Acer truncatum 'Pacific Sunset'

‘Pacific Sunset‘ ist eine Sorte von Acer truncatum, welcher hauptsächlich in den Waldgebieten Nord-Chinas vorkommt. Die Sorte hingegen wurde erst im Jahre 1989 durch die Baumschule Schmidt & Son Nursery in Oregon in den Baumschulhandel eingeführt. Das Exemplar auf dem Parkplatz des Campus Höxter der TH OWL wurde 2023 als Ersatz für einen abgestorbenen Berg-Ahorn gepflanzt. Diese junge und bislang wenig bekannte Selektion wurde durch den Botaniker Keith S. Warren entdeckt. Es handelt sich hierbei um eine Hybride aus A. truncatum x A. platanoides ‘Warrenred‘, die als kleiner bis mittelgroßer Baum mit einer Höhe von 5 bis 8, maximal 10 m wächst. Das Gehölz ist sehr raschwüchsig mit einem gleichmäßigen, rundlichen Kronenaufbau, der über eine dichte Verzweigung verfügt. Die sommergrüne und laubabwerfende, als Zukunftsbaum im Klimawandel geltende Art ist der Familie der Sapindaceae zugeordnet. Die Pflanze akzeptiert vollsonnige bis halbschattige Standorte, was auf eine gute Hitzeverträglichkeit hindeutet, jedoch sollte der Boden feucht bis frisch sein, was hingegen auf eine eingeschränkte Trockenheitsresilienz schließen lässt. Auch an das Substrat werden vergleichsweise hohe Ansprüche gestellt. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Bevorzugt werden humose lehmige und schluffige Substrate. Das Wurzelsystem ist als Flach- bzw. Herzwurzler ausgelegt, so dass auch flachgründige Standorte besiedelt werden können. Der pH-Wert darf mäßig sauer nicht unter-, bzw. schwach alkalisch nicht überschreiten. Hinsichtlich der Frosthärte werden Temperaturen bis – 26° Celsius toleriert. Das Gehölz ist recht robust und sehr pflegeleicht, so dass es problemlos als Stadtbaum im öffentlichen Grün oder als Solitär im privaten Garten Verwendung finden kann. In Gruppen kann er in Alleen an breiten Verkehrswegen als Straßenbaum dienen. Die gegenständig angeordneten, 6 bis 10 cm breiten Blätter sind 5 bis 7 lappig, wobei die 3 oberen Lappen wesentlich größer als die 2 unteren sind. Die Lappen sind schmal, zugespitzt und zumeist ganzrandig. Die Blattbasis ist gestutzt. Blattober- und Unterseiten sind hellgrün, glänzend und kahl. Der Blattstiel ist dünn und erreicht die doppelte Länge der Blattspreite. Im Austrieb weist das Laub eine purpurfarbene Tönung auf, im Herbst verfärben sich die Blätter von gelb über orange bis leuchtend rot. Die bienen- und tagfalterbestäubten Blüten sind in 6 bis 8 cm breiten, aufrecht stehenden Trugdolden angeordnet. Die Einzelblüte hat eine gelblich grüne Färbung und wird etwa 1 cm breit. Die Blütezeit beginnt im April und endet im Mai. Die acertypischen Flügelfrüchte reifen von September bis Oktober. Ihre Flügel sind rechtwinklig bis schwach stumpfwinklig gespreizt und werden etwa 3 cm lang.