Der wunderschön in satten Blautönen blühende Geophyt überzeugt vor allem im März und April mit seiner bodendeckenden Blütenpracht. Die Blütenblätter sind strahlenförmig angeordnet und die Blüten etwa 3 bis 5 cm groß und stehen dicht an dicht über dem stark handförmig gelappten Laub. Bereits im Juni zieht die Pflanze vollständig ein und überdauert als Knolle nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche im humosen Boden.
Anemone blanda kommt natürlich in Südeuropa, Kleinasien und im Kaukasus vor und besiedelt dort Laubwälder bis hin zum lichten, südlich exponierten Gehölzrand. Als typischer Frühjahrsgeophyt nutzt diese Staude die laubfreie Vegetationsphase der Wälder um auszutreiben, zu blühen und zu fruchten. Wer Wild- und Honigbienen, etwas Gutes tun möchte, sollte das schöne Balkan-Buschwindröschen auf jeden Fall in seinen Garten pflanzen, denn es bietet geringe Mengen Pollen. In kleinen Trupps von drei bis zehn Pflanzen wird die beste Wirkung erzielt.
Der Standort sollte vorzugsweise sonnig bis halbschattig liegen. Dabei wird ein frühlingsfrischer bis sommertrockener Boden bevorzugt. .Diese Anemone neigt zum Verwildern, da sie sich durch Selbstaussaat vermehrt. In wenigen Jahren entstehen im Frühjahr dichte Blütenteppiche.
Auf einen Blick
1.12 Hydrangea, 1.14 Viburnum
Süd-Europa, Kleinasien, Kaukasus
GeophytStauden im weiteren Sinne, die mit Hilfe unterirdischer Erneuerungsknospen (Knolle oder Zwiebel) die ungünstige jahreszeitliche Extreme wie Hitze oder Sommertrockenheit überdauern
KnolleGewebeverdickung mit Speicherfunktionund oft auch mit Erneuerungsknospen
sonnigBesonnung mindestens von Sonnenaufgang bis Mittag, von Mittag bis Sonnenuntergang,
absonnigNordseiten von Gebäuden und Innenhöfe mit hellen Wänden sowie unverschattete Nordhänge,
halbschattigBesonnt von Sonnenaufgang bis 11 Uhr, 8 bis 12 Uhr, zwischen 10 und 14 Uhr 2,5h, von 12-16 Uhr oder von 13 Uhr bis Sonnenuntergang.
flachgründigA-Horizont des Bodens geht rasch in den C-Horizont (anstehendes Gestein) über, meist karg und nährstoffarm in Hügelland, Mittelgebirge oder Steilhängen, humoshoher Anteil organischer Substanz, lehmigBoden mit anorganischen Bestandteilen aus etwa gleichen Anteilen von Ton, Schluff und Sand, schluffigBoden mit 15-40% Massenanteil an Korngrößen von 0,063-0,63mm und unter 20 % Massenanteil an Korngrößen unter 0,063 mm
pH 6-7
5avon −28,8 °C bis −26,2 °C, 5bvon −26,1 °C bis −23,4 °C
CS-StrategeKonkurrenz-Stress-Strategen sind am geeigneten Standort konkurrenzstarke, mäßig stresstolerant aber wuchsstarke Spezialisten auf Standorten mit mindestens einem ökologischen Faktor im Min. oder Max., z.B. Sumpfpflanzen, Arten auf Trockenstandorten oder hochwüchsige Gebirgspflanzen
IIin kleinen Trupps von 3-10 Pflanzen gruppieren, IIIin größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen verwenden
früh austreibenddiese Pflanzen treiben besonders früh aus, vorsommergrünim Vorfrühling austreibend, blühend und als Anpassung an Licht- und Wassermangel bereits im Sommer wieder einziehend. Meist mit Zwiebel, Knolle oder Wurzelstock
Nein
Blüte
mittelblaue strahlenförmige Blüten
radiärsymmetrische, strahelnförmige Blüte mit gelben Staubgefäßen
März, April
Melittophilie - BienenbestäubungSonderform der Entomophilie - Insektenbestäubung durch Bienen und Hummeln
blau
Wurzelsystem
KnolleÜberwinterung in einer unterirdischen Knolle
Jahreszeiten
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
fremdländischstammen nicht ursprünglich aus Mitteleuropa
Verfasser / Literatur
Nathalie Schiffmann
Nathalie Schiffmann, Jessica Gabler
Gaißmayer (o.J.): A. blanda 'Blue Shades'.-< https://www.gaissmayer.de/web/shop/themenwelten/mit-stauden-gestalten/blackbox-gardening/variabel-versamende-arten-und-sorten/31/25-stueck-anemone-blanda-blue-shades/10110/ >, zuletzt aufgerufen am 08.06.2022.
Borchardt, W. (2010):Handbuch Pflanzen im Garten- und Landschaftsbau. Berlin-Hannover: Patzer Verlag.