Acer capillipes
Deutscher Name: Roter Schlangenhaut-Ahorn
Synonyme: Acer pensylvanicum ssp. capillipes
Wissenswertes
Der Rote Schlangenhaut-Ahorn kommt ursprünglich auf den japanischen Inseln Honshu und Shikoku vor. Dort wächst er in Höhen von 600 bis 1300 Metern als mehrstämmiger, kleiner Baum. In Europa ist er frosthart, braucht aber frische, feuchte und nährstoffreiche Böden ohne Staunässe. Hohen Kalkgehalt im Boden verträgt er nicht gut, er entwickelt dann chlorotische Blätter. Sein Name bezieht sich auf die kontrastreiche rote Färbung des Austriebes im Frühjahr und die ungewöhnliche Zeichnung seiner Rinde.
Der Rote Schlangenhaut-Ahorn ist ein Star unter den Gehölzen, da er zu jeder Jahreszeit Akzente setzt. Die kontrastreiche Färbung der Belaubung und der Borke von Acer capillipes bieten dem Betrachter immer wieder neue überraschende Akzente. Bereits mit den glänzend roten und bereiften Austrieben im April fängt er Blicke ein. Vorwiegend im Mai zieren zahlreiche gelbgrüne Blütentrauben die Äste. Auch jedes einzelne Blatt ist ein kleines Kunstwerk. Es ist dreilappig, von roten Blattadern durchzogen und entspringt einem rund acht Zentimeter langen roten Stiel.
Wissenswertes (mehr)
Die Färbung des Laubes im Herbst ist eine weitere Attraktion im Jahresverlauf. Das Laubkleid färbt sich dann in ein langanhaltendes Farbenspiel von Orange mit intensiver Leuchtkraft bis zu tiefem, glühendem Rot. Acer capillipes bietet damit einen leuchtenden Farbfleck an trüben Herbsttagen. Im Winter setzt der Schlangenhaut- Ahorn durch die markanten, grafisch anmutenden weißen Streifen seiner Borke Akzente.
Bekannt wurde dieser Ahorn 1867 durch die Beschreibung des deutsch-russischen Botanikers Karl Johann Macimowicz. Trotzdem ist er noch wenig verbreitet, obwohl er einer der prächtigsten Vertreter der Streifenahorne ist. Zudem hat er viele gute Eigenschaften. Er ist windfest und pflegeleicht. Durch sein lockeres Blätterdach fällt im Sommer genügend Licht für eine Unterpflanzung, im Winter setzt er Akzente durch seinen malerischen Wuchs und seine zierende Rinde. Sowohl allein als auch in kleinen Gruppen bereichert er Innen- oder Lichthöfe, Gärten, Parks und Vorplätze.
Auf einen Blick
1.21 Acer | |
Japan | |
Gehölz | |
Die Rinde bleibt lange glatt und ist rötlich-grün. Ab dem 2. Jahr bilden sich schmale weiße Streifen in der Borke. Die Triebe sind auffällig rot gefärbt, die Blätter sind 3-lappig. Die Lappen sind auffallend dreieckig. Die Herbstfärbung ist leuchtend scharlach- oder dunkelrot bis orange. |
Wissenschaftliche Informationen
Acer capillipes MAXIM. | |
Sapindaceae (Seifenbaumgewächse) | |
Acer | |
capillipes | |
Acer pensylvanicum ssp. capillipes |
Standort
7.1.1.3 | |
sonnig, absonnig | |
mäßig feucht, frisch | |
durchlässig, humos, nährstoffreich, stellt keine besonderen Ansprüche | |
pH 6,5-7,5 | |
6b |
Verwendung
In Einzelstellung; sehr stadtklimafest; langsamwüchsig, Schnitt nicht förderlich | |
leicht giftige Früchte | |
Nein, nicht schnittverträglich |
Blätter
Acer capillipes Blätter |
|
3-lappig, 6-12cm breit, Basis schwach herzförmig oder abgerundet, Lappen auffallend 3-eckig, zugespitzt, die seitlichen abstehend und viel kürzer als der Mittellappen; doppelt gesägt, oberseits dunkel, unterseits hellgrün, unbehaart, Nerven und Blattstiel rötlich, im Austrieb gesamtes Blatt rötlich gefärbt. | |
laubabwerfend, sommergrün |
Blüte
Gelbliche bis grünlich-gelbe Einzelblüten, etwa 8mm breit. Zu 10-25 Stück in 7-8cm langen, hängenden Trauben. Viele kleine Einzeblüten, einzeln etwa 8mm breit, zu 10-25 Stück in 7-8cm langen, hängenden Schirm-Trauben | |
Mai | |
Melittophilie - Bienenbestäubung | |
grün |
Frucht
Acer capillipes Früchte |
|
September |
Borke / Rinde
Acer capillipes Rinde |
|
Rinde lange glatt bleibend, rötlich- grün, vom zweiten Jahr an mit auffallenden weißen Streifen |
Wurzelsystem
Flachwurzler | |
niedrig |
Jahreszeiten
Acer capillipes Blattaustrieb |
|
im Juli |
|
Acer capillipes Herbstfärbung |
Besonderheiten / Zusätzliche Daten
fremdländisch | |
Acer capillipes Knospen |
|
Knospen im Juli |
|
Laub im Juli |
|
Belaubung in den Sommermonaten |
|
Rinde |
|
Herbstfärbung Anfang Oktober |
Verfasser / Literatur
Nicole Jung | |
Nicole Jung, Constantin Grote | |
|