Fraxinus ornus
Deutscher Name: Manna-Esche, Blumen-Esche, Schmuck-Esche
Synonyme: Fraxinus argentea, Fraxinus cappadocica, Fraxinus mannifera
Wissenswertes
Fraxinus ornus stammt aus den Trockenwäldern und Berghängen Südeuropas und des östlichen Mittelmeerraumes. Der deutsche Name Blumenesche leitet sich von den üppigen, cremeweißen, fedrig anmutenden Blütenständen ab, die aus der Ferne wie Blumensträuße am Baum aussehen. Die Blütezeit dauert von April bis Juni. Die Blüten duften sehr angenehm und intensiv und stellen eine wichtige Pollenquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten dar. Auch die Samenstände sind sehr dekorativ. Der andere deutsche Name, Manna- Esche, bezieht sich auf den süßen, alkoholhaltigen Zucker Mannitol, der bei Verletzungen aus der Rinde austritt. In Süditalien wird Fraxinus ornus plantagenmäßig angebaut, da Mannitol in der Pharmazeutischen Industrie und als Süßungsmittel Verwendung findet. Die Blumenesche gilt in Teilen Deutschlands als eingebürgert. Die sommergrüne Blumenesche wächst im Vergleich zu anderen Eschenarten sehr langsam und wird maximal fünfzehn Meter hoch, dabei bildet sie einen sehr harmonischen, malerischen und mediterran anmutenden Habitus aus. Auch die Blätter sind sehr dekorativ. Sie erscheinen mit den Blütenständen im April und entfalten sich zu zwanzig Zentimeter langen unpaarigen Fiedern. Im Herbst nehmen sie eine goldgelbe Färbung an. Aufgrund ihrer Trockenheits- und Hitzeverträglichkeit, ihrer Krankheitsresistenz und Pflegeleichtigkeit sowie ihrer dekorativen Eigenschaften erscheint die Blumenesche als Gehölz der Zukunft optimal geeignet.
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Fraxinus ornus gedeiht in vollsonniger Solitärstellung am besten. Beschattung und Konkurrenz durch wuchsstärkere Bäume verträgt die Blumenesche nicht. Der Standort sollte zudem möglichst windgeschützt sein, um Schäden durch winterliche Fröste oder Spätfröste zu vermeiden. Bis fünfzehn Grad Minus werden auch von Jungpflanzen vertragen, sofern diese ausgepflanzt sind. Man kann die Blumenesche auch in entsprechend großen Gefäßen kultivieren, dann empfiehlt sich allerdings ein Winterschutz für den Wurzelraum. Will man Fraxinus ornus auspflanzen, bevorzugt sie einen sandigen, steinigen und kalkhaltigen Boden, der gut drainiert sein sollte. Schwere zu nasse Böden führen zu Kümmerwuchs und Frostschäden. An einem geeigneten Standort benötigt die Blumenesche, einmal angewachsen, keine Pflegemaßnahmen mehr. Auch Schnitt ist unnötig bis kontraproduktiv, bildet Fraxinus ornus doch selbstständig eine typvolle Gestalt aus. Ihr malerischer Habitus, ihr schönes Laub und die üppige Blüte sowie ihr langsamer Wuchs prädestinieren die Blumenesche für eine Verwendung als Hausbaum. Auch als Stadtbaum macht sie eine gute Figur. Durch ihr intensives, tiefreichendes Wurzelwerk kann man sie auch zur Bodensicherung oder zur Hangbefestigung verwenden. In Hanglage bildet sie zudem einen besonders markanten Habitus aus, der hoch dekorativ ist.
Auf einen Blick
Quartier 1.01 – Ziegenberg, Taxus & Ilex | |
südliches und südöstliches Mittel-Europa, West-Asien | |
Gehölz | |
Großstrauch, Kleinbaum | |
Nach bisherigen Erkenntnissen nicht anfällig für das Eschentriebsterben. |
Wissenschaftliche Informationen
Fraxinus ornus L. | |
Oleaceae (Ölbaumgewächse) | |
Fraxinus | |
ornus | |
'Anita', 'Arie Peters', 'Louisa Lady', 'Mecsek', 'Obelisk' | |
Fraxinus argentea, Fraxinus cappadocica, Fraxinus mannifera |
Standort
6.3.1.3 | |
sonnig, halbschattig | |
mäßig feucht, frisch, mäßig trocken, trocken | |
durchlässig, schluffig, stellt keine besonderen Ansprüche, lehmig | |
pH 6-8 | |
6b |
Verwendung
Ein sehr anspruchsloses Gehölz mit großer Robustheit, vor allem gegen Hitze und Trockenheit. Daher ein wertvoller Straßenbaum für innerstädtische Standorte. Sein Blütenreichtum macht es aber auch für Einzelstellung oder Gruppenpflanzungen in Gärten und Parks interessant. Außerdem eignet sich diese Esche zur Pflanzung in Kübeln oder Hochbeeten. | |
Blüten mit angenehmem Duft. | |
Ja, duftend |
Blätter
Fraxinus ornus Blätter |
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Unpaarig gefiederte, insgesamt 10-25 cm lange Blätter, bestehend aus 5-9 gestielten Fiederblättchen. Diese sind jeweils 4,5-10 cm lang, elliptisch bis eiförmig und meist kurz zugespitzt. Die Basis ist abgerundet bis breit keilförmig. Oberseits dunkelgrün und kahl, unterseits heller und entlang der Mittelrippe braunfilzig behaart. | |
laubabwerfend, sommergrün | |
Ja |
Blüte
Blüte im Mai |
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Kleine, cremeweiße Blüten in vielzähligen, kahlen und endständigen Rispen. Diese sind insgesamt bis zu 15 cm groß und bedecken zur Blüte die gesamte Krone. klein Einzelblüten; in vielzähligen, kahlen und endständigen Rispen | |
Mai, Juni | |
Melittophilie - Bienenbestäubung | |
weiß |
Frucht
September |
Borke / Rinde
Fraxinus ornus Rinde |
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graubraun, bis ins Alter glatt bleibend |
Wurzelsystem
Tiefwurzler, variabel, Herzwurzler | |
niedrig |
Jahreszeiten
Fraxinus ornus im Frühjahr |
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Fraxinus ornus im Sommer |
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Fraxinus ornus im Winter |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
Fraxinus ornus Austrieb |
Verfasser / Literatur
Nicole Jung | |
Nicole Jung, Constantin Grote | |
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