Elaeagnus angustifolia
Deutscher Name: Schmalblättrige Ölweide
Synonyme: Wüsten-Ölweide, Russische Olive, Elaeagnus caspica, Elaeagnus hortensis, Elaeagnus inermis
Wissenswertes
Elaeagnus angustifolia ist in vielerlei Hinsicht ein hervorragendes Gehölz, welches es verdient hat, mehr verwendet zu werden. Die Schmalblättrige Ölweide hat eine sehr breite Standortamplitude, wie sich schon an ihren Herkunftsgebieten Südost-Europa, Ost-Europa; Kaukasus, West-Sibirien; Zentral-Asien und West-Asien zeigt. Sie liebt trocken-heiße, karge Standorte und ist dabei auch noch bis Minus Vierunddreißig Grad Celsius winterhart, und das schon in der Jugend. Ihr Erscheinungsbild erinnert mit ihrer silbrigen Behaarung und ihrem sparrigen Wuchs an eine Olive. Großartig sind auch die Blüten, die zwar klein sind, aber innen von strahlendem Gelb, außen silbrig und von intensivem honigsüßem Duft. Diesen Duft nehmen auch Insekten wahr und befliegen die russische Olive, wie sie auch genannt wird, sehr stark. Nach der Blüte im Mai bis Juni bilden sich elliptisch geformte Steinfrüchte von bis zu anderthalb Zentimetern, die essbar sind und zudem süß im Geschmack. Auch im Winter nach dem Blattfall lenkt der markante Habitus mit den bedornten Trieben und der graubraunen, längsrissigen Streifenborke Blicke auf sich.
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Die Wüsten-Ölweide wächst als Kleinbaum oder Großstrauch bis zu einer Höhe von acht Metern und einer Breite von sechs Metern. Da Elaeagnus angustifolia aber sehr schnittverträglich ist, kann man aus ihr sowohl einen malerischen Kleinbaum mit Hochstamm als auch eine Heckenpflanze ziehen, die Verwendungsmöglichkeiten sind als vielgestaltig. An die Bodenqualität stellt diese hitzeliebende Art keine Ansprüche, sie gedeiht sogar an schottrigen Ruderalstandorten. Auf Staunässe reagiert sie hingegen sensibel mit Blatt- und Fruchtfall. Neben trockenen und heißen Standorten ist die Schmalblättrige Ölweide auch salztolerant und windfest. Diese Eigenschaften prädestiniert sie für Gärten in Küstennähe, mediterrane Gartengestaltungen, und alle Situationen in denen die silbrige, feingliedrige Optik, die zudem auch Blickdicht ist, vorteilhafte Akzente setzen kann. Natürlich ist Elaeganus angustifolia auch als Stadtbaum und für die Kultur im Kübel gut geeignet. Krankheiten und Schädlinge sind nicht bekannt.
Auf einen Blick
Quartier 2.03 – Innenhöfe, Untere Terrassen | |
Südost-Europa, Ost-Europa; Kaukasus, West-Sibirien; Zentral-Asien, West-Asien | |
Gehölz | |
Großstrauch, Kleinbaum | |
Dicht-silbrige Behaarung; Erscheinung ähnlich einem Olivenbaum; essbare Früchte. |
Wissenschaftliche Informationen
Elaeagnus angustifolia L. | |
Elaeagnaceae (Ölweidengewächse) | |
Elaeagnus | |
angustifolia | |
'Quicksilver' | |
Wüsten-Ölweide, Russische Olive, Elaeagnus caspica, Elaeagnus hortensis, Elaeagnus inermis |
Standort
6.1.2.4 | |
sonnig, absonnig, lichtschattig, halbschattig | |
feucht, mäßig feucht, frisch, mäßig trocken, trocken | |
steinig, durchlässig, kiesig, sandig, stellt keine besonderen Ansprüche | |
pH 6,5-8 | |
4a |
Verwendung
Vor allem durch ihre silbrige Erscheinung ein interessantes Gartengehölz. Durch ihre stickstoffsammelnden Wurzeln gedeiht die Ölweide auch auf nährstoffarmen Böden, sie gilt als besonders anspruchslos, schnittverträglich und robust (frosthart, sehr trockenheits- und hitzeresistent). Einsatz auch zur Ödlandbegrünung oder als Windschutzpflanzung. | |
die Früchte | |
Angenehm duftende Blüten. | |
Ja, duftend | |
Ja, schnittverträglich |
Blätter
Elaeagnus angustifolia Blätter |
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Die schmal-lanzettlich geformten Blätter wachsen wechselständig und sind 4-8 cm lang. Sie laufen spitz oder stumpf zu, die Basis ist meist breit keilförmig. Der Blattrand ist ganzrandig Sie sind mattgrün gefärbt und unterseits dicht silbrig behaart. | |
laubabwerfend, sommergrün | |
Nein |
Blüte
Elaeagnus angustifolia Blüte |
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Schlank röhrige, vierzipfelige Blüten mit eine Länge von 1 cm. Innen sind diese gelb, außen silbrig gefärbt. Es sitzen meist 2-3 Stück in achselständigen Dolden. 2-3 einfache, 4-zipfelige Blüten in achselständigen Dolden; 1 cm lang | |
Juni | |
Melittophilie - Bienenbestäubung | |
gelb |
Frucht
Juli |
Borke / Rinde
Elaeagnus angustifolia Rinde |
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Junge Triebe, Knospen und Blätter dicht silbrig-schülferig; später mit graubrauner, längsrissiger Streifenborke. |
Wurzelsystem
Flachwurzler | |
niedrig |
Jahreszeiten
Elaeagnus angustifolia im Frühling |
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Elaeagnus angustifolia im Sommer |
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Mitte Oktober |
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Elaeagnus angustifolia im Winter |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
Elaeagnus angustifolia Knospen |
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Blattunterseite |
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Blattoberseite |
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Zweig mit Dornen |
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Belaubter Zweig |
Verfasser / Literatur
Nicole Jung | |
Nicole Jung, Constantin Grote | |
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