Die Korsische Nieswurz ist eine von vier stammbildenden Helleboren, die durch den verholzenden Trieb Höhen von 80 cm erreichen kann. Das ledrige, stachelig gezähnte Laub bleibt das ganze Jahr über attraktiv. Ab Februar öffnen sich an der Triebspitze bis zu 30 fahlgrüne bis cremefarbene schalenförmige Blüten in endständigen Trauben. Obwohl dies Pflanze ursprünglich auf Korsika und Sardinien lichte Wälder, Lichtungen und Waldsäume im Tief- und Bergland besiedelt, ist sie bei uns erstaunlich frosthart. Die Fähigkeit, bei Frost den Zelldruck zu verringern, in dem Wasser in die Zellzwischenräume verlagert wird, ermöglicht den Pflanzen, auch plötzliche Frostereignisse ohne Schaden abzuwarten. Nicht selten hängen Blüten und Blätter dann schlaff zu Boden, um sich bei steigenden Temperaturen sofort wieder aufzurichten.
Die Korsische Nieswurz verdankt ihren Namen den besonderen Inhaltsstoffen, aus denen bereits seit dem Mittelalter hochwirksames Niespulver hergestellt wird. Auch als Herzmittel ist die Staude weithin bekannt. Allerdings gilt sie auch als giftig und sollte daher nicht eingenommen werden. An zusagenden Stellen versamt sich diese Pflanze verträglich und kann sehr alt werden. Bevorzugt werden durchlässige, sandige Böden.
sonnigBesonnung mindestens von Sonnenaufgang bis Mittag, von Mittag bis Sonnenuntergang,
lichtschattigSchattenwurf durch lückigen Baumbestand oder kurze Abfolgen sonniger und schattiger Phasen,
halbschattigBesonnt von Sonnenaufgang bis 11 Uhr, 8 bis 12 Uhr, zwischen 10 und 14 Uhr 2,5h, von 12-16 Uhr oder von 13 Uhr bis Sonnenuntergang.
durchlässigSubstrat mit guten Drain-Eigenschaften, Wasser kann abfließen, felsigmit größeren Gesteinsbrocken durchsetzt und meist flachgründig, flachgründigA-Horizont des Bodens geht rasch in den C-Horizont (anstehendes Gestein) über, meist karg und nährstoffarm in Hügelland, Mittelgebirge oder Steilhängen, humoshoher Anteil organischer Substanz, lehmigBoden mit anorganischen Bestandteilen aus etwa gleichen Anteilen von Ton, Schluff und Sand, schluffigBoden mit 15-40% Massenanteil an Korngrößen von 0,063-0,63mm und unter 20 % Massenanteil an Korngrößen unter 0,063 mm, steinigBoden reich an Korngrößen >63mm, stellt keine besonderen Ansprüchegedeiht auf den meisten Gartenböden problemlos
pH 6-8
6avon −23,3 °C bis −20,5 °C
CS-StrategeKonkurrenz-Stress-Strategen sind am geeigneten Standort konkurrenzstarke, mäßig stresstolerant aber wuchsstarke Spezialisten auf Standorten mit mindestens einem ökologischen Faktor im Min. oder Max., z.B. Sumpfpflanzen, Arten auf Trockenstandorten oder hochwüchsige Gebirgspflanzen
Imöglichst einzeln oder in kleinen Tuffs von 1-3 Stück pflanzen
Verwendung
Gerüstbildner in schattigen und halbschattigen Pflanzungen
giftig
Nein, nicht duftend
Blätter
dreiteilige, stachelig gezähnte Blätter
dreiteilig, spitz stachelig gezähnt, ca. 20 cm breit
wintergrünAustrieb im Frühjahr, Blattfall erfolgt vor dem Austrieb mit dem Öffnen neuer Knospen im folgenden Frühjahr, Blattalter genau 1 Jahr
Nein
Blüte
20-30 Einzelblüten an 90-120cm hohem Stamm, 2,5-5cm breit, weiß, später vergrünend
März, April
grün, weiß
Wurzelsystem
WurzelÜberwinterung in einem unterschiedlich differenzierten Wurzelstock
Jahreszeiten
im Pflanzjahr 2022
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
fremdländischstammen nicht ursprünglich aus Mitteleuropa, schneckenfest
dreiteilige, stachelig gezähnte Blätter
Blattrand im Detail
trockener Blütenstand mit Balgfrucht im Juni
Verfasser / Literatur
Jessica Gabler
Jessica Gabler
Rice, Graham & Elizabeth Strangman (Hrsg.) (2001): The Gardener´s Guide to Growing Hellebores, David & Charles Publishers - Brunel House, Newton Abbot, Devon
Die Staudengärtnerei(o.J.): https://die-staudengaertnerei.de. last accessed 21.01.2023