Synonyme: Grau-Tanne, Kolorado-Tanne, Abies lowiana, Picea concolor,
Wissenswertes
Diese nordamerikanische Tanne wächst in den Gebirgslagen der Sierra Nevada und Rocky Mountains von 1700 bis 3000m in den Staaten Oregon, Idaho, Utah, Colorado, Arizona und Mexico. 1872 wurde die Colorado-Tanne von A. Fendler entdeckt und wird seitdem als eindrucksvoller Solitär in Gärten verwendet. Es sind zwei Unterarten bekannt; Abies concolor ssp. concolor, die vor allem in den kontinentaleren Gebirgszügen der Rocky Mountains ab 1700m über NN anzutreffen ist und Minustemperaturen von bis zu 40°C standhält und Abies concolor ssp. lowiana, die vor allem in der küstennahen Sierra Nevada Höhen bis 2300m über NN besiedelt. Mit bis zu 7 cm sind die Nadeln auffallend lang und leicht sichelförmig nach oben gekrümmt und tragen auf der Unterseite zwei deutliche Spaltöffnungsbänder. Die Nadeln der Unterart concolor sind intensiver glauc und verwenderisch sehr beliebt. Aus dieser Unterart sind viele häufig verwendete Sorten hervorgegangen. Besiedelt werden vorzugsweise feuchte und tiefgründige Böden, die schwach sauer bis alkalisch sein dürfen, ärmere Standorte mit gestörtem Boden und trockene Kuppen werden aber toleriert. Oft findet sich die Colorado-Tanne vergesellschaftet mit der Douglasie Pseudotsuga menziesii. Der USDA Forest Service sagt im Zuge der prognostizierten Klimaveränderungen eine Verschiebung der Verbreitungsgrenzen von den küstennahen Gebirgen der Sierra Nevada hin zu den Rocky Mountains vorher. Innerhalb dieser Gebirgszüge weicht die Art voraussichtlich nach Norden aus. Freistehend zeigt dieser 20 bis 40m hohe Baum eine dichte Belaubung bis zum Boden mit waagerecht abstehenden Ästen bei kerzengeradem Stamm. Die Colorado-Tanne bildet eine sehr gleichmäßige, kegelförmige Krone und ist dabei schnellwüchsig; in den ersten 10 Jahren zeigt sie einen Jahreszuwachs von bis zu 55cm. Der Stamm ist in der Jugendphase auffällig glatt, später längs gefurcht, graubraun mit auffälligen Harzblasen.
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Colorado-Tannen benötigen einen sonnigen bis absonnigen Standort und ziehen tiefgründige, frische, nährstoffreiche und durchlässige Böden vor, die sandig-lehmig sein dürfen. Schwere Tonböden werden nicht toleriert, dafür aber flachgründige und höchstens mäßig trockene Standorte. Besonders Winterkälte und sommerliche Hitze bei geringer Luftfeuchtigkeit sowie städtische Luftverschmutzung wird überraschend gut vertragen. Anhaltende Bodennässe führt zu Wurzelfäule und muss unbedingt vermieden werden. Gesunde Bäume können bis zu 500 Jahre alt werden und finden ihren Einsatz hierzulande vor allem dort, wo unsere heimische Tanne Abies alba wegen Trockenheit oder Kälte versagt. Auf dem Markt sind zahlreiche Sorten erhältlich, denen die enorme Wuchskraft weggezüchtet wurde. So bleiben ‘Archer´s Dwarf‘, ‘Compacta‘ und ‘Globosum‘ mit kaum 3m relativ klein. Beliebt ist auch die platzsparende kegelförmige ‘Fastigiata‘ oder Auslesen wie die silberweiß benadelte ‘Candicans‘, um nur einige bewährte Sorten zu nennen. Die Colorado-Tanne ist auch ein sehr beliebter Weihnachtsbaum, der bei Zimmerwärme angenehm nach ätherischen Ölen und Harzen duftet. Vor allem in den USA wird dieser Baum als zuverlässiger Holzlieferant geschätzt und angebaut.