Hedera colchica 'Dentata Variegata'

J. Gabler
Schnellüberblick

Deutscher Name: Kolchischer Efeu 'Dentata Variegata'

Synonyme: Persischer Efeu, Schwarzmeer-Efeu

Wissenswertes

Der Persische oder Kolchische Efeu stammt aus Südeuropa, Kleinasien und den Regionen vom Kaukasus bis in den Iran. In Frankreich und auf der Krim gilt die Art als eingebürgert. Dieser Kletterstrauch ist von starkem Wuchs und wächst kriechend in einer Höhe von 30-50cm oder klettert mit steifen, dicht beschuppten Trieben an Bäumen oder Mauern 6-8m empor. Der Selbstklimmer bildet dabei Haftwurzeln aus, die fest mit dem Untergrund verwachsen. Die Blätter sind dick, ledrig, am Rand fein gezähnt und riechen zerrieben schwach nach Sellerie. Oberseits hellgrün mit graugrüner Mitte zeigen die Blätter eine attraktive Randpanaschierung, die unregelmäßig gelblich weiß ist und das dichte Blattwerk belebt. In der Altersform erscheinen ab September Dolden mit 16 bis 18 gelblich grünen Einzelblüten. Im Frühjahr reifen blauschwarze Früchte, die in unserem Klima jedoch selten ausgebildet werden. Im Gegensatz zu Hedera helix zeigen die Blüten einen deutlichen Kelch. Kolchischer Efeu ist nicht so frosthart wie sein heimischer Verwandter Hedera helix, aber die Sorte ‘Dentata Variegata‘ gilt als gut frosthart.

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Der Standort sollte absonnig bis schattig gewählt werden. Wie andere Efeuarten auch, gilt Hedera colchica als anspruchslos und gedeiht in jedem normalen Gartenboden. Bevorzugt werdenmäßig trockene bis feuchte, humose, nährstoffreiche und lockere Böden, die sauer bis stark alkalisch sein dürfen. Gepflanzt in milde, geschützte Lagen begrünt dieser Efeu zuverlässig Innenhöfe oder Flächen. In unserem Botanischen Garten hängen die Triebe dicht an einer Betonmauer herab und schaffen einen grüngelben Hintergrund. Nicht umsonst hat diese Sorte seit ihrer Entdeckung durch L. R. Russel vor 1907 verschieden Preise gewonnen, so zum Beispiel 1907 den Ehrenpreis bei der Königlichen Gartenausstellung 1993 den Award of Garden Merit oder 1979 das First Class certificate von der Horticultural Society. Aufgrund ihrer Eigenschaften dürfte die Art zu den zukünftigen Klimagewinnern zählen.

Auf einen Blick

2.5 Staudenbänder
Vor 1907 von L.R. Russel in England gefunden, Ursprungsart aus dem Kaukasus, Nord-Anatolien, in Frankreich und auf der Krim eingebürgert
Gehölz
Klettergehölznicht freitragendes Gehölz
Sorte mit unregelmäßig breit gelblich-weißen Rand, lebhafte Sorte

Wissenschaftliche Informationen

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Hedera colchica (K. KOCH) K. KOCH 'Dentata Variegata'
Araliaceae (Araliengewächse)
Hedera
colchica
Persischer Efeu, Schwarzmeer-Efeu

Standort

1Moor und Sumpfgehölze.1moorig und nass-torfig.5halbschattig, mäßig frosthart bis meist frosthart, häufig spätfrostgefährdet.9Klettergehölz, nicht freitragend,
6Steppengehölze- und Trockenwälder.4frisch, mäßig nährstoffreich, schwach sauer bis schwach alkalisch, sandig-lehmig bis lehmig.4licht- bis halbschattig, wärmeliebend, mäßig frosthart.9Klettergehölz, nicht freitragend
absonnigNordseiten von Gebäuden und Innenhöfe mit hellen Wänden sowie unverschattete Nordhänge, lichtschattigSchattenwurf durch lückigen Baumbestand oder kurze Abfolgen sonniger und schattiger Phasen, schattigBesonnt höchstens von Sonnenaufgang bis 9 Uhr, von 8-10 Uhr, zwischen 11 und 13 Uhr eine Stunde, von 14-16 Uhr, von 15 Uhr bis Sonnenuntergang.
feuchtpF 2,9-2,2, mäßig feuchtpF 3,0, frischpF 3,9-3,1, mäßig trockenpF 4,0
humoshoher Anteil organischer Substanz, nährstoffreichDer Boden ist gut mit Mikro- und Makronährelementen versorgt, stellt keine besonderen Ansprüchegedeiht auf den meisten Gartenböden problemlos
pH 5-10
7avon −17,7 °C bis −15,0 °C

Verwendung

Fassaden- und Gehölzbegrünung für geschützte Lagen wie Nordseiten von Innenhöfen, bodendeckende Eigenschaften
Angenehmer Sellerieduft der Blätter
Ja, duftend
Ja, schnittverträglich
breitet sich flächig über wurzelnde Triebe aus
wird durch Schnitt im Wuchs begrenzt

Blätter

Attraktiv panaschiertes Laub
immergrün, wechselständig, 15-20cm lang, eiförmig, ungelappt, hellgrün, mit graugrüner Mitte, Rand fein gezähnt, derb ledrig, zerrieben nach Sellerie riechend
immergrünImmergrüne Gehölze treiben im Frühjahr aus, das Gesamtblattkleid wird im Verlauf von 3-11 (-15) Vegetationsperioden erneuert, die Blätter leben mehrere Jahre, Blattfall erfolgt nicht zu einem festen Zeitpunkt, sondern über das Jahr verteilt
Nein

Blüte

16 bis 18-strahlige Dolde, mit bis 2cm breiten Teilblütenständen, Kelch im Gegensatz zu Hedera helix deutlich erkennbar, Kelchlappen dreieckig Dolde
September, Oktober
gelb, grün

Frucht

bis 8mm dicke blauschwarze Beeren, die in Deutschland selten ausgebildet werden Beeren
April, Mai

Borke / Rinde

Schuppig-filzige Behaarung
Triebe dicht schuppig behaart

Wurzel­system

hoher Anteil an Feinwurzeln, oberflächennah ausgebreit, stark verzweigt
wurzelt in den oberen Bodenschichten

Jahreszeiten

Besonderheiten / Zusätzliche Daten

Verfasser / Literatur

Jessica Gabler
Jessica Gabler
  • Warda, Hans- Dieter (1998): Das große Buch der Garten- und Landschaftsgehölze. 1.Auflage; Bad Zwischenahn: Bruns Pflanzen Export Gmbh
  • Bruns(2021/22): Sortimentskatalog. Bad Zwischenahn: BRUNS Pflanzen Export GmbH & Co. KG
  • Bärtels, A., Roloff, A. (2014): Flora der Gehölze. Eugen Ulmer KG - Stuttgart.
1 / 8Die schuppigen Triebe hängen eine Mauer herab
2 / 8Attraktiv panaschiertes Laub
3 / 8Schuppig-filzige Behaarung
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