Synonyme: Helleborus lividus ssp. corsicus
Wissenswertes
Die Korsische Nieswurz ist eine von vier stammbildenden Helleboren, die durch den verholzenden Trieb Höhen von 80 cm erreichen kann. Das ledrige, stachelig gezähnte Laub bleibt das ganze Jahr über attraktiv. Ab Februar öffnen sich an der Triebspitze bis zu 30 fahlgrüne bis cremefarbene schalenförmige Blüten in endständigen Trauben. Obwohl dies Pflanze ursprünglich auf Korsika und Sardinien lichte Wälder, Lichtungen und Waldsäume im Tief- und Bergland besiedelt, ist sie bei uns erstaunlich frosthart. Die Fähigkeit, bei Frost den Zelldruck zu verringern, in dem Wasser in die Zellzwischenräume verlagert wird, ermöglicht den Pflanzen, auch plötzliche Frostereignisse ohne Schaden abzuwarten. Nicht selten hängen Blüten und Blätter dann schlaff zu Boden, um sich bei steigenden Temperaturen sofort wieder aufzurichten.
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Die Korsische Nieswurz verdankt ihren Namen den besonderen Inhaltsstoffen, aus denen bereits seit dem Mittelalter hochwirksames Niespulver hergestellt wird. Auch als Herzmittel ist die Staude weithin bekannt. Allerdings gilt sie auch als giftig und sollte daher nicht eingenommen werden. An zusagenden Stellen versamt sich diese Pflanze verträglich und kann sehr alt werden. Bevorzugt werden durchlässige, sandige Böden.