
Standort
G2, GR2, Fr2, B2 | |
sonnig, absonnig, lichtschattig, halbschattig, schattig | |
frisch, mäßig trocken | |
durchlässig, humos, lehmig, schluffig, stellt keine besonderen Ansprüche | |
pH 6-8 | |
6a | |
CS-Stratege | |
I, II |
Verwendung
giftig | |
Nein, nicht duftend |
Blätter
überwinterte Blätter |
|
grundständige, ledrige, handförmig geteilt mit 7-11 Blättchen, Blattrand gezähnt, | |
wintergrün | |
Nein |
Blüte
5 Sepale schalenförmig violett bis rosa oder weiß, auch gesprenkelt oder gefüllt, vergrünenend, polysymmetrisch, Petale zu kurzen Nektarien umgebildet | |
Februar, März, April, Mai | |
Melittophilie - Bienenbestäubung | |
grün, rosa, rot, violett, weiß |
Frucht
Wurzelsystem
hoch |
Jahreszeiten
Eistage im Januar werden schadlos toleriert |
Verfasser / Literatur
Sabina Morava | |
Sabina Morava, Jessica Gabler | |
|