Acer monspessulanum
Deutscher Name: Französischer Ahorn
Synonyme: Acer commutatum, Acer trifolium, Acer trilobum, Dreilappiger Ahorn, Felsen-Ahorn, Burgen-Ahorn
Wissenswertes
Acer monspessulanum, auch Französischer Ahorn oder Montpellier-Ahorn genannt, trägt den Ort seiner Erstbeschreibung im Artnamen: Montpellier im Süden Frankreichs. Im Mittelmeerraum ist er weit verbreitet, oft findet man ihn an felsigen, trockenen, sonnigen Hängen. Neben dem südlichen Europa erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet über die asiatische Türkei und Syrien bis nach Nordwest-Afrika. Aber auch in unseren Weinbauregionen lässt er sich finden. Der weitere Name " Burgen-Ahorn" rührt daher, dass er in Unterfranken oft an Burgruinen zu finden ist. Bleiben wir aber bei dem Namen Dreilappiger Ahorn. Auf den ersten Blick könnte man Acer monspessulanum nämlich mit Acer campestre (Feld-Ahorn) verwechseln, aber die markanten dreilappigen Blätter, die mit zu den kleinsten unter den Angehörigen der Gattung Acer zählen, klären diesen Irrtum schnell auf. Acer monspessulanum bildet auch keine Korkleisten aus und führt keinen Milchsaft. Aufgrund seiner großen Hitzeverträglichkeit wird Acer monspessulanum ein großes Potenzial in den sich verändernden Klimabedingungen zugesprochen. Aber er hat auch sonst einiges zu bieten. So wächst er langsam zu einem malerischen Klein-Baum oder Groß-Strauch von bis zu sieben Meter Höhe und im Alter ebensolcher Breite heran. Auch die Blüten, die zeitgleich mit dem Laub im April-Mai erscheinen, sind frischgrün-gelb und sehr zierend. Besonders aber zieht der süße Duft viele Insekten an, die sich an dem Nektar und Pollen gütlich tun. Aus den hübschen Blüten entwickeln sich ebenso dekorative, rot gefärbte, geflügelte Nussfrüchte. Die Flügel dieser Nussfrüchte sind fast parallel zueinander angeordnet. Im Herbst färbt sich das vorher frischgrüne Laub des Burgen-Ahorns auffällig orange.
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Der Dreilappige Ahorn bevorzugt einen sonnigen Standort und er verträgt auch länger andauernde Trockenheit gut. Zudem ist er sehr windfest, da er sich mit seinen flach verlaufenden, weitstreichenden Wurzeln gut im Untergrund verankern und diesen somit auch befestigt. Überpflasterung verträgt sein Wurzelwerk überhaupt nicht. Acer monspessulanum mag felsige, kalkreiche Böden, gerne mit einem gewissen Lehmanteil. Diese Böden können trocken bis frisch sein, Staunässe ist aber unbedingt zu vermeiden. Trotz seiner Toleranz für trocken-heiße Standorte ist der Dreilappige Ahorn bemerkenswert frostfest, er erträgt Temperaturen bis Minus 20 Grad Celsius. In der Jugend ist er allerdings etwas spätfrostempfindlich. Streusalz verträgt er überhaupt nicht, was seine Tauglichkeit als Straßenbaum einschränkt. Dafür benötigt Acer monspessulanum nach der Anwuchsphase keine Pflege mehr, Schnittmaßnahmen würden ohnehin nur die Entwicklung des arttypischen malerischen Habitus stören. Verwenden kann man diesen malerischen kleinen Baum oder Strauch in Parks, Gärten, Vorgärten, Atrien oder Dachgärten. Auch für die Kultur in entsprechend großen Kübeln ist er geeignet. Zuletzt kann man ihn auch für Hecken verwenden, was in seiner mediterranen Heimat oft zu sehen ist.
Auf einen Blick
5.8 Parkplätze | |
Nordwest-Afrika; Süd-, Südost-, und südl. Mittel-Europa, Zentral- und West-Asien | |
Gehölz | |
Kleinbaum, Großstrauch | |
Gefelderte Borke, helle Korkwarzen, Art mit einer der kleinsten Blätter unter den verschiedenen Ahorn-Arten. |
Wissenschaftliche Informationen
Acer monspessulanum L. | |
Sapindaceae (Seifenbaumgewächse) | |
Acer | |
monspessulanum | |
Es sind keine Sorten von Acer monspessulanum bekannt. | |
Acer commutatum, Acer trifolium, Acer trilobum, Dreilappiger Ahorn, Felsen-Ahorn, Burgen-Ahorn |
Standort
6.3.2.3 | |
sonnig, halbschattig | |
frisch, mäßig trocken, trocken | |
durchlässig, schluffig, sandig, felsig, stellt keine besonderen Ansprüche, lehmig | |
pH 7-8 | |
5b |
Verwendung
Freistehende Exemplare können einen sehr malerischen Habitus entwickeln. Für Mischpflanzungen, lichte Schutzgehölze und kleine Straßenräume. Konkurrenzschwach, licht- und wärmeliebend, hitzefest, windfest, kaum krankheitsanfällig, schnittfest. | |
ungenießbar | |
Blüten leicht duftend. | |
Ja, duftend | |
Nein, nicht schnittverträglich |
Blätter
Laub im Sommer |
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gegenständig, dreilappig, 3-6 cm breit, Basis gestutzt oder schwach herzförmig, einzelne Lappen eckig bis eiförmig, zusammen fast einen rechten Winkel bildend, Blattrand meist ganzrandig, nur selten mit 1-2 schwach ausgeprägte Sekundärlappen, derbledrig, oberseits glänzend grün und kahl, unterseits graugrün, anfangs weich behaart und allmählich bis auf die Nerven verkahlend, Blattstiel 3-5 cm lang. Laub bleibt lange grün und färbt dann spät goldgelb | |
laubabwerfend, sommergrün | |
Ja |
Blüte
in kleinen, überhängenden Trugdolden angeordnet, gelblich und oft flaumig behaart Einzelblüte klein, in überhängenden Trugdolden angeordnet | |
April, Mai | |
Melittophilie - Bienenbestäubung | |
gelb |
Frucht
Früchte im August |
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geflügelte Nüsschen fast parallel zueinander stehend geflügelte Nüsschen fast parallel zueinander stehend | |
September, Oktober |
Borke / Rinde
Stamm dunkel und flach längsrissig, teils auch gefeldert. Triebe kahl, glänzend und heller gefärbt als Stamm, mit zahlreichen helle Korkwarzen |
Wurzelsystem
variabel, Herzwurzler, Flachwurzler | |
niedrig |
Jahreszeiten
Im August |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
einheimisch, Rote-Liste-Deutschland Gefährdungsstatus: ungefährdet | |
Verfasser / Literatur
Nicole Jung | |
Nicole Jung, Constantin Grote, Jessica Gabler | |
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