Aruncus dioicus
Deutscher Name: Wald-Geißbart
Synonyme: Aruncus sylvestris, Aruncus vulgaris
Wissenswertes
Diese heimische Wildstaude wächst in der Natur in sickerfeuchten, halbschattigen und besonders in montanen Schlucht- und Hangwäldern, aber auch an Bachsäumen und Böschungen der gesamten Nordhalbkugel von Sibirien über Nordamerika und Europa. Aruncus dioicus sieht vor der Blüte unscheinbar aus. Sein frischgrünes Laub fügt sich harmonisch in die Pflanzung ein und wird Eins mit ihr. Die Blätter des Wald-Geißbarts sind frischgrün und unpaarig 3-5 -fach gefiedert. Der Blattrand ist gesägt und das Blatt hat eine stark ausgeprägte Nervatur.
Doch wenn der Wald-Geißbart ab Juni seine prächtigen fedrigen weißen Blütenrispen schiebt, präsentiert er sich als stattliche Solitärstaude. Die großen, weißen Blütenstände ziehen alle Blicke auf sich und die wahre Schönheit der großen Staude kommt zum Vorschein. Besonders interessant ist der Unterschied zwischen den Blütenfarben der männlichen und weiblichen Exemplare. Der weibliche Geißbart trägt eher cremeweiße Blüten und der männliche Geißbart hingegen reinweiße Blüten. Mit bis zu 2 m Höhe und 1 m Breite macht der Geißbart bereits kleineren Gehölzen Konkurrenz.
Im Halbschatten bis Schatten, am lichten Gehölzrand und zwischen Gehölzen zeigt er sich dankbar und toleriert auch kurzzeitigen Trockenstress. Der Boden sollte frisch bis feucht sein, auch wenn kurzzeitige Trockenheit vertragen wird. Nährstoffreiche, humose Lehm- und Tonböden sind ihm am liebsten. Er ist sowohl wärmverträglich als auch sehr frosthart bis -39.9°C.
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Aruncus dioicus kann in Gärten oder Parks sowohl als Solitärstaude als auch als Gerüstbildner im Beet verwendet werden, wobei auf einen ausreichenden Pflanzanstand von 1 m geachtet werden sollte. Vor allem in Wildstaudenpflanzungen und als Vermittler zwschen Gehölzen und Stauden eignet er sich hervorragend. Je trockener, sonniger und magerer der Boden, desto niedriger bleibt diese Staude. Der Wald-Geißbart ist gut schnittverträglich und lässt sich deshalb bei seiner Größe gut im Zaum halten. An zusagenden Standorten vermehrt sich diese Art über Samen, wird jedoch nicht lästig und kann im Jugendstadium einfach entfernt werden. Außerdem bildet werden kurze Rhizome gebildet, wodurch sich die Horste aber nur langsam verbreitern. Ausgewachsene Exemplare bilden starke Wurzeln und sind nur mit schwerem Gerät zu entfernen.
Auf einen Blick
1.16 Magnolia | |
Europa bis Sibirien, Nordamerika | |
Staude | |
Horst oder Schaft, kriechender Wurzelstock (Rhizome bildend) | |
stattlicher Wuchs mit einer Höhe von bis zu über 2m, dichtbuschig, horstig. | |
unterschiedliche Blüten je nach Geschlecht; männlichen Exemplare bilden dichte, reinweiße Blütenstände, weibliche Exemplare bilden eher lockere, cremeweiße und kleinere Blüten |
Wissenschaftliche Informationen
Aruncus dioicus (WALTER) FERNALD | |
Rosaceae (Rosengewächse) | |
Aruncus | |
dioicus | |
'Kneiffii' | |
Aruncus sylvestris, Aruncus vulgaris |
Standort
G2, GR2 | |
sonnig, absonnig, lichtschattig, halbschattig, schattig | |
mäßig feucht, frisch, mäßig trocken | |
durchlässig, humos, lehmig, nährstoffreich, schluffig | |
pH 6-7,5 | |
3a | |
S-Stratege | |
I |
Verwendung
Eignet sich hervorragend zwischen Gehölzen und in halbschattigen Beeten. Gerüstbildner im Beet, Solitärstaude mit einem Pflanzabstand von mindestens 1 m. | |
ungenießbar | |
Nein, nicht duftend |
Blätter
Aruncus dioicus Blätter |
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unpaarig gefiedertes frischgrünes Blatt mit gesägtem Blattrand. | |
sommergrün | |
Ja |
Blüte
Aruncus dioicus Blüte |
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auffällige, fedrige, weiße Blütenrispen. Bis zu 50 cm lang | |
Juni, Juli | |
Anemophilie - Windbestäubung | |
weiß |
Wurzelsystem
Rhizom | |
niedrig |
Jahreszeiten
Aruncus dioicus Frühjahr |
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Anfang September |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
einheimisch, Rote-Liste-Deutschland Gefährdungsstatus: ungefährdet, schneckenfest | |
Aruncus dioicus junge Blätter |
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Aruncus dioicus Blütenknospen |
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Juni in der kaukasischen Hochstaudenflur |
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Einzelblatt |
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kurz vor dem Aufblühen im Juni |
Verfasser / Literatur
Mandy Roth, Jessica Gabler | |
Mandy Roth, Jessica Gabler | |
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