Asplenium scolopendrium 'Undulata'

M. Roth
Schnellüberblick

Deutscher Name: Gewellter Hirschzungenfarn 'Undulata'

Synonyme: Phyllitis scolopendrium Undulatum, Scolopendrium vulgare, 'Crispa'

Wissenswertes

Der Hirschzungenfarn 'Undulata' zeichnet sich durch seine glänzenden, lederartigen breitlanzettlichen Wedel aus, die an große Zungen erinnern. Er ist auf dem Markt weit verbreitet und bildet durch sein immergrünes Laub im Jahresverlauf einen grünen Winteraspekt. Die Wedel können oft älter als ein Jahr werden, sind stark umgebogen und weisen deutliche, lineal angeordneten, Sporangien auf der Unterseite auf. Auch wenn das Laub mit zunehmendem Alter weniger ansehnlich wird, sollten die Wedel nicht zurückgeschnitten werden. Neue Wedel treiben im Verlauf der Vegetationsperiode durch und überdecken die vorjährigen. Asplenium scolopendrium 'Undulata' gedeiht an kühlen, feuchten und kalkhaltigen Standorten.

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Die Sorte Undulata ist leicht zu verwechseln mit anderen Sorten des heimischen Hirschzungenfarns. Vor allem 'Crispa', der Wellenhirschzungenfarn, wird häufig fälschlicherweise unter 'Undulata' geführt. Er bildet, im Gegensatz zu 'Undulata' allerdings keine Sporen aus und kann nur über Stecklinge vermehrt werden. 'Undulata' weist einen ebenso gewellten Blattrand auf, ist aber kleiner als 'Crispa'.

Auf einen Blick

1.16 Magnolia
Europa, Vorderasien, Nordafrika, Japan, östliches Nordamerika, Sachalin, Japan
Farn
kriechender Wurzelstock (Rhizome bildend)horizontal wachsender verdickter Sproß mit Ausbreitungs- und Speicherfunktion unter- oder nahe der Erdoberfläche, Horst oder Schaftaufrechte Sprosse, die gleichmäßig verzweigt sind und sich kreisförmig ausbreiten, der Horst ist vom Grund an verzweigt, der Schaft ist in den Blütenstand hinein verzweigt
spann- bis fußhoch und locker horstartig wachsend

Wissenschaftliche Informationen

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Asplenium scolopendrium (L.) NEWMAN 'Undulata'
Aspleniaceae (Streifenfarngewächse)
Asplenium
scolopendrium
Phyllitis scolopendrium Undulatum, Scolopendrium vulgare, 'Crispa'

Standort

G2Gehölz, frischer Boden, G3Gehölz feuchter Boden, GR2Gehölzrand, frischer Boden, GR3Gehölzrand, feuchter Boden, St3Steinanlagen, feuchter Boden, SF2Steinfugen, frischer Boden, SF3Steinfugen, feuchter Boden
absonnigNordseiten von Gebäuden und Innenhöfe mit hellen Wänden sowie unverschattete Nordhänge, lichtschattigSchattenwurf durch lückigen Baumbestand oder kurze Abfolgen sonniger und schattiger Phasen, halbschattigBesonnt von Sonnenaufgang bis 11 Uhr, 8 bis 12 Uhr, zwischen 10 und 14 Uhr 2,5h, von 12-16 Uhr oder von 13 Uhr bis Sonnenuntergang., schattigBesonnt höchstens von Sonnenaufgang bis 9 Uhr, von 8-10 Uhr, zwischen 11 und 13 Uhr eine Stunde, von 14-16 Uhr, von 15 Uhr bis Sonnenuntergang.
feuchtpF 2,9-2,2, mäßig feuchtpF 3,0, frischpF 3,9-3,1
felsigmit größeren Gesteinsbrocken durchsetzt und meist flachgründig, flachgründigA-Horizont des Bodens geht rasch in den C-Horizont (anstehendes Gestein) über, meist karg und nährstoffarm in Hügelland, Mittelgebirge oder Steilhängen, humoshoher Anteil organischer Substanz, lehmigBoden mit anorganischen Bestandteilen aus etwa gleichen Anteilen von Ton, Schluff und Sand, schluffigBoden mit 15-40% Massenanteil an Korngrößen von 0,063-0,63mm und unter 20 % Massenanteil an Korngrößen unter 0,063 mm, steinigBoden reich an Korngrößen >63mm
pH 6,5-8
5avon −28,8 °C bis −26,2 °C
CS-StrategeKonkurrenz-Stress-Strategen sind am geeigneten Standort konkurrenzstarke, mäßig stresstolerant aber wuchsstarke Spezialisten auf Standorten mit mindestens einem ökologischen Faktor im Min. oder Max., z.B. Sumpfpflanzen, Arten auf Trockenstandorten oder hochwüchsige Gebirgspflanzen
Imöglichst einzeln oder in kleinen Tuffs von 1-3 Stück pflanzen, IIin kleinen Trupps von 3-10 Pflanzen gruppieren

Verwendung

ungiftig aber nicht wohlschmeckend
Nein, nicht duftend

Blätter

ganzrandigen, hellgrünen Wedeln
wintergrünAustrieb im Frühjahr, Blattfall erfolgt vor dem Austrieb mit dem Öffnen neuer Knospen im folgenden Frühjahr, Blattalter genau 1 Jahr
Nein

Wurzel­system

RhizomÜberwinterung in einem kriegenden, horizontalen Wurzelstock, WurzelÜberwinterung in einem unterschiedlich differenzierten Wurzelstock
niedrigdie Pflanze breitet sich höchstens verträglich aus und lässt sich einfach vergesellschaften

Jahreszeiten

Asplenium scolopendrium 'Undulata' Sommer

Besonderheiten / Zusätzliche Daten

schneckenfest

Verfasser / Literatur

Alicia Ullrich
Alicia Ullrich, Jessica Gabler
  • Bundesamt für Naturschutz (BfN) [Hrsg.] (2022): Floraweb- Artensteckbriefe.- . last accessed 24.01.2023.
  • Foerster, K. (1988): Einzug der Gräser und Farne in die Gärten.-7. Auflage. Stuttgart: Ulmer.
  • Staudengärtnerei Gaißmayer (2022): Pflanzensuche. - , 15.06.2022.
  • Foerster-Stauden Kompendium, Herausgeber: Foerster Stauden GmbH, 4. Auflage Mai 2011 S. 785.
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