Alnus cordata
Deutscher Name: Italienische Erle
Synonyme: Herzblättrige Erle, Alnus cordifolia, Betula cordata
Wissenswertes
Alnus cordata, die Herzblättrige oder auch Italienische Erle ist mit Alnus japonica eine der Erlen, die auch mit trockeneren Böden zurechtkommen und hat sich die letzten Jahre auffallend gut präsentiert. Wie alle Erlen lebt sie in Symbiose mit Actinomyceten (Strahlenpilzen), dadurch ist sie in der Lage, Stickstoff aus der Luft zu binden und nährstoffarme Rohböden zu besiedeln. Da sie aus mediterranen Gefilden kommt, übersteht sie auch Hitze- und Trockenheitsperioden gut. Zudem ist sie industrie- und stadtklimafest, sehr windresistent und hat eine sehr weite Standortamplitude. Das feine flach ausgebreitete Wurzelwerk verträgt sogar Überpflasterung. Das alles prädestiniert sie geradezu als Straßenbaum der Zukunft. Und bei diesen ganzen Vorteilen hat sie auch noch ein attraktives Erscheinungsbild.
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Alnus cordata wächst für eine Erle eher langsam, sie kann bis zu fünfzehn Meter hoch werden, selten erreicht sie auch bis zu dreißig Meter. Dabei entwickelt sie zunächst eine kegelförmige, später eiförmige Krone. Kennzeichnend für Alnus cordata sind die fast horizontal stehenden Äste. Die schönen, großen, herzförmigen Blätter treiben früh aus und verbleiben sehr lange am Baum. Früh zum Ende des Winters erscheinen die weiblichen und hängenden männlichen Kätzchenblüten. Hieraus entwickeln sich die in Trauben angeordneten Erlenzapfen, die ab September reifen und den ganzen Winter am Baum verbleiben. Diese sind wesentlich größer als bei anderen Erlenarten, bis zu drei Zentimeter lang und bis zu zwei Zentimeter dick, und zudem sehr dekorativ.
Auf einen Blick
3.4 Forum | |
Süd-Frankreich, Süd-Italien, Albanien, Kreta | |
Gehölz | |
Gestielte Knospen; klebrige Triebe mit hellen Lentizellen. |
Wissenschaftliche Informationen
Alnus cordata (LOISEL.) DUBY | |
Betulaceae (Birkengewächse) | |
Alnus | |
cordata | |
Es sind keine Sorten von Alnus cordata bekannt. | |
Herzblättrige Erle, Alnus cordifolia, Betula cordata |
Standort
2.4.2.3 | |
nass, mäßig nass, feucht, mäßig feucht, frisch, mäßig trocken, trocken | |
humos, schluffig, Rohböden, tonig, nährstoffreich, sandig, lehmig | |
pH 6,0-7,5 | |
6a |
Verwendung
Auf trockenen Rohböden; als Straßenbaum; Windschutz. Gelegentlich spätfrostgefährdet; industrie- und stadtklimafest, sehr windresistent; breite Standortamplitude. | |
die Früchte | |
Vogelnährgehölz |
Blätter
Wechselständig angeordnet, rundlich bis eiförmig-länglich, zugespitzt und 4-10 cm lang. Die Basis ist herzförmig, der Blattrand ist feingesägt. Die Blätter besitzen 4-6 Nervenpaare. Anfangs sind sie klebrig, später lederartig. Oberseits glänzend dunkelgrün und kahl, unterseits heller und bis auf den Achselbärtchen ebenfalls kahl. Der Stiel ist 2-3 cm lang. | |
früh austreibend, lange haftend, laubabwerfend, sommergrün |
Blüte
Männlicher Blütenstand im September vor dem Aufblühen
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Es sind getrennt weibliche und männliche Blütenstände vorhanden. Diese wachsen in den Achseln der Laubblätter. Die 5-8 cm langen, gelben männlichen Kätzchen sitzen zu 3-6 Stück in endständigen, herabhängenden Büscheln. | |
März | |
getrennt weibliche und männliche Blütenstände, in den Blattachseln sitzend; männlichen Kätzchen 5-8 cm lang, zu 3-6 Stück in endständigen, herabhängenden Büscheln sitzend; Weibliche Blüten 2,5- 3cm lang, grün, einzeln oder in Büscheln | |
Chiropterophilie - Fledermausbestäubung | |
gelb |
Frucht
vorjähriger leerer Zapfen im September
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September |
Borke / Rinde
Triebe braun, mit hellen Lentizellen; im Alter graubraun und längsrissig |
Wurzelsystem
Flachwurzler | |
niedrig |
Jahreszeiten
Ende August
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Besonderheiten / Zusätzliche Daten
weibliche Blütenstände vor dem Aufblühen im September
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Detailansicht der weiblichen Blütenstände im September vor dem Aufblühen
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Zweig mit drei-spuriger Blattnarbe, Lentizellen und Knospe
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Abgestorbener Zweig
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Verfasser / Literatur
Nicole Jung | |
Nicole Jung, Constantin Grote | |
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