Celtis australis

J.T. Marquardt
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Deutscher Name: Südlicher Zürgelbaum

Synonyme: Europäischer Zürgelbaum, Celtis alpina ROYLE, Celtis australis var. eriocarpa (DECNE.) HOOK.F., Celtis australis f. variegata SCHELLE EX GEERINCK, Celtis eriocarpa DECNE., Celtis kotschyana STEVEN, Celtis lutea PERS., Celtis serrata DIPPEL

Auf einen Blick

5.8 Parkplatz
Süd-Europa, Nord-Afrika, Asien: Kaukasus, Türkei, Iran, Afghanistan
Gehölz
Mittelgroßer Baum15-20m
Zukunftsbaum im Klimawandel

Wissenschaftliche Informationen

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Celtis australis L.
Cannabaceae (Hanfgewächse)
Celtis
australis
Europäischer Zürgelbaum, Celtis alpina ROYLE, Celtis australis var. eriocarpa (DECNE.) HOOK.F., Celtis australis f. variegata SCHELLE EX GEERINCK, Celtis eriocarpa DECNE., Celtis kotschyana STEVEN, Celtis lutea PERS., Celtis serrata DIPPEL

Standort

6Steppengehölze- und Trockenwälder.3mäßig trocken bis frisch, nährstoffreich, schwach sauer bis alkalisch, sandig-lehmig bis lehmig.1sonnig-heiß, frostempfindlich.2Mittelgroßer Baum > 15m
vollsonnigLichteinfluss von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang, sonnigBesonnung mindestens von Sonnenaufgang bis Mittag, von Mittag bis Sonnenuntergang
frischpF 3,9-3,1, mäßig trockenpF 4,0, trockenpF 6,5-4,1
durchlässigSubstrat mit guten Drain-Eigenschaften, Wasser kann abfließen, humoshoher Anteil organischer Substanz, lehmigBoden mit anorganischen Bestandteilen aus etwa gleichen Anteilen von Ton, Schluff und Sand, nährstoffreichDer Boden ist gut mit Mikro- und Makronährelementen versorgt, schluffigBoden mit 15-40% Massenanteil an Korngrößen von 0,063-0,63mm und unter 20 % Massenanteil an Korngrößen unter 0,063 mm, stellt keine besonderen Ansprüchegedeiht auf den meisten Gartenböden problemlos, tiefgründigA- und B-Horizont des Bodens ohne verfestigte Schichten oder größere Gesteine
pH 6,0-9,0
6bvon −20,4 °C bis −17,8 °C

Verwendung

Stadtbaum, öffentliches Grün, Gärten, Solitär
die Früchte
Nein, nicht duftend
Vogelschutz- und -nährgehölz durch die Früchte, Fraßpflanze für die Larvalstadien des Zürgelbaumfalters (Libythea celtis), Wildfutterpflanze
Nein, nicht schnittverträglich
Versamung, aufgrund der Thermophilie eingeschränkt
pflegeleicht, Entfernung von Totholz und aus der Form wachsender Triebe

Blätter

Blätter mit weiblichen Blüten Anfang Mai
eiförmig bis elliptisch, mit langer, schwanzartig ausgezogener Spitze, Länge 5 bis 15 cm lang, Breite 2 bis 4 cm, Blattgrund schief oder asymmetrisch, Rand scharf gesägt, Blattstiel bis 1 cm lang, Oberseite dunkelgrün, zunächst mit steifen Haaren besetzt, später kahl und rau, Unterseite graugrün und bleibend weich behaart
laubabwerfendLaubwurf am Ende der Vegetationsperiode, Austrieb zu Beginn der nächsten Vegetationsperiode, Blattalter ca. 1/2 Jahr, sommergrünLaubwurf am Ende der Vegetationsperiode, Austrieb zu Beginn der nächsten Vegetationsperiode, Blattalter ca. 1/2 Jahr
Ja

Blüte

Männliche Blüte Ende April
unscheinbar, weibliche Blüten 3 mm groß, meist einzeln an dünnen, behaarten, etwa 1 cm langen Stielen in den Blattachseln, männliche Blüten in Büscheln, grünliche Färbung
April, Mai
Anemophilie - Windbestäubungursprünglichste Bestäubung, oft eingeschlechtliche unscheinbare Blüten, vor allem Gymnospermen, Süßgräser und Laubbäume
grün, weiß

Frucht

kugelige Steinfrüchte, 1-1,2 cm dick, zur Reife dunkelrot bis purpurbraun-violettbraun, Stiele bis 3 cm lang
September

Borke / Rinde

fein längsrissige Borke eines Jungbaumes mit rundlichen Lentizellen
Borke lange fast buchenartig glatt bleibend, grau, junge Triebe wollig behaart, dünn, grünlich, im Zickzack verlaufend

Wurzel­system

Hauptwurzeln tiefgehend, Tiefwurzler
ausgedehnte, stark verzweigte, grobe Wurzeln

Jahreszeiten

Trieb mit Knospen Ende März

Besonderheiten / Zusätzliche Daten

NeophytPflanzen die nach 1492 (Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus) bewusst oder unbewusst in Gebiete eingeführt wurden, in denen sie natürlicherweise nicht vorkamen
Knospen Ende März

Verfasser / Literatur

Jan Marquardt
Jan Marquardt
  • ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze (2023): Lebensbereiche nach Prof. Dr. Kiermeier - Erklärung der Kennziffer: 6312 - Steppengehölze und Trockenwälder. - https://www.arbofux.de/lb-erklaerung.php?tfkennzahl=6312, zuletzt abgerufen am 2.4.2023.
  • Bärtels, Andreas (2001): Enzyklopädie der Gartengehölze; 1430 Farbfotos, 150 Zeichnungen,13 Tabellen. Stuttgart (Hohenheim): Ulmer.
  • BAUMKUNDE.DE (2023): Südlicher Zürgelbaum (Celtis australis). - https://www.baumkunde.de/Celtis_australis/, zuletzt abgerufen am 4.4.23.
  • BRUNS Pflanzen (2023): Allgemeine Informationen Celtis australis Südlicher Zürgelbaum. - https://online.bruns.de/de-de/artikel/1286/celtis-australis, zuletzt abgerufen am 4.4.23.
  • Lorenz von Ehren (2018): Lorenz von Ehren. Die Baumschule. Seit 1865. 5. Auflage. Hamburg: Baumschule Lorenz von Ehren GmbH & Co. KG
  • Roloff, A. & Bärtels, A. (2014): Flora der Gehölze: Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. 4. Auflage. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer.
  • Stadt Pforzheim, Stadtplanungsamt & Grünflächen- und Tiefbauamt & Amt für Umweltschutz (2021): Tabelle: Gehölzauswahl für Bebauungspläne im Stadtkreis Pforzheim („Gehölzauswahl-Liste“ – Bäume /Sträucher). - https://www.pforzheim.de/fileadmin/user_upload/umwelt/naturschutz/Geh%C3%B6lz-Liste_Klimawandel.pdf, zuletzt abgerufen am 6.4.23.
  • The Plant List - A working list of all plant species (2012): Celtis australis L. - http://www.theplantlist.org/tpl1.1/record/kew-2708167, zuletzt abgerufen am 4.4.2023.
  • Universität Hohenheim (2020): Wissenswertes zum Taxon Celtis australis. - https://virtuelle-gaerten.uni-hohenheim.de/4DACTION/W_Init/HG_Taxon_de?TaxonID=809041, zuletzt abgerufen am 4.4.2023.
1 / 6Männliche Blüte Ende April
2 / 6Junges Exemplar im BGH
3 / 6Blätter mit weiblichen Blüten Anfang Mai
4 / 6fein längsrissige Borke eines Jungbaumes mit rundlichen Lentizellen
5 / 6Trieb mit Knospen Ende März
6 / 6Knospen Ende März