Synonyme: Gleditsie, Gleditschie
Wissenswertes
Der Amerikanische Lederhülsenbaum stammt ursprünglich aus den USA, wo er vom Nordosten bis über die südlichen Präriestaaten und den Südosten verbreitet in tiefer gelegenen Flusstälern, lichten Wäldern und Waldrändern wächst.
Die Gattung Gleditsia ist nach dem Arzt und Botaniker Dr. Johann Gottlieb Gleditsch benannt, einem Direktor des Botanischen Garten Berlins. Der 15 bis maximal 30 m hohe Baum bildet eine lockere, lichtdurchlässige Krone aus. Die an jungen Trieben meist doppelt und an älteren Trieben meist einfach gefiederten Blätter unterstreichen den feintexturierten Charakter dieses Gehölzes zusätzlich. Ab Mai blüht Gleditsia triacanthos in unscheinbaren grünlichen Blütentrauben, aus denen bis zum Herbst die für Schmetterlingsblütler typischen Hülsen hervorgehen. Dekorativ hängen die Früchte oft bis in den späten Herbst hinein am Baum und bilden durch ihre stattliche Größe von 25-50 cm Länge und dunkelbrauner Farbe einen attraktiven Kontrast zur intensiv gelben Herbstfärbung ab Ende September. Mit Fruchtbildung kann ab dem 10. Standjahr gerechnet werden. Die Rinde ist längsrissig und rollt sich einseitig auf, sodass charakteristische scharfe Kanten entstehen. Im Winter kann die Art gut an ihren zickzackartig hin- und her gebogenen Zweigen und den sproßbürtigen, bis 18 cm langen Dornen erkannt werden. Der Markt bietet auch einige verwenderisch interessante dornenlose Sorten, wie ‘Inermis‘ oder ‘Sunburst‘, die wir hier im Garten gleich zweimal aufgepflanzt haben.
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Die Gleditsie ist ein beliebeter Stadt- und Straßenbaum, da sie eine breite Standortamplitude aufweist. Obwohl die Art tiefgründige, frische und nährstoffreiche Böden bevorzugt, gedeiht sie zuverlässig auch auf ärmeren Böden, erträgt den sommerlichen Hitzestau der Innenstädte und trotzt Trockenheit und hohen Salzgehalten. Vor allem hinsichtlich der zu erwartenden Klimawandelereignisse ist Gleditsia triacanthos ein vielversprechender Baum der Zukunft. Trotz guter Winterhärte frieren die äußeren Knospen junger Exemplare manchmal zurück. Der Baum treibt jedoch aus tiefer liegenden Knospen zuverlässig wieder aus. Es wurde beobachtet, dass heimische Wildbienen Pollen sammeln, allerdings liegen hierzu keine wissenschaftlichen Daten vor. Der Pflanzplatz sollte sonnig, höchstens halbschattig liegen und die schnellwachsende Art kann wegen ihrer lichten Krone gut mit Stauden unterpflanzt werden. Auch als Solitär oder in lockeren Gehölzpflanzungen wie im Arboretum des Botanischen Gartens kommt Gleditsia triacanthos gut zur Geltung.