Arum italicum 'Marmoratum'
Deutscher Name: Italienischer Aronstab 'Marmoratum'
Synonyme: 'Pictum'
Wissenswertes
Der italienische Aronstab wird in schattigen Pflanzungen äußerst gerne verwendet, da ihn eine Vielzahl von Eigenschaften zur perfekten Begleitstaude machen.
Während die meisten Stauden im Herbst einziehen, treibt diese Staude erst im Herbst aus ihrem Rhizom pfeil- oder herzförmiges dunkelgrünes Laub mit ausgeprägter heller Blattnervatur. Das Laub bleibt über Winter stehen und zieht ein, wenn sich von Mai bis Juni ein Blütenstand bestehend aus Spatha und Spadix 40 cm in die Höhe schiebt. Die eher unscheinbaren Blüten werden von Fliegen bestäubt, die durch einen aasartigen Geruch angelockt werden. Aus diesen Blüten gehen orangefarbene Beeren hervor, die sich lange halten und durch eine unvergleichliche Fernwirkung bestechen. Legt der Italienische Aronstab Wert auf ein feuchtes Frühjahr machen ihm trockene Sommer dennoch nichts aus, denn er zieht sich in sein Rhizom zurück und überdauert bis zum nächsten Herbst. Durch diese Eigenschaft kann er auch schwierige Pflanzplätze im Wurzelbereich von Bäumen oder steinige Untergründe besiedeln, solange er einen warmen und humosen Standort vorfindet.
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Der Italienische Aronstab befindet sich seit Ende des 17. Jahrhunderts in Kultur. Von dieser vielgestaltigen Art wurden zahlreiche Sorten selektiert. Vermutet wird jedoch, dass es sich bei den Sorten ‘Marmoratum‘ und ‘Pictum‘ um die gleiche Subspezies, also um eine Wildart handelt. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet reicht vom Mittelmeerraum bis in den Kaukasus, Mesopotamien und nach Frankreich, wo der Italienische Aronstab zumeist in halbschattigen, absonnigen und etwas frischeren Standorten in Olivenhainen, Laubwäldern, Weinbergen und Hecken anzutreffen ist. Verwilderte Bestände finden sich auch nördlich der Alpen und in Argentinien. Gibt man der Pflanze einige Zeit zur Entwicklung, bildet sie über ihre Rhizome ansehnliche Bestände. Bei der Gartenarbeit ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Pflanze ist äußerst giftig. Neben Calciumoxalat-Kristallen sind weitere Scharfstoffe enthalten und die starke Giftigkeit wird auf das Verhältnis von freier zu kristallin gebundener Oxalsäure zurückgeführt.
Auf einen Blick
1.18 Schattenglanz | |
Mittelmeer bis Mesopotamien, im Norden bis Frankreich, verwildert auch nördlich der Alpen und in Argentinien | |
Staude | |
Horst oder Schaft, kriechender Wurzelstock (Rhizome bildend) | |
kompakter Wuchs, aufrecht horstig |
Wissenschaftliche Informationen
Arum italicum MILL. 'Marmoratum' | |
Araceae (Aronstabgewächse) | |
Arum | |
italicum ssp. marmoratum | |
'Pictum' |
Standort
G2, GR2 | |
absonnig, lichtschattig, halbschattig, schattig | |
sommertrocken, mäßig feucht, frisch | |
flachgründig, humos, lehmig, sandig | |
pH 6-7,5 | |
6a | |
CS-Stratege | |
II |
Verwendung
Begleitstaude für schattige und halbschattige Pflanzungen | |
giftig | |
aasartig | |
Ja, duftend |
Blätter
herz- bis pfeilförmige Blätter mit ausgeprägt heller Nervatur | |
fakultativ wintergrün, früh austreibend, vorsommergrün | |
Nein |
Blüte
Spadix |
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April, Mai, Juni | |
Myophilie - Fliegenbestäubung | |
braun, gelb |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
Spadix |
Verfasser / Literatur
Jessica Gabler | |
Jessica Gabler |